Finn Harps FC

"Wer uns auch immer die Favoritenrolle gibt kann die Tabelle nicht lesen und achtet auch nicht darauf, was am letzten ZAT noch für Partien anstehen" stellt Tommi Hart entschieden klar. Ja, Platz 2 sieht erstmal super-duper aus, aber das Restprogramm ist tricky - und so mancher Konkurrent scheint sich leichter ausdenken zu können, wie der Mitbewerb setzen und spielen könnte.

Die spannenste Aufgabe für die Harps ist dabei das Heimspiel gegen Drogheda, die eine Partie vorher beim trainerlosen UC Dublin antreten müssen. Leichte Partie? Nicht wirklich, denn für einen relativ sicheren Sieg müsste schon einiges an TK eingesetzt werden, so dass es fraglich scheint, ob bei den Harps dann der ganz große Angriff gewagt wird - der am Ende ja auch nur einen Punkt einbringen könnte, was beiden Teams dann wieder wahrscheinlich nicht reichen wird. 

Und auch die beiden anderen Spiele bei Fermoy (nur noch ein Heimspiel, könnte als gut sein, dass das TK hier rausgeballert wird um mehr oder weniger sichere drei Punkte zu sammeln) und den Athletics (genug TK vorhanden um die Harps zu Hause in Stücke zu schießen) bedeuten nicht zwangsläufig, dass man punkten wird.

Die pessimistischste Prognose ist von daher: 1 Punkt aus 3 Spielen. Das reicht nicht mal jetzt für Platz 1, und Sligo wird mit Sicherheit mindestens derer drei noch sammeln können.

Nein, lieber irischer Präsident, die Harps sind nicht Favorit.

Aber international dabei nächste Saison - das sind wir wieder.

Wahrscheinlich. Auch das kann noch schief gehen...

Kaum ist klar, dass Tommi Hart den Verein bis zum Ende der Saison betreuen wird, schon passen die Ergebnisse auf einmal wieder - als ob das Team vor lauter Angst vor einem neuen Coach (oder noch schlimmer: einem alten...) gehemmt gewesen wäre. Und nun - mit Blick auf die Tabelle - scheint alles möglich zu sein. ALLES.

Es verspricht auf jeden Fall ein Kampf um ALLES zu werden - denn nicht nur die Meisterschaft steht zur Disposition, auch die 5 internationalen Startplätze müssen Stand jetzt auf 6 Mannschaften verteilt werden - irgendeiner wird am Ende also dumm aus der Wäsche schauen. Die Harps? Da sei Gott davor, das ist nicht unser Anspruch!

Und so verbrachte man die Zeit auf dem Trainingsplatz erstmal mit Straf-Elfmetern nach dem Debakel im Pokal. Jeder Spieler 50 Schuss - und wer nicht mindestens eine Trefferquote von 95% aufweisen konnte muss gleich nochmal antreten mit gleicher Anzahl von Schüssen. Das Training verlängerte sich von daher auf wahnsinnige 6 Stunden, und am Ende ging der Keeper genervt aus dem Kasten, damit auch wirklich jeder Depp seine Quote erfüllen konnte.

Was das nun im Meisterkampf bringen wird - keine Ahnung. Aber vielleicht entscheidet sich alles am Ende durch einen Elfmeter in der 97. Minute....?

Nun ist es offiziell - der Präsident der Harps hat offiziell verkünden lassen, dass Tommi Hart "auf jeden Fall, 100%ig, gegengezeichnet mit meinem eigenen Blut und das meiner Vorfahren!" bis zum Saisonende Trainer bei den Harps bleiben wird. Ob nun aus Überzeugung oder aus Mangel an Alternativen - man weiß immer noch nicht, wo Dirk stecken könnte, und auch ansonsten scheint der Trainerposten bei den Harps nicht gerade der Inbegriff eines Sommerurlaubs 5 Sterne All inclusicve zu sein - wer weiß das schon?

Das macht für den jungen Coach die Aufgabe allerdings nicht einfacher, denn der Kampf um die Startplätze in Europa ist entfacht und die Harps stehen nicht so toll da dass man einfach alles abwinken könnte. Eine erfolgreiche Qualifikation ist alles - aber nicht garantiert.

Nachdem man auch im Europapokal knapp ausgeschieden ist und bei der Hallen-WM immer noch nicht versteht, wie das System funktioniert, bleibt eigentlich nur die Liga und der Pokal, um irgendwas noch was reißen zu können in dieser Saison. Ob das funktionieren wird?

Was soll man sagen? Gratulation an Nathi, welche die Harps eiskalt erwischt hat und tatsächlich drei Punkte mit nach Hause nehmen konnte. Chapeau! Darauf einen Glühwein am Bratwurststand!

Und so wurden die Spieler und vor allen Dingen Trainer Tommi Hart gnadenlos ausgepfiffen nach Abpfiff, und aus der Kurve mit den neun Ultras wurden laute "DIRK! DIRK! DIRK!"-Rufe laut. Eiderdaus, da scheint so langsam nun so einiges schief zu laufen.  Ob Dirk die Sprüche hört, wo er ist, was er sich denkt - wer weiß das schon?

Tommi Hart selber stand mit versteinerter Mine an der Außenlinie und ließ sich erstmal nichts anblicken. Er hat es geschafft, den Verein wieder zu stabilisieren. Souverän wahrscheinlich in den Europapokal. Im Pokal noch gut dabei. Im Europapokal besteht die Chance auf das Viertelfinale. Und dennoch - große Freunde scheint er nicht mehr zu haben.Das Wachs an den Armen ist an der Sonne geschmolzen, Ikarus ist abgestürtzt.... oder zumindest kurz davor...

Es scheint so als ob bei den Harps nur das pure Entertainment zählt - und am Ende auch das schillernde Gold im Trophäenschrank....

"Bevor wir viel über uns erzählen möchten wir die Gelegenheit nutzen, an diesem Tag dem Torrausch-Urgestein "Sir" Topse zu seinem Geburtstag zu gratulieren! Schade, dass wir ihm die 3 Punkte nicht geben konnten, aber eine Jubiläums-Birthday-Wurst mit leckerer Spezialsoße steht natürlich das nächste Mal für ihn bereit - wenn er es wünscht schicken wir ihm diese auch gerne per Express nach Sligo!"

- offizielle Stellungsnahme auf der Homepage Ende -

 Ob man das Gematsche nun wirklich mit dem Taxi quer durch das Land fahren will oder soll - sei mal dahingestellt. Aber eine nette Geste ist es mit Sicherheit so oder so.

Und vielleicht auch ein Ablenkungsmanöver - denn so langsam weicht dem Langeweile in Ballybofey einem gefährlichen leisen Murmeln, dass man Tommi Hart total überschätze, er den Empire-Cup verkackt habe und die Euro-League nur deswegen noch ein Thema sei weil man am letzten Spieltag mit dem Mut der Verzweiflung alles rausgehauen hat was man noch hatte. Und nun mit dem Rücken zur Wand steht und in der nächsten Runde wohl eh rausfliegen werde.

Schöne neue Welt, oder?

Wo auch immer der Ex-Trainer Dirk nun steckt, man kann sich sicher sein, dass er mit mindestens einem Ohr immer am Puls der Zeit bei den Harps ist und zuhört.. und lauert.. und nur auf seine Chance wartet um zurück zu kommen und zurück zu schlagen....

Na jetzt gehts aber los hier! Wettskandale in Irland? Wer wettet denn auf Spiele in unserer kleinen Liga am Ende der nordwestlichen Welt? Irritiert schaut man sich in Ballybofey an und tuschelt aufgeregt, ob man selber vielleicht auch in diesem Sumpf mit drinnen hängt? Wer hat eigentlich die Würstchenbude bezahlt? Und warum ist der Rasen so gepflegt? Aufregung überall!

Der Vorstand beschwichtigt - das Geld sei von den eingefrorenen Konten von Dirk gekommen, man selber wisse von nix, und überhaupt werden pro Woche nicht mehr als 400 Euro auf Spiele der Harps gewettet. Von daher - alles in Ordnung, alles ruhig. 

Und so bleibt es nach wie vor ruhig und beschaulich bei der Harps. Nix los. Auch von Dirk nix mehr zu hören. Und das, obwohl man zur Rückrunde davon ausging, dass mehr Schärfe in den Verein reinkommt. 

Stattdessen freut man sich auf die Rückrunde - denn Rückrunde ist Harps-Time, das wissen wir alle. Und in den Startlöchern stehen wir auch schon und sind bereit.

Und so endet eine Hinrunde, die an Beschaulichkeit, Ruhe, Harmonie und gutem Fussball kaum noch zu toppen sein dürfte.

Wie schon letzte Woche erwähnt - wie langweilig.

Und so passt es ins Bild, dass ausgerechnet nun, da der Herbst sich in seinen buntesten Farben zeigt, ein Gefühl der Dunkelheit und Unsicherheit zu spüren ist... 

Als die Spieler morgens zum Trainingsgelände kommen, um sich auf die folgenden Partien vorzubereiten, prangt ein großes Metallschild am Eingang. Schräg, dreckig, rostig, als wäre es schön seit Jahrzehnten hier. Und doch ist es jedem gänzlich unbekannt..

"Zähl die Stunden, Tommi. Denn sie rennen Dir davon!"

Spekulationen in der Stadt. Ein Streich? Ein anderer Trainer eines anderen Vereins? Psychospiele? Oder wirklich - Dirk? Ist er zurück? Wer hat ihn gesehen? Wer kann etwas sagen?

Gerüchte machen sich breit. Flüsternd. Nur mit einem Hauch ausgesprochen. Ja, er war da. Auf einem schwarzen Ross! Nein, nicht auf einem Pferd. Er kam mit einem Fahrrad, welches gebrannt hat! Nein, das war doch nicht Dirk! Das war Sir Topse, der den Verein übernehmen will! Oder WonderWin, deswegen war dieser nämlich bei seinem Verein letzte Woche! Oder.. oder... oder...

