Zeitung (2022-2)

Viele dürfte es ordentlich wundern, doch Ben hat bislang noch keinen Vertrag für die neue Saison unterschrieben. Der luxemburgische Trainer des Tabellenführers aus Dundalk ist erst vor Saisonbeginn in Irland gelandet, und nun steht bereits wieder ein Abgang im Raum - hauptsächlich, weil die Medien darüber spekulieren.
„Dass ich keine langfristige Verträge unterschreibe ist bewusst so gehandhabt. Torrausch.net ist ein schnelles Geschäft, wo man über Nacht zum Helden oder zum Trottel wird. Ähnlich ist es mit Verträgen. Es trudeln andauernd Angebote von verschiedenen Vereinen ein. Wichtig ist, mit Geduld die richtige Entscheidung für die Zukunft zu treffen.", erklärt Ben der lokalen Zeitung in der Montagsausgabe.
Der Meistertrainer von US Hostert soll zwar ein Angebot seines aktuellen Vereins vorliegen haben, über dieses aber noch keine Entscheidung gefällt haben. Mit einem Wechsel liebäugeln möchte er allerdings nicht. „Ich habe hier eine Aufgabe zu erfüllen und werde bis zum Schluss alles geben, dass Dundalk erfolgreich ist und wir unsere gekeinsamen Ziele erreichen. Nach der Saison schauen wir weiter.", behauptet Ben.
In der Gerüchteküche wird also mehr als gekocht in den kommenden Wochen, und es ist nichts auszuschließen. „Mal sehen, was in den Sternen geschrieben steht", so beender Ben mit einem Lächeln das Interview.

Sichtlich überrascht sah Trainer Jan nach seinem überraschenden Kurzurlaub auf die Tabelle.
"Ja verrückt, da stell ich im letzten Moment meine Mannschaft auf und plötzlich sind wir 2.? Vielleicht sollte ich öfter nicht am Trainingsplatz sein. Das ist ja fast wie damals als ich Titel um Tiel gewonnen habe -Zwinkersmiley-"

Auf jeden Fall lebt der Traum vom internationalen Geschäft nach diesem ZAT wieder auf.

Im Pokal hat sich Mannschaft auch ohne Trainer ebenso überzeugend geschlagen. Vielleicht war das Problem der letzten Jahre ja doch der Trainer ;)

Der nächste ZAT wird jedenfalls richtungsweisend sein, eiter gen Süden oder geht es doch wieder wie immer am Ende der Saison eher Richtung Abstieg?

Der Joker FAI-Cup mit der weiteren Möglichkeit sich international zu qualifizieren existiert ja auch noch.

Sportdirektor WonderWin kam nach dem letzten ZAT aus dem Kopfschütteln nicht mehr raus. Trainer Jack Durbon stellte sich erst gar nicht der Presse sondern schlug im Umkleideraum alles kurz und klein. Der Sportdirektor war bedient und eskalierte: "Da hat Bernie ja mal wieder sein ganzes taktisches Geschick gezeigt - Ironie off! 4 Tore hätten wir diesem Möchtegern-Trainer ja zugetraut aber er soll uns bitte erklären was er denn mit 5 Toren AUSWÄRTS erreichen wollte. Das sind 6 TK, da muss man sich schon verdammt sicher etwas zu holen. Wir sind fassungslos und haben 3 fest eingeplante Punkte durch einen Kamikaze Move verloren. Wir hoffen der Ligaleiter sieht uns diese Worte nach. Wir sind echt bedient aber jetzt heisst es weiter machen."

Wieder keinen Dreier gegen Sligo! Heimpleite! 1:2 verloren! Schmach! Looser! Unwürdig, unwürdig!

Und trotzdem schlenderte Dirk gut gelaunt über den Trainingsplatz und machte die anwesende Presse auf die Blümchen aufmerksam: 

"Ist das nicht schön? So viel Hitze und immer noch blühen sie! Ja wenn ich ein Blümlein wäre.. hach ja.. wollen Sie was trinken? Mit Eiswürfeln?"

