Zeitung (2022-3)

Die wertvollste Währung der Welt ist nicht die (ungenießbare) Bratwurst bei den Finn Harps, sondern allgemein die Information! Wissen ist Macht! Und wer viel weiß, hat viele Vorteile! Steve McQueen ist das schon immer bewusst gewesen und hat mit diversen Tricks gearbeitet, um den ein oder anderen Vorteil für seine Mannschaft herauzuholen. Seit dem Amtsantritt bei den Sligo Rovers hat McQueen nun einen kleinen Spionagedienst aufgebaut. Die Aufgabe dieses Geheimdienstes ist es, Informationen über die Ligakonkurrenz zu sammeln, um dadurch Vorteile in den jeweiligen Ligapartien zu haben. Wie es sich für einen guten Geheimdienst gehört, arbeitet dieser lieber im Verborgenen, unentdeckt von der Öffentlichkeit. Nun, das setzt aber auch voraus, das man auf Profis bauen kann, die ihr Hndwerk verstehen. Gerührter Irish Coffee und ein rostiger Fiat Panda versprühen aber wenig James-Bond-Charme. So kam es dann auch, dass sich einer von McQueens Agenten selbst entarnte: Spion "Straffe Hendrik" wollte im Heimpub von St.Patricks so unauffällig sein wie nur möglich: also immer schön regelmäßig ein Pint bestellen. Dumm nur, wenn die zu observierende Teambesprechung länger dauert als geplant und der Straffe Hendrik irgendwann zu viel hat. Letztendlich folgten ein paar Stolpereinlagen, umhefliegendes Irish Stew und laute Grunzgeräusche. Schließlich die Offenbarung, dass sein Chef in Sligo nun Bescheid wisse.

Bei den Saints hat man nun scheinbar erste Gegenmassnahmen getroffen. Und bei den Sligo Rovers? Da weiss man von nichts! McQueen ging auf das Thema gar nicht näher ein: "So ein Quark! Dumme Fantasiegeschichte des Boulevard! Da will uns jemand diskrediiteren! Der Urheber sitzt bestimmt in Balleybofey!" Hoppla, ist das etwa eine Anspielung auf seinen guten Kumpel Dirk? Ist es da mit der großen Freundschaft schon wieder vorbei? McQueen: "Er hat meine guten fränkischen Bratwürste verschmäht! Er meint, die nordirischen Frühstücks-Bumbel seien nicht zu toppen. Ha, keine Ahnung der Mann! Ich werde Ballybofey nun mit einem Embargo überziehen und es mit einer Bratwurst-Mauer isolieren! Das hat er nun davon!"

Und zum Schluß noch ein paar Enthüllungskracher: Tommi Hart ist bei Rovers offenbar nicht für den sportlichen Bereich verpflichtet worden, sondern er leitet scheinbar den Geheimdienst!  Und Steve McQueen selbst ist der Top-Spion und war in einer Chefsache bei den Finn Harps unterwegs. Undercover wollte er Dirk das Bratwurst-Geheimnis entlocken, sich im sportlichen Bereich unentbehrlich machen, den Trainerposten übernehmen und den Verein in den Tabellenkeller und anschließend in die Insolvenz führen. Hat aber aber irgendwie nicht geklappt. Wieso ist er nur aufgeflogen? Könnte vielleicht daran liegen, das der ein oder andere Mitarbeiter der Harps ihn vielleicht aus seiner früheren Zeit dort erkannt hat.

McQueen wollte jedenfalls zu den beiden Punkten keinen Kommentar abgeben. Also, alles nur wirre Fantasien oder ein kleines Watergate in Irland? Miss Moneypenny, übernehmen Sie!

Sechs Niederlagen in Serie mussten die Saints nun einstecken und stehen damit völlig verdient auf einem Abstiegsplatz. Noch schlimmer sind jedoch die bereits vorhandenen 4 Punkte Rückstand auf das rettende Ufer. Eine schwere Hypothek die wir mit in die Rückrunde nehmen.