Nachtwachen werden nun diskutiert. Überwachungskameras (für die aber keiner das notwendige Kleingeld hat). Der Pfarrer betet zum lieben Gott, die alte Klatschtante vom Kirchenblatt schreibt Artikel über Sodom, Gomorra und die 12 Apostel.

Alle verrückt. Und bei dem Trubel soll man auch noch Fussball spielen...

Halloween wurde erfolgreich absolviert, frei nach dem Motto "Kommt her und es gibt Saures" wurden alle Heimspiele auch wie gewohnt erfolgreich absolviert.

Die Fans sind also immer noch zufrieden mit dem neuen Regime, Tommi Hart leitet das Training mit Disziplin und doch Humor, die Spieler fressen ihm aus der Hand - nur die alte Dame vom Kirchenblatt ist am mosern, weil sie keine Skandalgeschichten mehr zum Tippen hat. Frei nach Milan Kundera -  "Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins".

Von Dirk ist immer noch nichts zu sehen und zu hören, aber das stört nach wie vor niemanden so wirklich - außer einer kleinen Gruppe von Ultras, welches sich bei den Heimspielen lautstark für eine Suche und Neu-Inthronisierung des Ex-Trainers einsetzen. Aber mal im Ernst - vier Ultras kann man nun wirklich nicht ernst nehmen, auch im beschaulichen Balleybofey sind.

Und so ziehen die Tage fast schon quälend langsam und langweilig vorbei, man könnte fast meinen man wäre im Teletubbie-Land angekommen (ok, auch wenn der Rasen nicht wirklich so giftgrün und glatt ist, und auch ein geistesgestörter Staubsauger zieht nicht unkontrolliert seine Bahnen).

 Aber mal im Ernst - soll das wirklich so bleiben? Wird Zeit mal wieder ein wenig Pfeffer in die Story reinzubringen... oder?

Kürbiszeit in Irland - in keinem anderen Land dürfte die durchschnittliche Menge an Elfen, Trollen, Gnomen und anderen Gestalten ähnlich hoch sein wie in Irland. Von daher - BUHUUUU! Und lasst Euch alle gruseln!

Von daher werden auch etwaige Geheimbotschaften an Wänden, in der Kabine oder mit Kreide geschrieben auf dem Fussballplatz in dieser Woche galant ignoriert. Sollte von daher wirklich der Geist von Dirk, ein Freund von Dirk (Freunde?) oder aber Dirk selber versuchen, mit dem Geschmiere Eindruck und Angst zu schinden - so ist das momentan eher kontraproduktiv.

Die Harps haben sich stattdessen ein schickes Halloween-Trikot gegönnt (Orange mit Feuerrot und Feuergelb, EUR 69,99 im Fanshop, wer verkleidet kommt bekommt 5 Euro Rabatt! - Nur gültig solange Vorrat reicht!), kredenzen Bratwurst mit Schock-Sauce (scharf, extra scharf oder gar nicht scharf) und haben sogar beim Verband den Antrag eingereicht, statt mit Flutlicht mit beleuchteten Kürbissen spielen zu dürfen - bislang wartet man noch auf eine Entscheidung des Verbandchefs, man ist aber "vorsichtig optimistisch", dass der Vorschlag angenommen wird, auch um die "Co2-Bilanz zu verbessern" und den "Fokus auf regionale Gemüsesorten" zu legen.

Dass man auch in der Liga munter mitspielt ist ein nice-to-have und macht sicherlich auch viel Spaß.

Was aber dann nach der Halloween-Woche kommt - und ob Trolle und andere geheimnisumwitterten Gestalten die Woche zur Hölle machen - das bleibt abzuwarten...

Manche Ergebnisse können sicherlich ärgerlich sein, ein 3:3 beim einem trainerlosen Verein umso mehr, aber nach wie vor gilt: Eitel Sonnenschein in Ballybofey, und die letzten Sonnenstrahlen im Herbst fallen sanft und gemächlich auf das Laub der Ahornbäume, welches sich erst rot färbte und dann von einem leichten Windstoß erfasst auf den Rasen segelte.

Wie poetisch.

Es ist fast schon langweilig geworden, es fehlt das gewisse Extra. Diese Extravagenz, die Arroganz, dieser Trubel und dieses Chaos. Aber davon ist einfach nichts mehr zu sehen, zu hören oder generell auch zu entdecken.

Oder doch?

An manchen Tagen weht eine kurze eiskalte Brise über den Platz, auch wenn es warm ist. Die Spieler erzählen sich flüsternd, dass man in der Kabine manchmal ein Gemurmel aus einer Ecke hören kann. Oder glaubt hören zu können. Eines Morgens lagen leere Weinflaschen auf dem Boden der Trainerkabine, und über Nacht verschwanden Dachziegel von der Würstchenbude...

Spuk? Ein negativer Nachhall? Sabotage? Ein Streich von dummen Jungen? Oder wie Galadriel gesagt hatte:

"Die Dunkelheit kroch zurück in die Wälder der Welt. Gerüchte über einen
Schatten im Osten kamen auf, Flüstern einer namenlosen Angst, und der
Ring der Macht erkannte, dass seine Zeit gekommen war."

 Man runzelt die Stirn bei den Harps.. und schaut genau hin.. noch ist man weit davon entfernt, Dr. Venkman und Dr. Stantz anzurufen.. aber man weiß ja nie....

Ach ja - Fussball spielen wollen wir dann auch noch. Mal schauen was rauskommt...

Beschaulich ist es in Ballybofey, ruhig, die Vögel zwitschern, und beim Training dudelt Antonio Vivaldi aus den Lautsprechern und bringt die Spieler dazu, fast tanzend mit dem Ball über das gepflegte Grün zu tanzen und zu hüpfen.

Welch ein Unterschied zu letzter Saison, als unter der Herrschaft von Dirk die Tage duster und die Nächte verfroren waren! Nun hat man den Eindruck, als ob die letzten Sonnenstrahlen des Sommers eine wohlige Wärme und ein sanftes Lächeln auf jedes Gesicht zaubern würde! Lyrik liegt in der Luft, Sanftmut, und passend dazu eine Bratwurst mit Honig-Ingwer-Senf. Mjam mjam.

" Wir sind vorbereitet. Wir sind gut drauf. Wir werden auf jeden Fall versuchen, in dieser Saison auch weiterhin eine gute Rolle zu spielen. Wir reden nicht über Vorherschaft, Titel, Pokale, sondern nur über guten Fussball. Und wir freuen uns über jeden Verein, der zu uns kommt, um ein gutes Fussballspiel feiern zu können," meinte dann auch Tommi Hart wie immer ruhig und abgeklärt bei der Pressekonferrenz. 

Keiner vermisst Dirk, und das ist schon ein wenig bedauerlich - immerhin hat er eine Dekade des Erfolgs in der idyllischen Gemeinde begleitet. Aber vielleicht ist irgendwann auch einfach nicht mehr das Gewinnen das Ziel, sondern einfach nur die Ruhe und der Spaß.

Gönnen wir es den Blau-Weißen einfach. Auch sie haben es sich verdient!

Was in der letzten Saison zum Slapstick wurde - die Suche nach Tommi Hart - ist spätestens seit dem Pokalfinale und dem Triumph im Elfmeterschiessen einer neuen Gewissheit gewichen: Tommi Hart steht an der Seitenlinie, Dirk ist verschwunden.

"Ich werde ihn auf jeden Fall nicht suchen gehen," schmunzelte der neue Trainer dann auch bei der ersten Pressekonferrenz vor der Saison, "ich selber habe tatsächlich nur ein Sabbatical gemacht, meine Mailadresse war immer noch aktiv, ich bin viel in den englischen Midlands umher gereist - keine Ahnung, warum Dirk nicht einfach mal eine Mail geschickt hat. Oder eine SMS. Die hätte ich ja auch gelesen."

Was aus Dirk geworden ist - ein Mysterium. Aber wir können uns sicher sein, dass dieses Thema uns auch die Saison über begleiten wird. Fakt ist - es ist Ruhe eingekehrt. Ein freiwilliger Arbeitstrupp hat die Bratwurstbude wieder aufgebaut und frisch getüncht, der Rasen ist im Top-Zustand und wartet auf den europäischen Wettbewerb, die Stadt (das Kaff) vibriert und ist bereit-

Aufbruchstmmung liegt in der Luft. Positive Emotionen.

Und neben der Abfahrt auf der Autobahn prangt nun ein neues großes, handgemaltes Schild:

"Wenn Legenden verschwinden werden neue Helden geboren!

Ballybofey ♥ Tommi"

Wir sind bereit. Sowas von. Und Dirk? Sch*** auf ihn. Möge er in der Gosse verrotten. 

So endet nun auch die erste Saison seit der Rückkehr von Dirk, der eigentlich gar nicht zurückgekehrt ist, sondern nach einigen Wochen einfach im Lande unterwegs war.

Warum und weshalb - das weiß schon lange keiner mehr. Eigentlich wollte er ja Tommi Hart zurückbringen, aber den hat er wohl nach wie vor nicht gefunden. Oder gefunden und sich selbst verloren. Oder wie auch immer.

Die Harps stehen am Abgrund, können aber froh sein, dass einerseits das Pokalfinale noch ansteht und man somit tatsächlich noch einen Erfolg feiern kann, andererseits darf man sich bei den trainerlosen Teams bedanken, dass man überhaupt in der ersten Liga bleiben kann.

Schwierig, schwieri.

Wie es in der kommenden Saison weitergehen soll? Keine Ahnung. Ob man diese Flasche von Trainer noch behalten kann, diese Unzuverlässigkeit in der Person? Keine Ahnung. Welche Spieler überhaupt noch für diesen Verein spielen wollen? Keine Ahnung.

Keine tollen Perspektiven.