Was ist denn hier los? Sowas hat man noch nie erlebt - freie Getränke? Schlappe und trotzdem gute Laune? Aber Dirk hat etwas ganz anderes vor Augen...

"Es geht.. um.. das GROSSE GANZE! Verstehen Sie? Sieg, Niederlage, das ist total egal, es geht um das GROSSE GANZE! Und das ist am Ende der Titel. Wir stehen prima da... alle Chancen... sind fit... das 2:1 in Waterford war ein GENIESTREICH von mir! Jaja, das 1:2 nervt gegen Sligo.. ein 1:0 wäre das Sahnehäubchen gewesen - aber es ist unterm Strich egal. Das GROSSE GANZE! Darum geht es!"

Ein lichter Moment? Oder nur noch mehr Wahnsinn? Wir werden es am Ende wissen...

Länger hat man aus Limerick nicht wirklich was gehört, im nachhinein gibt es nun erste Informationen: Don Marco war im Krankenhaus und öffentlich in dem Sinne nicht wirklich präsentabel, sprach seine Taktiken über Zoom und Co mit seinem Stab ab.
Wirklich effektiv erschien das so generell nicht, das man sich "unten" nun allerdings mit den alten Kollegen aus Waterford herumschlagen muss kommt hingegen immer noch überraschend.
"Unabhängig von den Gegebenheiten bei anderen Clubs müssen wir natürlich anfangen uns auf uns selbst zu konzentrieren. Den Schnarchgeist aus den Köpfen bekommen. Es wäre schön wenn der Klassenerhalt noch zu packen wäre."

Tatsächlich gibt es mal wenig zu berichten von der Front bei den Harps - eine trügerische Stille hat sich über den Sportplatz gelegt, vor allen Dingen nach dem bisherigen desolaten Abschneiden im Europapokal (0 Punkte aus 4 Spielen).

Für die Liga und die zweite Hälfte der Saison bereitet man sich von daher eher routiniert und wenig ausdauernd vor, man vertraut auf die eigene Stärke und den lieben Gott. Dass nun die angeschlagenen Rovers aus Sligo wieder bei uns zu Gast sind - ja, sollen sie nur kommen! Die Nase blutet ja noch vom letzten Mal denke ich! Ladet die Kanonen und ab mit den Bällen!

Auch Dirk und Tommi Hart verhalten sich harmonisch, so dass sich jeder fragt wann und wo die nächste Bombe losgehen wird - aber wahrscheinlich werden die beiden schon nach dem nächsten ZAT einen Grund finden sich wieder raufen zu wollen.

Ja, diese herrliche Idylle. Welch ein lauschiger Platz es doch ist! So friedlich.. so harmonisch... so langweilig...

Mal schauen wie lange...

Das Duo bestehend aus dem Sportdirektor WonderWin und dem Trainer Jack Durbon kann mt Zuversicht in die Rückrunde blicken denn es scheint eine sehr ruhige Saison zu werden. Nachdem man in der letzten Saison wegen sehr dummer Fehler bis zum Schluss zittern musste, hat man nun 2022-2 wohl gar nichts mit dem Abstieg am Hut. Zu schwach sind die drei letzten Mannschaften als dass UC Dublin da noch Probleme bekommen sollte. Vor allem die Entwicklung beim Meister Waterford ist doch schockierend, mit 4:1 konnte sich die Universitätstruppe auswärts durchsetzen und das Resultat hätte ganz leicht noch höher ausfallen können. Der 3:0 Heimsieg gegen Fermoy war sehr souverän, dass es bei Bray nichts zu holen gab ist zu verschmerzen.