Wenn es schlecht läuft sucht man oft nach Gründen. Ist es die eigene Unfähigkeit oder gibt es Einflüsse von außen, die sich auf die Ergebnisse niederschlagen. Aktuell scheinen auf jeden Fall die gegnerischen Spione sehr aktiv bei den Saints unterwegs zu sein. Dieser Verfolgungswahn geht bei Trainer Garrincha nun sogar schon soweit, dass man die wöchentliche Teambesprechung nicht wie gewohnt im heimischen Irish Pub abhielt, da man hier zuletzt einige unbekannte Gesichter mit langen Ohren an den Nachbartischen erspähte. 

So zog man sich ins private Gemäuer zurück, um bei einem legendären Länderspiel zwischen Oman und Deutschland sich die nächste Taktik zurechtzulegen. Zudem konnten die Saints eine spektakuläre Neuverpflichtung verkünden. Da man den Fussball für ein paar Wochen in die Wüste geschickt hat, ruht der Ball in Europas Topligen. So haben wir unsere alten Kontakte nach Norwegen spielen lassen und haben uns die Dienste von Erling Haaland gesichert. Da Norwegen beim Wüstenzauber nicht mitspielt war dieser Coup möglich. Wir freuen uns und hoffen, dass er uns aus dem Keller schießt. Desweiteren haben wir bei der Ligaleitung eine Aufstockung des TK beantragt. Eine Antwort steht noch aus.

Am Wochenende erwarten wir Tabellenführer Shelbourne und das trainerlose Treaty United und wir reisen zu Bohemian und Dundalk. 

Dundalk FC gibt sich immer mehr als Wundertüte aus. Licht und Schatten, Freude und Enttäuschung, Sieg und Niederlage - die üblichen Polaritäten trennen in Dundalk oftmals nur kurze Momente.

Während am vergangenen Wochenende noch über das Ausscheiden in ded Gruppenphase des FAI-Cup berichtet wurde, wird an diesem Wochenende in den lokalen Zeitungen über den Einzug ins Halbfinale des Empire Cups geschrieben. Nach dem Sieg gegen den Ligakonkurrenten Fermoy FC wartet nun mit dem Finn Harps FC ein weiterer Verein aus Irland.

Im Ligaalltag geht es weniger spektakulär zur Sache. Wenig Tore und genug Punkte, um das Podium zu verteidigen. „Der Ligabetrieb verläuft zufriedenstellend. Aktuell sind wir auf einem guten Weg, unser Saisonziel, Platz drei, zu erreichen", meint Ben.

Die Belastung, zu Saisonbeginn in vier Wettbewerben zu spielen, war wohl zuviel für die Mannschaft. In der zweiten Saisonhälfte soll nur angegriffen werden, und die verlorenen Punkte aufgeholt werden. „Wir wollen den Fußball zeigen, für den wir stehen", betont Ben.

Bei den Harps hat das wirre Geschwafel aus Sligo allerdings nur für erneutes Kopfschütteln gesorgt, verbunden mit Worten des großen Bedauerns.

"Er war mal ein großer - vielleicht, irgendwann, vor langer Zeit -., aber irgendwie scheint der Verstand von McQueen nun wirklich winkewinke zu machen. Ich kann mir das nicht mehr anders erklären," bemerkte ein sichtlich verwirrter Trainer Dirk zu der anwesenden Presse. "Ich habe noch nie was von dem 60m-Wurst-Denkmal gehört, und rein logistisch weiß ich auch nicht, wie man da oben überhaupt soviele Würste hinbekommen soll. 100 Sorten? Bei 1.000 Zuschauern? 10 von jeder Sorte? Oder wie soll das gehen? Nein, es scheint ernsthaft ein tiefes Problem zu sein, welches ihn quält, aber ich stehe natürlich wie immer gerne hilfsbereit zur Seite!".

Wie das denn nun? Dirk und hilfsbereit? Kuschelkurs von beiden Seiten? Aber nun wurde es erst richtig kompliziert...

"Sie alle wissen, dass keiner weiß... ähh. wo Tommi Hart geblieben ist. Er ist unterwegs nach Sligo, allerdings nicht, um unter McQueen zu arbeiten, sondern um ihn zu ersetzen. Ich habe mich bereit erklärt, McQueen für den Rest der Saison zum Co-Trainer zu ernennen, damit er den seelischen Druck etwas verliert und endlich mal wieder einen Titel gewinnt. Hart soll unterdessen versuchen Sligo vor dem Abstieg zu retten, das wird ihm mal ganz gut tun, ein wenig Demut soll er lernen! Wir erwarten Steve von daher im Lauf der nächsten Woche bei uns - er wird dann erstmal ein Bratwurst-Diplom machen und dann mit mir zusammen das Team coachen!"