Artikel aus The Irish Times, 28.07.2024, Seite 19

Niedergang eines Vereins

 
Man hat schon viel in diesem Land gehört von Feen, Elfen, kleinen Gnomen und sonstigen Zauberwesen, welche den Menschen mal hilfreich, mal skeptisch und manchmal sogar ablehnend zur Seite stehen. Oft genug werden sie in Liedern besungen, in Sagen bewundert und dienen abends als Schauermärchen für die lieben Kleinen.
 
Wenn so etwas im Sport vorkommen und kleine Zauberwesen durch die Gegen stolpern, so weiß man oft nicht, was man davon halten soll, und auch die Frage "Freund oder Feind" ist nicht immer einfach zu beantworten.
 
Im Fall der Finn Harps und ihres noch verschollenen Trainers Dirk stellen sich von daher recht viele Fragen, auf die vielleicht auch Gnome, Elfen und Zauberer die Antwort sein könnten - immerhin hat keiner mehr Dirk seit 6 Tagen gesehen, seit dieser in dem Esoterikladen von Madame Dubois verschwunden ist.Böse Zungen behaupten er hätte sich verlesen und wollte eigentlich in einen Eroktikladen, aber das mag reine Böswilligkeit sein.
 
Sein Verein - sofern er das überhaupt noch ist -, die Finn Harps, müssen nun dreimal in der Ferne ran. Die Mannschaft spielt seit Woche weit unter den Möglichkeiten und gehört eigentlich von der Klasse her mindestens in die zweite Liga. Wenn nicht noch tiefer. Aber man kann nicht mal Vorwürfe verteilen - denn es ist keiner da, der diese entgegen nehmen könnte.
 
Ein solches Trauerspiel hat man schon lange nicht mehr gesehen in dieser Liga. Man kann nur hoffen, dass der Verein die Reißleine zieht und den Vertrag des Trainers zum Saisonende dorthin schmeißt, wo er hingehört (und dieser "Trainer" wohl auch): in die Gosse.
 
Martin O´Donell, Chefredakteuer Sports

Das Geräusch einer Nase, die sehr hörbar den Rotz hochzieht. Ein Ausspucken. Direkt auf die Zeitung, die nun selber in der Gosse liegt, von dem, der in der Gosse liegen sollte. Schritte, die sich langsam weg bewegen. Richtung Busbahnhof.

Time is on my side, das wussten schon die Rolling Stones. Ok, die wussten aber auch, dass man keine Befriedigung bekommen kann. Also auch ein blödes Beispiel.

Orgel an

Like a bat out of hell, I'll be gone when the morning comes
When the night is over, like a bat out of hell
I'll be gone, gone, gone.

Mark. My. Words.

... die Tür schliesse sich und ein kleines Glöckchen beginnt sein Lied.. eintönig, monoton. Dunkelheit, ein Schleier, ein leichtes Aroma von Fenchel und Menthol... sinnig, schwer, und doch verbunden mit einer Leichtigkeit, die ihresgleichen sucht....

[Zwei Stunden später]

Nun läuft er durch die Straßen, scheinbar immer noch ohne Ziel. Ohne Grund. Und vor allen Dingen - ohne Frage. Denn was er eigentlich sucht, das fragt sich nur die Ligaleitung, inzwischen fragt sich das auch Dirk. An einem Kiosk bleibt er stehen und wirft einen Blick in die Hogan Stand..

"1 Punkt, dann 3 Punkte und nun erneut wieder nur 3 Punkte. Shelbourne holte an diesem ZAT fast doppelt soviele Punkte, als die Harps an drei ZATs zusammen und damit ist nicht nur der Abstand zur Spitze sondern vor allem zu Platz 5 schnell erklärt. Eine Saison im Niemandsland kündigt sich an."

Mach Sachen. Das wissen wir inzwischen selber, oder? Seine Augen fangen an zu leuchten... zu glühen, zu glimmen, scheinen Feuer zu spucken. Das ist SEIN Verein. Das ist SEINE Liga. Das ist SEIN Königreich.

Niemandsland?

Die Saison ist so gut wie am Ende, und wären die zwei Rohrkrepierer nicht am Ende der Tabelle dürfte man sich Gedanken machen wie die Harps nächste Saison in Liga 2 spielen, aber NOCH ist man dabei. 

Also - Open the Doors. Drinks for free. Money for Nothing.

Aber wo zur Hölle ist Dirk jetzt eigentlich und wo ist Ballybofey?

Das sportliche zuerst - die Harps sehen kein Land mehr, und erst Recht keinen Boden. Vor ein paar Wochen war man noch fast in Sichtweiter der Top 3, seitdem wird eifrig und munter runtergereicht. Aber wen wundert es auch? Keine Sau interessiert, was auf dem Sportplatz passiert, der Trainer wurde seit Saisonstart nicht mehr gesehen, eine Taktik ist nicht erkennbar, und Harakiri-Fussball wechselt sich ab mit spröder Hinhaltetaktik. Einzige Gemeinsamkeit: beides ist erfolglos. Die Tante vom Kirchenblatt schüttelt den Kopf, der Pfarrer hat schon aufgegeben, den himmlischen Beistand anzurufen, und die Spur zu Tommi Hart ist genauso kalt wie inzwischen die zu Dirk.

Wo der Trainer steckt? Man weiß es nicht. Die einzigen Bilder, die wir empfangen können (und die ich hier eurer Phantasie zur Verfügung stelle) zeigen dunkle Gassen, dunkle Strasse, und kaum noch leuchtende Straßenlaternen, um die sich müde ein paar wenige Nachtfalter bewegen.

Es kann überall sein - oder sehen wir gerade in seine Seele? 

Das "Huuuuhuuuu" der Heimat, auf dass er das letzte Mal zu gerannt ist, enttarnte sich als Eulenpärchen, welches stolz ihr gelegtes Ei präsentierte. Sicherlich niedlich, aber eben auch kein vermisster Co-Trainer. Sofort reiste er wieder ab.

Der Weg durch die dunklen Gassen wird enger, so wie auch sein Verstand und sein Wesen. Ein Licht am Ende der Straße präsentiert eine Leuchtwerbung:

"Erinnern Sie sich! Finden Sie sich! Madame Dubois sieht in Sie hinein und findet was immer Sie suchen!"

Wer auch immer das sein mag - es kann ja nur Betrug sein. Kartenspielertricks. Ein Ouija-Brett mit Magneten in den Buchstaben. Ein Pendel mit Gegengewicht.

Aber der Wahnsinnige und der Verzweifelte haben beide keine Alternativen mehr.

Er öffnet die Tür und tritt ein...

Nein, nicht ManCity. MAIN City. Immerhin ist Dublin ja immer noch die Hauptstadt von Irland. Zumindest politisch - fussballerisch... heieiei.. reden wir lieber nicht darüber... aber Schwmm drüber.

Nun also Willkommen in Baile Átha Cliath, wie der gepflegte Ire zu sagen pflegt, und auch die Straßen dieser Stadt have no names und sind dreckig, lang - und dunkel. Vor allen Dingen nachts. Und nachts ist nun mal die Zeit, wenn man Vermisste sucht und sich in die Gassen und Gossen reinwagt...

Und so war auch Dirk mehrere Tage unterwegs, stets und immer auf der Suche nach Hinweise bezüglich der Verbleibs seines ehemaligen Co-Trainer. Aber um es gleich vorweg zu nehmen - keine Chance. Auch hier fand er nichts außer zerrissenen Bustickets, wirren Gerede von Freunden des Alkohols von Feinkost Aldi und diversen Angeboten für ein schnelles Vergnügen zwischen zwei schmutzigen und heruntergekommenen Backsteinhäusern...

Es war ein Fiasko, und während die Nachrichten bezüglich der Harps auf seinem Smartphone auftauchten (eigentlich schlagen die sich ganz passabel als Aufsteiger!) wuchs auch tatsächlich ein Gefühl in ihm, welches an ein sentimentales Gefühl erinnerte, was man wohl "Heimweh" nennen mag... und so bestieg Dirk den nächsten Bus Richtung Heimat.. sechs Stunden Zeit würde er nun haben, sich selbst diese Niederlage einzugestehen...

Beim Umstieg in Ballyshannon spürte er ein Kribbeln im Magen.. als ob er auf etwas zulaufen würde, was eine Wende in seinem Leben bedeuten könnte.. religiöse Erleuchtung? Wahnsinn und Genie? Oder einfach nur der Versuch, mit neuen Drogen sein Ego aufzupushen? Wer weiß das schon? Aber je näher eher dem Gelände der Harps kam umso stärker wurde dieses Kribbeln...

Und so betritt er wieder das Trainingsgelände, welches einsam, verlasen und verregnet vor ihm lag. Kein Spieler zu sehen, kein Co-Trainer, kein Bautrupp für die Würstchenbude... sein Blick wird traurig, Regentropgen spiegeln sich in seinen Augen, als er ein Geräuasch hört... aus dem Dachboden des Clubheims...

"Huuu-Huuuuuuu! Huuu-Huuuuuuuuuu!"

 Er stockt. Erstarrt. Und fängt dann schließlich an zu laufen...

Auch Dirks Spitzel haben die Ohren überall - ok, der EINE Spitzel.. die alte Tante vom Kirchenblatt... und hat in den Nachrichten gelesen, dass sich ein gewisser Tommi Hart wohl bei den Athletics vorgestellt haben soll. Kann das sein? Ist das nur ein Versuch der ohnmächtigen Konkurrenz, Dirk zu schwächen? Ihn noch weiter von seinem Team - welches ja eh ohne ihn trainieren muss - zu separieren? Was für eine Höllenlist wäre das aber auch! Kann Garrincha überhaupt so clever sein?

Dirk muss schnell überlegen und seine Taktik prüfen... Eulenmist suchen oder ab nach Inchicore? Und wie kann man Unruhe bei den Athletics reinbringen - nur so rein prophylaktisch, falls man dann verschaukelt worden ist?