Dundalk FC ist zurück an der Spitze - und wie?! Der Mannschaft vom luxemburgischen Trainer Ben gelingt zum Abschluss der Hinrunde der perfekte ZAT. Drei Siege in drei Spielen bringen neun Punkte ein und die Herbstmeisterschaft.
Ben wirkt auf der Pressekonferenz nach dem Abpfiff der Hinserie sichtlich erleichtert: „Die Jungs haben eine tolle Reaktion gezeigt. In der Rückrunde gilt es, darauf aufzubauen." In Dundalk ist der Blick nun fest in Richtung Europa gerichtet. Sechs Punkte Vorsprung auf einen Nicht-Europapokal-Platz sind komfortabel, jedoch darf man sich nicht zuviel darauf ausruhen. „Die Konkurrenz schläft nicht und wir dürfen uns daher keine Patzer erlauben. Wir müssen bis zum Schluss aufmerksam bleiben und soviele Punkte wie möglich einfahren, dann kann es klappen.", so zeigt sich Ben kämpferisch betreffend der Rückrunde.
Wohin die Reise führt erfahren wir am 29. August, wenn der letzte ZAT ansteht. 

In Dundalk hat man sich nach dem furiosen Saisonstart und zwei ZATs an der Tabellenspitze dazu entschieden, erstmal kleinere Brötchen zu backen, damit das TK bis zum Ende reicht und kein Einbruch folgt. Dass die 1er-Taktik in die Hose gegangen ist, weiß der Trainer Ben: „Wir werden schauen, was wir machen können. Natürlich haben wir begrenzte Möglichkeiten, wollen diese jedoch voll ausschöpfen."
Bei den drei Niederlagen war jeweils nichts zu holen. Zweimal drei Gegentore und einmal vier Gegentore zeugten von Chancenlosigkeit. Lediglich im FAI-Cup konnte eine Begegnung mit 1:0 gewonnen werden, das gegen Fermoy FC. Dort steht der Dundalk FC derweil auf einem KO-Platz, muss also auch hier wieder einen Zahn zulegen. TK bleibt dafür wohl nich ausreichend übrig. Mal sehen, wo die Reise noch hinführt. 

"Ha! Das war ein teurer Punkt für meinen alten Freund Stevie! So sieht es aus! Selbst dran schuld! Von daher - alles richtig gemacht. Das wird ihm noch richtig weh tun am Ende, darauf können sie sich verlassen!" warf sich Dirk stolz in die Brust nach einem ZAT, der mit 5 Punkten aus drei Spielen eigentlich nicht wirklich erfolgreich gewesen ist - vor allen Dingen bei zwei Heimspielen.

Aber irgendwie ging die Taktik dann doch auf - auch dank Waterford, das in einem müden Kick den Harps sogar noch einen Punkt beim 0:0 gewährte und somit einigermaßen noch dafür sorgte, dass die Dorfkicker weiter auf relativem Kurs sind. Aber mehr halt auch nicht.

Auf die schüchterne Nachfrage eines Journalisten, ob ein Sieg nicht doch besser gewesen wäre weil man dann ja Tabellenführer hätte sein können schnaubte Dirk entrüstet

"Hätte, hätte, Winterreifen oder wie man da auch immer sagt. Das ist schon ok so. Wer oben ist, meine Damen und Herren, der wird auch gejagt. Wir wollen NICHT gejagt werden. Wir wollen unter dem Radar, also unter dem Schirm, bleiben und irgendwann am Ende dann die Stacheln rausholen und pieksen. FURCHTBAR pieksen. Es ist alles gut so wie es ist. Wir können in aller Ruhr weiterkicken!"

Tommi Hart, der neben der selbsternannten Ikone saß, knabberte in der Zwischenzeit ein wenig unglücklich an seinen Fingernägeln und murmelte irgendwas von "verdammter Narzissmus" in sein Bierglas, was jedoch Gott sei Dank nur von dem Hausmeister gehört wurde (der erst 50 Euro Schmiergeld von Hart nahm um es nicht weiter zu erzählen nur um dann 100 Euro noch vom Kirchenblatt zu bekommen um es eben DOCH weiterzutratschen).

Ja, ja, geliebstes Dorfleben.... 

Zum Abschluss der Hinrunde also noch zweimal auswärts, einmal zu Hause. Sieht so aus als ob man auch weiterhin unter dem Radar bleiben wollen würde. Aber die Stärke der Harps lag schon immer im Schlussspurt... und der Weihtsmann war noch nie ein Osterhase. Oder irgendwie so.