Schweigen. Ungläubiges Schweigen. Stilles ungläubiges Schweigen.

Der Vermisste also auf dem Weg nach Sligo? Um den Verein zu übernehmen? Wie das? "Is this the real life - is this just fantasy?" würde Freddy wohl nun singen.

Am Ende bleiben tatsächlich mehr als nur die Drei ??? stehen, aber für noch mehr Fragezeichen hätte die Betreffzeile wahrscheinlich auch gar nicht ausgereicht...

Hui, die Zeit verrinnt wie an der Pubtheke. Und genauso die Saison in der irischen Liga. Ist ein Pintglas geleert, steht schon das nächste Pint vor dem durstigen Fan. Ebenso in der Liga: Ein ZAT jagt den nächsten ZAT und so ist nach dem nun anstehenden ZAT schon wieder die Hinrunde abgeschlossen. Für die Sligo Rovers scheint es nun doch eine halbwegs versöhnliche Saisonhalbzeit zu werden. Platz 4 ist schon ganz ansehnlich. Lange Zeit blubberte man irgendwo in den Great Plains der irischen Liga herum, immer damit beschäftigt die zarten Punktepflänzchen zu hegen und zu pflegen, doch auch immer drohte die Gefahr eines üblen Gegentor-Tornados, der alles zunichte macht und die Mannschaft in die Abstiegszone herunterzieht. Nun aber geht der Blick nach oben. Wenn es nach Dauernörgler und Ego-Trainer Steve McQueen geht, soll diese Richtung auch in der Rückrunde weiter verfolgt werden. Ein Angriff auf die Tabellenspitze? Den Finn Harps die Titelverteidigung nehmen? Aber neeeeeiiin! Steve McQueen ist aktuell auf einen Kuschelkurs zu seinem ehemaligen Verein eingeschwenkt und das scheint kein wirres Hirngespinst zu sein (wie bei 97% aller sonstigen Ideen, die McQueen sonst so ausbrütet). "Ich bin ein großer Bewunderer von Dirks Arbeit, ich würde mich niemals wagen, die sportlichen Erfolgsmauern einzureißen! Ich bin die Bescheidenheit in Person, mir reicht schon Platz 2!"

Alle traditionellen Leser werden sich jetzt sicher noch nicht von ihrem Lachkrampf aufgrund der vorherigen Aussagen McQueens erholt haben und kleiner Teil wird arg die Stirn runzeln und hier eine Art von Taktik, die sich aber irgendwie nicht erschließt, wittern. "Ich freue mich schon mit Dirk eine riesige Jumbo-Cashewnusstüte aufreißen zu können!" Auch das Thema "Denkmal" kommt natürlich wieder auf den Tisch. Jetzt möchte McQueen eine goldene 60-Meter-Statue in Form einer Stadionwurst errichten. "Das Tolle wird sein, dass man bis zur Spitze hoch laufen wird können, wie bei der Freiheitsstatue! Und ganz oben wird es eine Wurstbar mit 100 verschiedenen Bratwursttypen geben! Das wird ein Leckerbissen werden! Da wird Dirk nicht Nein sagen können!" Ein anderes Thema wird dagegen völlig ignoriert. Was ist mit der Personalie Tommi Hart ? Kommt er nun oder kommt er nicht? Oder ist er schon da? Doch da ernteten die anwesenden Medienvertreter von McQueen nur ein breites Olaf-Scholz-Grinsen, ohne weiteren Kommentar.