Die alte Tante vom Kirchenblatt kann leider nicht einspringen und nach Dublin reisen, das ist klar... Dienstag ist Chorprobein der Sessiaghoneill Church, Donnerstag Kuchenverkauf in der Glencovitt National School. Prioritäten, Prioritäten!

Also ein neues Busticket - dieses Mal dann halt in die Hauptstadt. Und Spuren suchen. Irgendwo muss Tommi Hart ja gewesen sein, falls er dort gewesen ist.

Aber in der Hand befindet sich auch ein brauner Umschlag... adressiert an die Revenue Irish Tax and Customs. Mit dem Vermerk

"Cayman Islands Accounts // St. Patrick´s Atheltics // URGENT!! URGENT!! URGENT!!11!!"

 Welch perfider Plan! Welch böse Intrige! Was mag wohl in dem Umschlag stecken? Beweise? Unterstellungen? Niedertracht? Wir sind gespannt...

Und auch was rauskommen wird - auf der Suche nach Mr. Hart.... 

Ein Hoch auf die Mannschaften, die sich selbst trainieren können - denn etwas anderes blieb den Kickern der Harps gar nicht übrig. Dirk ist unterwegs, auf der Suche nach Mr. Hart, und verschwand mit dem Bus Richtung Letterkenny im ersten Morgengrauen, als sich die Nebel über Ballybofey ganz romantisch erhoben haben.

Hach ja - aber außer nicht bezahlten Spesen gab es auch hier kein weiteres Erfolgserlebnis. Ja, in einigen Spelunken gab es Gerüchte und Hinweise auf einen "scheinbar verwirrten" Mann, der "HU-HUUUU! gemacht hat" und von einem Moment auf den nächsten wieder verschwunden war, aber ansonsten nicht aufgefallen war.

Und doch.. als Dirk die siebte Kneipe verließ - die Uhr bewegte sich schon auf 4:00 a.m. vor - da sah er aus dem Augenwinkel vielleicht dann doch den nächsten Hinweis...

Schau hier! Hier ist der Hinweis!

Was wollte ihm der Vogel sagen? Unter ihm lag tatsächlich ein Blatt Papier (mit einem Klecks Eulenkot darauf), der scheinbar eine weitere Spur offenbaren sollte...

"Here ho you go... Scréachóg reilige.... 087 9910006.... if men can fly....."

Mysteriös! Man kann sicher sein, dass sich Dirk auch auf diese nächste Fährte stürzen wird..

Und das Team? Der Fussball? Die Harps? Die Liga?

Wird schon irgendwie gehen, gibt wichtigeres.

Zumindest für den Trainer ;)

Irritiert musste Dirk feststellen, dass die Harps von den Sportzeitungen des Landes massiv angefeindet wurden, weil es keinerlei Infos geben würde, wie sein Vertrag finanziell bezahlt werden kann. Oder was es generell kostet, eine Legende als Trainer einzustellen.

Das Problem an der Sache ist - "Ich weiß es selber nicht," wie der alte und neue Coach zugeben musste. "Ich habe tatsächlich schon lange nicht mehr auf mein Konto geschaut, da dort nur die ganzen Geldabgänge stehen, ich wohne im Dachgeschoss bei der alten Dame vom Kirchenblatt auf 9qm im staubigen Spitzboden und habe ansonsten keine weltliche Habe - was soll mich also kümmern, wo welche Kohle ist?"

Tatsächlich scheint es in diesem Fall eher so zu sein, dass man in anderen Klubhäusern mal genauer nachschauen sollte - Sligo ist doch eine tolle Adresse, so viel Schotter wie der olle McQueen damals da rausgehauen hat! Alleine die Eulenzucht muss ein Vermögen gekostet haben - von der Reinigung der Stadt ganz zu schweigen... "Eulen nach Sligo tragen" ist immerhin inzwischen auch schon in Irland ein geflügeltes Wort geworden.

Auch die katholische Kirche in Ballybofey kritisierte die Berichterstattung scharf und sprach von einem "Akt des Satans" in einer "unchristlichen Zeit", in der "Schwefel und Feuer!!!!" auf die niedergehen möge, die das "öde weltliche Vermögen einer seelenrettenden heiligen Institution" als "Akt des Diebstahls" bezeichnen wollten. Fener verwies man darauf, dass die letzte Kollekte korrekt verbucht worden ist und ohnehin nur 17,63 Euro und ein irisches Pfund betragen habe.

Pfarrer MacGoomey endete seinen 11-Seiten-Artikel im Kirchenblatt dann auch mit einem Verweis auf das Buch der Sprüche, Kapitel 22,1:

"Ein guter Ruf ist wertvoller als großer Reichtum, und angesehen sein ist besser, als Silber und Gold zu besitzen."

Ob er damit nun Dirk meinte.. keine Ahnung.

Halten wir fest - die Stadt und Verein lassen sich (noch) nicht irritieren, und Dirk ist soweiso lieber weiter auf der Suche nach seinem alten Co-Trainer. Aber trotz aller Spuren ist bis dato nichts von Tommi Hart zu sehen und zu finden. Gerüchte gibt es viele - er sei zum Dalai Lama geflogen, er stecke irgendwo in einer Klape, er ist Eulenpfleger in einem Zoo, hat geheiratet und vier Kinder gezeugt und so weiter und so fort - aber wissen tut man noch nichts... das einzige Indiz ist momentan ein zerrissenes Busticket, welches man in seinem Spind gefunden hatte und welches eine Fahrt auf der Linie 290 nach Letterkenny ausweist... spannnend, spannend....

"It's been too long since we took the time
No one's to blame, I know time flies so quickly..."

(John Lennon)

Es ist kalt und windig in Balleybofey, und man sieht, dass der Verein sich seit einiger Zeit im Niedergang befindet. Der Platz - einst ein Prunkstück in ganz Europa! - ist ungepflegt, Unkraut wächst zwischen den vereinzelt noch vorhandenen Grasbüscheln, die Torpfosten haben Holzsplitter und das Netz ist noch mehr ein Netz als es je sein sollte.

Viel Arbeit also, die hier noch erledigt werden muss.

Auch die Bratwurstbude - einst der Stolz der ganzen Region! - ist nur noch ein Schatten einer Bruchbude. Das Dach, für welches so lange gespart werden musste, ist abgedeckt, und die Holzlatten wurden verwendet, um einen einigermaßen sicheren Weg über den Morast der Anlage legen zu können, vom Kassenhäuschen bis hin zur Tribüne.

Bratwurst gab es hier schon lange nicht mehr, nur ein paar Chips-Tüten (oder sind es Tüten mit Chips?) kann man noch finden in der verstaubten und verdreckten Auslage.

Die Statue von Dirk, dem Helden, der Legende, dem Mythos der Harps? Verschmiert mit Graffiti und Logos, auch nur noch ein Randstein in der Geschichte.

Und so steht er nun da, der selbsternannte Heilsbringer, in dieser Kälte und in diesem Wind, mampft alte Chips aus der Tüte und sinniert über den perfekten Plan, um wieder Leben in den Verein zu bringen. Die Stadt. Die Region. Die Liga. Wegducken war gestern, heute ist Viva la Revolution

Die Ausgangslage? So beschissen wie sie nur sein könnte. So schwach musste man noch nie in die Saison starten, die Top-4 sind heute schon unerreichbar. Die Voraussetzungen, die der Verband den Harps zur Verfügung stellt, sind einfach zu schlecht.

Also wieder kämpfen. Besser sein. Einatmen, Ausatmen, Konzentrieren, Finden Fokus! Und das mit einer Mannschaft, die ein Durchschnittsalter von nicht mal 23 Jahren hat. Aber dafür hungrig ist.

Aber um diesen Hunger stillen zu können braucht Dirk noch jemanden an seiner Seite. Und ohne diesen einen wird es kein "Starting Over" geben. Keine Resurrection. Kein "Finn Harps - Part II". 

Dirk dreht langsam den Kopf, er weiß dass hinter ihm noch die zwei Adjutanten des FC stehen. Und er gibt die einzige Anweisung, die in diesem Chaos der Zerstörung und des Niedergangs noch Hoffnung geben kann. Denn alleine - schafft er es nicht.

"Findet ihn. Findet Tommi Hart. Und bringt ihn her".

Untergegangen.
 
Vergessen.
 
Verlacht.
 
Ausgegrenzt.

Ob das nun für Dirk gilt oder seinen alten Herzensverein - die Finn Harps -, wer weiß das schon. Aber der Traditionsklub und jahrelange Anwärter auf alle Titel in Irland war verschollen in den Niederungen der irischen Provinz. Statt vor 600 Zuschauern auf einem Acker in einem Kuhkaff-Verein wie UC Dublin musste man nunmehr in Wexford, Longford oder bei dem Ramblers spielen. Trüber Schlamm, schiefe Tore, Schafe auf dem Rasen und kein Glanz und keine Gloria.

Lange her sind die Zeiten - SCHEINEN die Zeiten -, in denen man Bratwurstbuden neu eindeckte, mit Uhus redete, Statuen errichten ließ, mit Sligo fehdete und sich zum wohl erfolgreichsten Team in Irlands Historie hochspielte.

Neun Meisterschaften
Drei Pokalsiege
Zweimal Empire-Cup-Gewinner

Ja, Dirk war ein cholerischer, übelgelaunter, zynischer, gemeiner, sadistischer, planloser, versoffener, stupider.... Trainer - aber er war auch noch was anderes: genial. Unvergessen die Meisterentscheidungen am letzten Spieltag oder auch am letzten Spiel, wenn man das Rad doch noch drehen konnte! UN-VER-GESSEN!

Geht man dieser Tage durch die Pubs der Stadt, so ist es genau dieses Gerede, was man hört. Die Abscheu gegen den miesepetrigen Trainer ist längst gewichen, aus Geschichte wurde Legende und Legende wurde Mythos, wie Galadriel schon so clever fest gestellt hat.

Und so musste sich etwas bewegen in dem Verein, wenn man wieder an das Licht kommen wollte. Still und heimlich wurde der ehemalige Trainer kontaktiert in seinem Exil irgendwo in den eisigen Bergen von Schottland, und per Telefonschalte und Teams-Meetings brachte er das Team auf den richtigen Kurs Richtung Aufstieg.

Und nun ist es soweit. Der Saal ist gefegt, die Gläser sind gefüllt, die Band hat ihre Instrumente gestimmt. Die Party kann steigen.

Und so ist die ganze Stadt Ballybofey in Ekstase. Elektrisiert. Die Trikot-Verkäiufe schießen in fantastische Dimensionen hoch (ein Zahl mit 5 Ziffern! Kann man sich das vorstellen?) - die ganze Region ist bereit, das Schicksal anzunehmen und sich wieder dem Kampf zu stellen.

Und so wird man seit heute von einem großen Plakat begrüsst, wenn man über die N15 sowohl vom Norden als auch vom Süden in die Stadt fährt:

"WHEN LEGENDS RETURN A NEW ERA IS ABOUT TO START"

 Let the dices roll and the games begin...

Gellende Pfeifkonzerte, eine unmotivierte Mannschaft und - ein fehlender Trainer. So verabschiedeten sich die Harps tatsächlich nun in die Sommerpause. Dirk war nicht zu sehen am Spielfeldrand, auch wenn einige Zuschauer meinten, einen "mysteriösen Mann in Regenmantel und Kapuze - und das bei 32 Grad und in der prallen Sonne!!" gesehen zu haben.

Tabellenplatz 4 steht am Ende zu Buche. Man muss tatsächlich 2 Jahre zurückschauen, um eine ähnlich desaströse Saison zu finden. Für das Selbstverständnis der Harps ist das alles nix, gar nix wert. Ein Verein am Boden. Nicht mal mehr Champions League. 

Am Morgen nach dem Saisonfinale dann auch die Verkündung: das Angebot zur Verlängerung des Vertrags wurde medienwirksam auf dem Grill der Bratwurstbude verbrannt, eifrig beklatscht von den Spielern und der alten Tante vom Kirchenblatt. Dirk ist Geschichte bei den Harps. Man will ihn hier nicht mehr sehen, man hat die Schnauze voll von der Arroganz und Ignoranz.

Wie es nun aber weitergehen wird - das ist eine ganz andere Frage.

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Che, alter Haudegen, Urgestein der Liga, einer meiner ersten Trainer damals, als ich hier noch LL war und Irland sich aufmachte, die verrückteste Liga im Torrausch-Universum zu sein - ich gratulieren Dir herzlichst zu Deinem Meistertitel! Dundalk wäre stolz auf Dich ;)

Auch Respekt an WonderWin für eine fast perfekte Saison - es ist hart am Ende dann doch mit leeren Händen dazustehen. Aber es gehört mindestens genauso viel dazu eine fast perfekte Saison nach einer Meistersaision nochmal abzuliefern - von daher: auch hier Glückwunsch!

An Garrincha an dieser Stelle auch noch Gratz zum Pokaltriumph!

Ein Danke natürlich auch an alle anderen Mitspieler und einen extrem zuverlässigen Ligaleiter- die Harps werden weiterleben. Wie - das wird man sehen.

Die letzten Spiele stehen an, und von Dirk ist weit und breit nichts zu sehen. Ja, er weilt im Urlaub, soweit ist ja schon alles bekannt, aber im Saisonendspurt? Mit zumindest noch theoretischen Chancen? Einfach so mal eben ne Auszeit in den schönen, schönen Niederlanden nehmen...?

Immerhin - eine Postkarte kam an bei den Harps. Dirk erfreue sich am schönen Wetter, der blauen Nordsee, den leckeren Pannekoeken (https://www.pannenkoekenhuysdemolen.nl/de/) und habe sich das Lachen bei der 5:6 Heimpleite gegen UC kaum verkneifen können. Er wünsche aber noch viel Erfolg für die letzten Partien und schaue mal was in Leeuwarden so los sei.

(Zumindest das dürfte aber wohl gelogen sein, da der Noch-Trainer der Harps in Zeeland weilt und nicht in Friesland).

Und nun? Das Präsidium hat bereits klare Kante verkündet: wenn Dirk bei den letzten Spielen nicht an der Seitenlinie steht, sitzt oder liegt fliegt er hochkant raus und das Angebot zur Vertragsverlängerung wird umgehend zerrissen. Man sei auch schon in Gesprächen mit einem potentiellen Nachfolger und scheue sich nicht, "diesen auch schon am Saisonende an der Seitenlinie den Fans zu präsentieren!"

Hier ist dann wohl ordentlich Dampf auf dem Kessel, auch wenn keiner weiß wer dieser Nachfolger sein soll. 

Bockig und zickig wie er nun mal ist ließ Dirk daraufhin per TikTok-Video verkünden, dass er mit Sicherheit nicht machen werde was "der alte Sack verlangt. Der soll erstmal mein Gehalt vervierfachen und dann lache ich ihn immer noch aus!"

Man muss kein Prophet sein um zu erkennen, dass es bei den Harps nach den Erfolgsjahren nunmehr auf eine Trennung mit Dirk hinausläuft. Wer soll denn diese Gräben noch überwinden können? Wer kann denn hier noch vermitteln?

Respekt, wer die Harps 6 Spiele vor Schluss mit einem Punkt Rückstand "angeschlagen" nennt. Das haben schon einige Mannschaften bereut.. aber nun gut.

Fakt ist, dass man bei den Harps andere Probleme momentan hat - tatsächlich! - als die Meisterschaft zu feiern. Immer noch hat Dirk seinen auslaufenden Vertrag nicht verlängert, und die Gerüchte mehren sich, dass er so langsam amtsmüde wird. Dazu kommt noch, dass er nächste Woche tatsächlich im Urlaub in Holland verweilt, dort, wo er damals mit dem SC Cambuur-Leeurwaden die Erfolgsgeschichte dieses Clubs gestartet hatte. Ob es dort zu Gesprächen kommen wird? Das weiß keiner, aber es wird gemunkelt und spekuliert...

Und so ist die Ligasituation tatsächlich uninteressant momentan. Meister? Vizemeister? Dritter? Abwarten.. aber trotz allem: die Harps so abzuschreiben, dazu gehört schon einiges an Mut und Gottvertrauen.

"Seit wann kenne ich denn die Spieler von anderen Vereinen? Ich kann mir ja nicht mal die Namen der Trainer merken, geschweige denn der Vereine," so Dirk wie immer überheblich und genauso wie immer ratlos auf die neugierigen Nachfragen der Pressevertreter.

"Und mit wem ich wo versackt bin - das kann ich mir doch auch nicht merken. Deswegen versackt man ja auch - damit man keine Erinnerung mehr an irgendwas hat. Von daher - billige Strohfeuer aus wo-auch-immer, wo dieser keine-Ahnung-wie-er-heißt kickt. Aber so ist das hier halt."

Die Saison neigt sich so oder so langsam dem Ende entgegen, und trotz Platz 1 in der momentanen Tabelle muss man kein Experte sein um fast sicher darauf wetten zu können, dass der Titel auch in dieser Saison nicht nach Ballybofey wandern wird. Zu schlecht ist das TK, drei Auswärtsspiele stehen nun an, und um da zu punkten muss investiert werden. Die Zeit für Risiko ist auch noch nicht gegeben.

"Irgendwie würde ich es ja dem alten Haudegen Che.. ääh... Ara gönnen," sinnierte Dirk, "wenn schon Steve McQueen nicht mehr im Lande ist... warum dann nicht er? Ein Stückchen alte Geschichte aus Irland, alter Ruhm.. ja, das wäre ein schöner Abschluss..."

Abschluss? Die Alarmsirenen fangen an zu bimmeln. Ein Motivationsloch nach über 21 Jahren (!) Torrausch? Oder nur Ablenkung? 

Nach dem 0:1 im Spitzenspiel gegen UC Dublin brannten die Tannenbäume aber in den schillernsten Farben, mein lieber Freund! Ohne Punkt und Komma redete sich Dirk in einen Wirrwarr an Verschwörungstheorien, halbgaren Wahrheiten und Möchte-gern-Fakten hinein, schmiess alles in einen Topf, rührte fünfmal darin herum und fing gerade wieder von vorne an. Von einer "beispiellosen einseitigen Leistung des Schiedsrichters" war zu hören, von "klaren Fehlentscheidungen, die nur auf Befehl der Ligaleitung passieren können", von "mindestens sechs klaren Toren für uns, die nicht gegeben wurden" (welche das sein sollen wurde allerdings nicht ganz klar, da die Harps im ganzen Spiel nur vier Schüsse aufs Tor hatten - bei UC waren es allerdings auch nicht mehr) und von einem "Kartell gegen die Harps, weil McLoverboy es nicht verschmerzen kann gegen uns aus der CL geflogen zu sein!"

Äh ja... aber sagen Sie mal, Dirk... wo stehen Sie denn in der CL-----?

Ab diesem Zeitpunkt fingen dann die Kaffeetassen an, durch die Luft zu fliegen, und die ohnehin nur pflichtbewusst vertretene Presse rannte panisch aus dem Raum.

Trotzdem - noch sind die Harps an der Tabellenspitze, und man wird weiterhin Zunder brauchen um den Platz auch verteidigen zu können. Von daher kann man diese... Episode... sogar als "motivierend" bezeichnen... ob sie auch "zielführend" sein wird - keine Ahnung...

Das wird sportlich! Liga und Europapokal stehen die Woche an, und alleine die Fahrt nach Piräus wird 2 Tage hin und 2 Tage zurück dauern (hier nochmal der Link zur Karte, für alle die, die keine Zeitung in der Champions League lesen).