...so richtig zufrieden war der Sportdirektor von UC Dublin, WonderWin, dann doch nicht denn es waren mehr Punkte drin. Zwei Unentschieden, das andere verschmerzbar das andere teuer, brachten aber nicht nur den Sportdirektor auf die Palme sondern auch den Trainer Jack Durbon der auch viel über die Einstellung seiner Spieler meckerte. "Wir kassiere zu viele saudumme Tore, wir sind dann auch nicht mit dem Kopf bei der Sache und und und. Das darf doch nicht sein, die irische Liga ist zu stark für dumme Fehler. Ich fordere jeden auf sich jetzt zu konzentrieren", so der Trainer. "Wir stehen in der Tabelle noch immer gut und eigentlich würde ich das auch sofort unterschreiben, aber eigentlich war dann doch mehr drin. Unser Ziel bleibt weiterhin uns von den Abstiegsplätzen fernzuhalten."

In Dundalk „wurschtelt" man sich auf gut luxemburgisch gesagt aktuell durch die Saison. Das Team von Ben lässt aktuell wenig Lockerheit verspüren, wirkt angeschlagen und in den entscheidenden Momenten oftmals nicht bereit. Ein hartes Urteil, das man im Hinblick auf die aktuelle Situation schon so fällen kann.
In der Liga steht Dundalk FC zwar auf dem dritten Rang, jedoch ist der Rückstand nach vorne größer (3 Punkte), als der Vorsprung nach hinten (1 Punkt). Im Pokal steht ein bitteres Gruppenphasenaus, das durch die Erschöpfung der Mannschaft und des Trainers zustande gekommen ist, zu Buche. Im Europapokal ist das Play-Offs-Aus als Gruppenletzter bereits seit über einer Woche beschlossene Sache. Einzig im Empire Cup scheint Ben mit seinem Team zu überzeugen. Die Gruppenphase ist überstanden und im Viertelfinale wartet mit Fermoy FC ein Ligakonkurrent aus Irland.
„Dass wir aktuell nicht ganz da sind, wo wir sein wollen, und dass die Saison durchwachsen ist, darf kein Geheimnis sein. Jedoch ist es kein Drama. Wir spielen immerhin noch in zwei von vier Wettbewerben um den Titel und haben noch gute Chancen, die Saison zu retten", schätzt Ben die aktuelle Lage ein. 

Nach 19 Spieltagen findet sich St. Patrick´s Athletic auf dem harten Boden der Realität wieder und die heisst für den Aufsteiger Platz 11 und somit Abstiegsplatz.

Das Umfeld des Vereins hat bereits geträumt, obwohl Trainer Garrincha immer wieder warnend den Zeigefinger gehoben hat. Nun steht man dort, wo man wahrscheinlich auch hingehört. Nichtsdestotrotz hält der Verein am Trainergespann Garrincha/Buckley fest. Wir vertrauen weiter voll und ganz auf die sportliche Leitung. 

Welch ausgebuffte Trainer hier in Irland aktiv sind mussten die Saints am vergangenen Wochenende schmerzlich erfahren. So wurde man von Fermoy FC und seinem Coach SimonPu regelrecht düpiert. 4:5 unterlag man im Heimspiel während SimonPu seine beiden Heimspiele abschenkte und trotzdem mit zwei Nullnummern punktete. Von den beiden Auswärtsniederlagen bei UCD (0:2) und St. James (0:1) wollen wir erst garnicht sprechen.

Positiv zu erwähnen ist lediglich das Erreichen des Viertelfinales im FAI-Cup, wo wir nun auf Tabellenführer Shelbourne FC treffen. 

So schnell kanns gehen, ruck zuck sind die Hälfte der Spieltage geschafft.
(Also genau genommern erst nach dem nächsten ZAT, aber was soll sich schon noch groß ändern :))
Langsam kommern die Brays wieder in Fahrt, die letzten 3 Spiele hätten fast nicht besser laufen können.
Beide Heimspiele wurden jeweils mit genau einem Tor Abstand gewonnen, besser gehts nicht. Punkten ohne sich komplett zu verausgaben :)

Höchstens die beiden Auswärtstore bei Shelbourne tuen etwas weh, hier hätte man sich vielleicht doch in die Hängematte legen sollen und dem ganzen Treiben entspannt zuschauen sollen. 

Wenn es so weiter geht ist das internationale Geschäft vielleicht doch noch möglich :)

Im nächsten ZAT gibts es wieder 2 Heimspiele, vielleicht schafft es Brasy doch schon zur Saison-Halbzeit auf einen der internationalen Plätze.