Wie das gehen soll? Keine Ahnung. Mehr als ein Mercdes Bus Typ 303 von 1988 steht den Harps nach wie vor nicht zu Verfügung. Und mit dem müssen nun 4.000 km hin und 4.000 km zurück absolviert werden.. Panisch sucht man nach einem Sponsor für eine Flugreise, aber Ryan Air spielt noch nicht so wirklich mit... man suche eher "internationale Top-Adressen" und sei nicht an "Provinzvereinen" interessiert, die "Titel nur in der Pampas" gewinnen. Hat man da noch Töne? Frechheit.

Gespannt ist man auch auf die Schiedsrichteransetzung beim Treffen mit UC in Dublin. McLover wird mit Sicherheit Rachegelüste nach dem 2:6 Debakel seiner französischen Hobbykicker in Ballybofey haben, immerhin hat ihn Dirk mit Ansage, Courage, Stil, Können, Eleganz und Meistertaktik aus der Champions League geschmissen. Elementar, mein lieber Watson! Wen würde es da nicht wundern wenn ominöse Entscheidungen und Pfiffe dieses Topspiel entscheiden würden! Klar ist aber auch - ein gezielter Nadelstich auf fremden Platz und man würde UC wieder drei Punkte abnehmen können in direkter Konkurrenz. Eine schöne Vorstellung.

Währenddessen ist man allerdings genauso planlos, was die Tante vom Kirchenblatt nun eigentlich mit Garrincha besprechen will. Oder auch nicht.  Immer diese Unruhe kurz vor den Partien! Wir sind gespannt was die Athletics hier an Erfahrungen mitnehmen werden - die Punkte bleiben aber hier. Basta. Die brauchen wir noch!

"Der Herbstmeister im Sommer ist ein Titel, den sich andere auf den Briefkopf schreiben - wenn WIR das machen würde könnten wir mit der Aresse und der Anrede im Brief erst auf der zweiten Seite anfangen, weil die erste voll wäre," brüstete sich Dirk vor der Klatschtante vom Kirchenblatt, als diese - zurecht - darauf hinwies, dass die Harps wieder mal das Nachsehen hinter UC Dublin haben und ein - wenn auch eher unwichtiger - Titel wieder mal flöten gegangen ist.

"Abgerechnet wird am Ende, der Weihnachtsmann ist kein Osterhase, das Spiel dauert 90 Minuten und am Ende entscheidet immer der Ball, der ja bekanntlich rund ist" leierte Dirk dann auch zahlreiche in diesem Kontext unsinnige Floskeln herunter ohne Punkt und Komma.

Geneigte Leser / Zuhörer werden einen Anflug von Panik in der Stimme und der Fomulierung erkennen, denn der Druck wächst - scheinbar wächst hier in Dublin eine neue Fussballmacht auf, die die Fähigkeit haben könnte, die Dominanz der Kicker aus Ballybofey der letzte Jahre - ja Jahrzehnte! - zu brechen. Feiner Schweiß auf der Stirn, ein leichtes Pieksen in der Stimme, fahrige Bewegungen - entweder ein Hitzeschlag oder aber - Angst.

Aber - unter Druck waren die Harps immer noch am gefährlichsten, man denke nur an die dramatischen letzten Spieltage und kaum noch geglaubten Meisterschaften! Welch glorreiche Tage! Welch wundervolle Zeiten!

Alles Historie - das hier und jetzt sieht etwas komplizierter aus.

Aber auch dafür hatte Dirk noch einen - unpassenden - Spruch parat: "Sie wissen ja - Fussball ist wie Schach, nur ohne Würfel".

Genau.

Irgendwie drehen so langsam alle durch - wenn sogar schon die Klatschtante vom Kirchenblatt den langen Weg aus dem irischen Norden zu irgendwelchen Provinzvereinen in irgendwelchen unbedeutenden Ligen auf sich nehmen will... ääh.. Moment mal...

Ja,es nähert sich die Halbzeit, und während die Tabellenführung munter nach links und rechts wechselt fällt es dem Trainer der Harps schwer, klare Gedanken zu fassen und weiterhin konstant an und mit seinem Team zu arbeiten - irgendwie will gerade alles nicht so ganz von der Hand gehen, warum auch immer. Und nun auch noch zwei Auswärtsspiele vor der Brust und nur einmal zu Hause - das kann nicht wirklich bedeuten, dass man eine große Punktausbeute mitnimmt. Das positive ist: dem momentanen Primus geht es ganz genauso.

Wer wird also besser taktieren? Schwer zu sagen, wenn wir mal ernst bleiben wollen. Zwischen 9 und 0 Punkten ist alles im Bereich und Rahmen des Möglichen. Die Auswirkungen wären aber in beiden Extremfällen brachial.

"Wir werden die 0 holen und Wonderdingsdongs die 9, das würde so richtig gut zur Situation passen," maulte Dirk dann lieber auch schon mal im Voraus, Grund dazu hat er - die Steuerfahndung ließ ihm mitteilen, dass man "seine Aufzeichnungen" nicht interpretieren und verstehen könnte, er möge doch bitte alles nochmal ins Reine schreiben....

Eigentlich hat er nun auch keine Zeit, an der Linie zu stehen, aber wer soll es denn sonst machen? Tommi Hart scheint immer noch mit McQueen auf einer Karibikinsel zu verweilen. Und von den hunderten von Eulen hat sich auch noch keine dazu bereit erklärt...

"Woher soll ich den wissen was die Steuerfahnung bei mir will? Und ich weiß auch nichts von einem illegalen Wohnsitz auf den Caymans! Da sollen die Damen doch bitte mal bei diesem Hanswurst McQueen nachfragen, wo auch immer der sein mag!" wetterte Dirk, nachdem die beiden Damen aus dem Stadtteil Inchicore der irischen Hauptstadt Dublin wieder abgezogen sind. Wild haben sie mit Formularen vor ihm rumgefuchtelt, irgendwas von Millioenen Euro gefaselt, die gemäß Papierkram "der Trainer der Harps" damals am Fiskus vorbei geschmuggelt hätte.

PAH! Gott sei Dank hat man noch alte verstaubte Bücher auf dem gerade geöffneten Dachboden finden können, in denen in altirischen Runen irgendein Gekratzel stand, welches Dirk den eifrigen Ladies als "komplette Aufzeichnungen der letzten Trainerlusche hier!" verkaufen konnte. Glücklich und zufrieden zogen die Damen ab - aber sobald sie festgestellt haben, dass in den Büchern einfach nur Nonsens steht werden sie mit Sicherheit wieder zurückkommen.

Auch für WonderLoser oder wie der Trainer von UC heißt hatte Dirk noch einen heißen Tip:

"Der Pokal steht über dem Schreibtisch eures Präsidenten auf einem Ehrenplatz, einem Mahagoni-Brett. DIESER Pokal war nämlich das Wichtigste, was UC jemals gewinnen konnte. Ein Meilenstein! Ein Nunplusultra! Und deswegen stauben diese neumodischen Blechpötte von letzten Saison auch einfach nur bei Euch im IKEA-Regal rum. HA! Keinen Anstand an der Uni, woher denn auch?"

Und nun ist Showdown-Zeit - mal schauen mit welcher Taktik der letztjährige Meister bei uns punkten will. Wahrscheinlich wird todesmutig die "0" gesetzt, in der Hoffnung dass wir Minustore schießen und dann doch die 3 Punkte in die Hauptstadt gehen! Nochmal PAH! Wäre ja noch schöner!

Sensationell? Nun ja.. drei Heimspiele und ein Auswärtskick beim trainerlosen Tabellenletzten.. wenn das schon "sensationell" ist, was soll denn dann erst die Leistung eines Dirk sein, der seit Jahren die irische Liga dominiert, für Schlagzeilen sorgt und gleichzeitig mit seinem Witz, Esprit, Charme und sanften Humor für eine Bombenstimmung sorgt?

Und mit seiner Großspurigkeit, der Arroganz, dem Besser-Wissen und  seinem pedantischen Dickschädel dafür, dass ihn irgendwie keiner leiden kann. Außer ein, zwei alten Herrschaften aus dem Schach-Club, die immer noch der Meinung sind, dass Ballybofey der Mittelpunkt der Hemisphäre sein sollte... oder sogar ist...

Und während man beim UC (bevor Dirk da mal Trainer war wussten die nicht mal was ein "Pokal" überhaupt sein soll!) sich noch selbst die Schultern weich und warm klopft und sich gegenseitig immer wieder davon überzeugt, wie toll man doch ist, kämpft man bei den Harps seit der Öffnung des Dachbodens mit einer Eulenplage, die sich gewaschen hat. Oder eher nicht.

Denn die Drecksviecher machen nicht nur fortwährend "HUUUU-HUUUUUUU!", nein, sie kacken auch noch alles voll. Das ganze ging soweit, dass man auf dem Trainingsplatz auf einmal drei Elfmeterpunkte hatte, weil die ganzen weißen Exkremente sich angesammelt hatten. Pfui Deibel!

Inzwischen sind Ornithologen aus dem ganzen UK - und Irland - angereis, um das Phänomen zu studieren und zu versuchen zu erlären. Die Eulen wären auf den Ort "geprägt" ist eine Theorie. "Das Klima in Ballybofey sei ideal für diese Eulenpopulation" ist eine andere. Und ein dritter Wissenschaftler meinte, dass die Art und Weise, wie die Eulen "HUUUU-HUUUUU!" machen, eine Morsekombination darstelle, die das Ende der Welt oder alternativ die Rückkehr von McQueen vorhersage.

Alle plemplem.

Und so sieht man diverse Asio otus immer nocb überall bei den Harps herumsitzen. Am Stadion, auf den Bäumen, auf der Würstchenbude, in der Umkleidekabine.

Die Einwohner zumindest haben sich cleverer verhalten: so werden inzwischen diverse Schmuckstücke in den Geschäften angeboten, es gibt vom Eulen-Handtuch bis hin zum kitschigen Tee-Service mit Eulen-Motiv einfach alles zu kaufen was man sich vorstellen kann. 

Ballybofey - Home of the Owls - das neue Stadtschild ist auch schon in Planung.

Wobei es trotzdem schöner wäre wenn der erfolgreiche Fussball die Schlagzeilen beherrschen würde....

Ach ja - so sieht der Kollege dann übrigens aus - HUUUU-HUUUUUU!

 https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/97/Waldohreule_in_freier_Wildbahn.jpg

Es ist immer noch viel zu friedlich bei den Harps. Müßig schaut man sich um und wartet scheinbar nur darauf, dass irgendeiner der Konurrenten aufmuckt, mal ein paar Kampfansagen raushaut oder sonstwie versucht am Denkmal von Dirk zu rütteln. Aber irgendwie scheint keiner den Mut zu haben, die Eier, die Cojones oder wie die Franzosen auch sonst dazu sagen.

Oder es ist allen anderen einfach zu kindisch, was auch nachvollziehbar wäre ;)

Und so steckt man bei den Harps die Energie in andere Sachen - zum Beispiel in die Renovierung des Klubheims. Lange Jahre stand es duster an der Seite und wurde ignoriert (außer die alte Tante vom Kirchenblatt kam für eines ihrer gefürchteten Interviews...), und so war der Durchbruch zum Dachboden ein Fest für alle Sammler von Antiquitäten, Staubnestern und... Eulen-Eiern...

Kaum war die Luke zum Dachboden offen schon stürzten unter einem lauten "HUUUUHUUUUUUUU!" mehrere Eulen das Loch hindurch, um gleich darauf panisch wegzuflattern. Die verdutzten Abenteurer, die sich an die Sanierung des Dachbodens machen wollten, fanden im Nachgang oben dann mehrere Nester der "Ratten von Futurama", teilweise mit fast einem Dutzend Eiern.

Ein Fest für die Würstchen-Bude, werden wir doch beim nächsten Hemspiel nun auch noch Omelette anbieten können!

Man fand auch einen Zettel... alt, verwittert... mit der Inschrift...

"Ich bin weg. Ich komme wieder. Aloha! SMQ!"

 Wie der Zettel da hochkam.. wie lange er da schon liegt (immerhin war McQueen ja auch mal Trainer der Harps... Mysterium über Mysterium....

Gut, das hatte dann schon mal einigermaßen geklappt. Tabellenführung nach den ersten Spielen, gleich mal Angst und Schrecken verbreiten in der Liga. Check. Ha! Wäre ja auch gelacht wenn man das Ruder nicht wieder herumreißen könnte!

Aber trotzdem - es fehlt was. Es ist zu ruhig irgendwie. Das Gestichel und Gestachel aus Sligo, wo ist es? Wo ist der verbale Schlagabtausch mit einem Nüsse essenden Möchte-gern-Meiste-Trainer? Und wo ist McQueen überhaupt? Gerüchte besagen er und Tommi Hart wären auf den Cayman Islands gesichtet worden, wo sie mit Koffern voller Bargeld leichte Damen mit hochprozentigen Cocktails beglücken. Was ein Leben! Was ein Gegensatz zum tristen Irland!

"Ich kann mir das nicht leisten" kommentierte Dirk dann auch schmallippig diese Gerüchte und biss demonstrativ in eine verkohlte Bratwurst vom immerhin reparierten Wurststand am Stadion. Ganz gemäß dem Motto: Man kann auch  anders Spaß haben! Sonderlich glücklich sah er dabei aber nun nicht aus.

Und auch die Suche nach einem Co-Trainer kommt nicht weiter. Meister Proper hat abgesagt, da ihm alles zu schmutzig war. Das Michellin-Männchen wurde vom Wind am der Zentrale der Harps einfach vorbeigeweht. Und Uncle Ben´s hat kein Visum bekommen. So ist und bleibt es weiterhin eine One-Man-Show, die Dirk bei den Harps am Laufen hat, wenn auch momentan noch eine recht erfolgreiche.

Ob es so bleibt - ob er es alleine durchhalten kann - ob nicht doch noch ein Co-Trainer kommt - und auf wen sich nun sein Spott und Größenwahn konzentrieren wird da McQueen unerreichbar scheint - das sind andere Fragen.

Tja, das Wichtigste am heutigen Tage ist wohl - RIP, Tina! Es gab selten Menschen mit so ausdrucksstarken Stimmen wie die Deine. Viel Spaß beim Gesangsduett mit Freddy Mercury im Himmel :(

Und passend ist es irgendwie ja auch - denn der Blues regiert in Ballybofey. Meisterschaft? Knapp verspielt, die Heimspiele waren einfach nicht die Punktegarantie wie notwendig. Pokal? Raus gegen Sligo (viel Spaß in der Hölle von Liga 2!). Europa vergessen wir mal ganz schnell wieder. Empire-Cup sowieso.

Und auch das Kapitel Tommi Hart muss wohl geschlossen werden. Viele Gerüchte ranken sich um ihn und Steve McQueen. Man habe sie am Fliughafen gesehen, mit drei Koffern aus denen die Geldscheine rausgeschaut haben, sie seien auf einer Expedition in der Antarktis, Steve McQueen habe es nie gegeben, das war nur eine kollekive Vision, die Aliens hätten beide entführt und so weiter und so fort. Kennt man ja alles. Fakt ist - er ist weg, und die Einsamkeit hat sich um das Herz von Dirk gelegt. Wo wird er jemals wieder so einen treuen Sklaven Co-Trainer finden?

Von daher stehen viele Fragezeichen über dem Neustart in der Liga,  und dass die Konkurrenz nicht schläft wissen wir nunmehr ja auch alle. Schauen wir mal ob UC nochmal so das Tanzen anfängt - und ob wir dieses Mal (wieder!) ein Beinchen stellen können.

Gerne auch wieder erst am letzten Spieltag ;)

Irritiert vernahm man bei den Harps, dass Erhan sich selber beschenken will am letzten ZAT - wie das gehen soll, wenn doch der Cheftrainer der Harps am Montag seinen 47.äääääh 37. Geburtstag feiert - das erschliesst sich allerdings keinem so ganz.

"Schade dass wir kein Match mehr gegen Drogheda haben, dann hätte er mir mein Geschenk gleich überreichen können. Ich bin ja auch bescheiden, so eine kleine goldene Vase oder eine Krawattennadel mit Diamanten würde schon reichen - im Brilliantschliff natürlich!" so Dirk.

Ob man am Ende mit den Fans zusammen lautstark "Happy Birthday" singen kann wie sich zeigen - die Meisterschaft ist nicht mehr drinnen, soweit ist schon alles geklärt, aber Vizemeister wäre auch ne schicke Sache. Würde auch reichen um die eine oder andere Träne zu trocknen. 

Und danach? Mund abwischen. Eine Saison zum Vergessen, aus allen Wettbewerben viel zu früh rausgeflogen, und die Vorrunde hat alle Ttitelchancen auch schon frühzeitig beendet. Und McQuuen hat sich auch nicht mehr zu Wort gemeldet.

Hoffen wir mal dass in der neuen Saison alles besser wird,

Nein, ein großer Kampf und ein grandioses Aufbäumen wird es wohl nicht mehr geben, und durch die 1:2 / 0:2 Niederlage im Pokal gegen Sligo ist auch die letzte realistische Titelentscheidung flöten gegangen - aber nach all den sonnenverwöhnten letzte Jahren braucht es vielleicht auch mal genau das in Ballybofey, es scheint fast als wären all die Siege in den letzten Jahren eine Selbstverständlichkeit geworden.

Aber - und auch das bleibt bestehen - sollte man am Ende Tabellenplatz 2 halten können ist das trotz allem ein eindrucksvolles Zeichen an die Liga.

Von daher gibt es keine große Aufregung im Norden von Irland - man bereitet den Präsentkorb schon mal vor für den neuen Meister (inklusive Bratwurst!), arbeitet akribisch an einer wohlwollenden Presseerklärung für das Saisonende und genießt fast schon eine ungewohnte Ruhe.

Auch Niederlagen können also was beruhigendes haben.

"Da ist doch nix spannend. Es ist letzten Endes schon entschieden, wer Meister wird, und das auch verdientermaßen. Wir haben oft - SEHR oft - in den letzten Spielen noch was reißen können, aber in diesem Jahr ist Platz 2 das Beste was wir noch schaffen können - und da richten wir auch unsere Konzentration drauf," meinte Dirk zum Understatement aus Dublin vom UC.

Dass es gerade jetzt zum Duell der beiden Tabellenführenden kommt ist hierbei für ihn auch nicht von Interesse:

"Ob wir 1:0 gewinnen oder 1:2 verlieren oder 6:5 gewinnen oder 4:5 verlieren oder doch mit 7:0 triumphieren - es bleibt sich gleich. Diese drei Punkte werden am  Ende wenig aussagen und entscheiden können. Es wird denke ich ein taktisches Spiel werden und am Ende wird Dublin trotzdem in der Tabelle noch ganz weit oben stehen. Zwei Heimspiele mehr als wir - das ist nicht aufholbar, nicht bei 5 Punkten Rückstand. Keine Chance."

Aber die Harps sind auch so zufrieden mit einer Katastrophensaison, die zuindest noch die Möglich offen hält, am Ende in der CL-Quali starten zu können. Um im Empire-Cup. Danach sah es noch vor einigen Wochen ja auch gar nicht aus...

Immer noch ist alles trüb im Norden von Irland, außer ein paar Knospen kann man nur erahnen dass der Frühling vor der Tür steht.

Und so ist auch die Presseabteilung des amtierenden Meisters noch im Tiefschlaf, es tut sich momentan recht wenig - nachdem die Hollywood-Industrie von einem Tag auf den nächsten abgereist ist und auch aus Sligo keine neuen Stories mehr zu vermelden sind tut man sich in Ballybofey schwer, die erwartete und ansonsten auch gelieferte Qualität zum Besten zu geben.

Aber es scheint ja eh immer noch keine glorreiche Saison zu werden, auch wenn die letzten Spiele endlich zumindest mal wieder Punkte geboten haben - dankend angenommen. Was WonderWin in dieser Saison allerdings darbietet dürfte schwer zu toppen sein.

Aber wir haben ja noch vier Spieltage. Es sind schon andere Teams am Ende noch gestolpert... ;)

Schneller als gedacht hat sich Hollywood wieder verabschiedet aus Ballybofey, da "die momentane Story keinen Handlungsbogen verspricht", die "Kardashians einfach auch mal einen eigenen Film wollen" und Dirk "dem Laden keinen Input mehr geben kann". Man würde aber "zu geeigneter Zeit wieder auf die Harps zugehen".

So schnell der Ruhm kommt, so schnell ist er auch wieder vorbei.

Aber das ist in der Liga ja de facto identisch - es geht kaum vor, es geht kaum zurück, man hängt irgendwie in einem tristen Motivationsloch, welches genauso dunkel, duster und kalt ist wie das Wetter. Typisch irisch halt irgendwie, aber das tröstet dann auch nicht wirklich.

Wie es nun mit dieser verkorksten Saison weitergeht steht auch in den Sternen - im Niemandsland der Tabelle merkt man nun auch bei den erfolgsverwöhnten Kickern, wie trist so eine Saison sein kann. Kein Glanz, kein Schillern, keine funkelnden Sterne - einfach nur kicken im Morast. Demotivierend.

Und so schließt sich dieser Teufelskreis dann auch schon wieder - mal schauen wann die Mannschaft mal wieder einen rausreißen kann und ihn durchbricht.

Nein, von den Harps gibt es diese Woche leider keine Neuigkeiten, zu sehr stresst noch der Kampf mit den Fritzen aus Hollywood, zu sehr sind andere 50.000 Sachen in der Birne drinnen...

Spaß beiseite - momentan ist wenig Raum da, um die Intrigen, Possen und Wahnsinnsmomente weiter zu spinnen, deswegen muss ich meine treuen Leser (also die alte Schachtel vom Kirchenblatt...) auch ein wenig vertrösten - ich weiß im Moment nicht, wo mir der Kopf steht, und dann fliegt man auch mal aus dem EC, dem Pokal und dem Empire-Cup. Asche und Schande auf mein Haupt.

Das bedeutet natürlich nicht, dass ich Irland nun den Rücken kehren werde, aber es ist einfach zu wenig Luft da um weiter im Ideenpool zu fischen und die Story rund um diesen Strauchdieb McQueen und dem edlen Dirk weiter zu erzählen - da bitte ich um Verständnis dafür ;)

Es herrscht Trubel, ist es wirr, es gibt keine Ruhe mehr - Hollywood hat bei den Harps die Kontrolle übernommen und bringt das komplette Chaos in den beschaulichen Ort - aber zumindest hat es ein Gutes: die Bratwurstbude ist ENDLICH fertig renoviert und man darf sich wieder auf trockene Spezialitäten vom Grill freuen. Vielleicht auch ZU trocken, wer weiß das schon?

Die Dreharbeiten gerieten aber tatsächlich in Stocken, denn scheinbar hat sich nun McQueen eingeschaltet und jammert wegen dem Casting seiner Rolle, dem Inhalt ("Eine Hommage an Dirk!" - so der Untertitel), dem fehlenden Tierschutz bei den Sessions und letzte Endes auch wegen seiner ungeklärten Geldeinahmen. Dirk war es ganz Recht - denn so konnte man zumindest in diesem... wie heißt das..? ... "Ab-stiegs-kampf..."? in Ruhe trainieren und ein wenig Taktik in die hohlen Birnen der selbsternannten Fussballstars reinkloppen. Ob es was bringt scheint momentan aber mehr als fraglich zu sein.

Auch bei der Suche nach einem neuen Co-Trainer gibt es Fortschritte - nachdem Uncle Ben´s keine Arbeitserlaubnis bekommen hat (neben diversen Beschwerden von den Grünen und anderen linken Parteien wegen Blackfacing....) und das Michellin-Männchen keine Lust und keine Zeit hat schien es erst auf Meister Proper heraus zu laufen, der fand allerdings keine Putzeimer - und so haben alle drei abgesagt. Nicht dass das große Ego von Dirk überhaupt einen Co brauchen würde, aber als Sündenbock macht sich ein zweiter Trainer immer gut - deswegen überlegt man nun, den Jungen von der Kinderschokolade-Packung zu verpflichten - immerhin hat der immer gute Laune, grinst dümmlich in die Gegend und hat dazu noch reichlich Schoko-Riegel dabei.

Könnte das Leben angenehmer machen.

Vorbei ist die beschauliche Zeit in Ballybofey, vorbei die Zeit der Harmonie, des Friedens, die Zeit der Ruhepause am maroden Bratwurststand, am Holzstapel (immer noch weiß keiner, was sich unter diesen 25m befindet...) oder auf der zugigen Haupttribüne. Seit mehreren Tagen brummt es bei den Harps wie in einem Bienenschwarm, und es scheint unmöglich, bei dem Trubel auch noch irgendwie an Training oder sonstige Sachen zu denken.

Was ist passiert?

Alles begann mit einem Schreiben einer Anwaltskanzlei Downinger, Lowinger und Sizinger aus den USA, adressiert an Dirk persönlich, in dem in irgendeinem Kauderwelsch von "Stories", "Blockbuster", "international Marketing" und "Oscar-Winning-Potential" die Rede war. Nun, Marketing ist ja eigentlich immer gut, dachte der Cheftrainer, und auch wenn er keine Ahnung hat wer Oscar sein soll (vielleicht noch ein neuer Trainer in Sligo?) reichte der beigelegte Scheck über 50.000$ aus, um seine Befürchtungen zu verwischen. ENDLICH ein Dach für die Bratwurstbude! Vielleicht sogar Ketchuptütchen! Hurray!

Also wurde flugs unterschrieben und per Fax zurückgesendet in die Staaten. Zwei Tage später war alles - natürlich - schon wieder vergessen, auch wenn O´Brien´s Manufacture tatsächlich anfing mit Holzlatten die Grillbude zu sanieren.

Drei Tage später brach die Hölle los.

Kamerateams, Lastwagen, Kilometerlange Kabelstränge, Mikrophone, dutzende von Mitarbeitern wuselten auf einmal über den Trainingsplatz und das Vereinsgelände, und kaum einer wusste was nun hier los sein sollte - bis sich jemand erbarmte den Vertrag, den Dirk unterschrieben hatte, einfach mal zu lesen.

Universal Studies plant einen Spielfilm- In Überlänge. Arbeitstitel "McQueen, Dirk and the Mystery of Mr Uhu". Eine Drama-Komödie. Die Ereignisse der letzten Saisons sollen nun in die Kinos der Welt kommen. McQueen habe schon unterschrieben (auch wenn nirgends steht mit welcher Summe er bestochen worden ist!). Und auch die Schauspieler seien schon gecastet:

Als McQueen wurde tatsächlich Jim Carrey verpflichtet, der seine Ace Ventura-Klamotten wieder rausholen darf. Die Rolle des Tommi Hart wird von einem verwirrten Shia Lebouf übernommen.

Und Dirk? Tatsächlich gab es bei allen Psychopathen in Hollywood einen Run auf diese Rolle, aber am Ende setzte sich Jack Nicholson durch (nachdem er versprochen hatte sich die Jahre entsprechend zu färben...)

An Training war von daher nun wirklich nicht zu denken, und auch die Suche nach einem neuen Co-Trainer muss erstmal noch auf Eis gelegt werden. Allerdings hat die Presse (also die alte Schachtel vom Kirchenblatt...) schon ein paar der Favoriten herausbekommen:

- Uncle Ben
- Meister Proper
- das Michellin-Männchen

Schauen wir mal ob am Ende wirklich einer von denen das Amt von Tommi Hart übernehmen wird, der wohl immer noch in Sligo verweilt...

Auch woanders wurde gegessen - und zwar in Ballybofey bei den Harps. Hier ging es aber nicht um Frieden, sondern um die Weiterführung des internen und externen Krieges.

"Wo kommen wir denn hin, wenn meine Pressekonferrenzen überrannt werden, mein Co-Trainer wieder mal die Fliege gemacht hat (oder eben den Uhu) und die Würdigung meiner Person immer noch nicht weiter vorangeschritten ist? So kann es nicht weitergehen, meine Damen und Herren, wir werden es etwas ändern mussen - und wir werden etwas ändern."

Tommi Hart war übrigens nicht anwesend, er wurde zuletzt gesehen als er auf einer großen Dorfeiche saß und unter lauten "SCHU-HUUUU!" ein Nest aufbaute, um sich nach getaner Arbeit dann glücklich darauf niederzulassen. Ob er inzwischen eine entsprechende Partnerin gefunden hat ist nicht überliefert.

Also ein neuer Co-Trainer? "Wir werden suchen und wir werden finden!" ließ Dirk die Presse wissen und verteilte eine zweite Portion Grünkohl an die Versammelten.

Eigentlich doch alles ganz ok, oder? Zu Hause gewohnt souverän gewonnen, auswärts lieber mal den Nachwuchs aus der F-Jugend eingesetzt - ha! Schon kann man sich wieder einreden dass es nur EINEN Topfavoriten in Irland gegeben hat, gibt und immer geben wird.

Frei nach Bret Hart (wer den noch kennt): "The best there is, the best there was and the best there ever will be!"

Und so konnte es sich Dirk auch nicht nehmen lassen, direkt nach der Rückkehr von der WM (Halbfinale raus, die ganze FIFA wird doch morgens mit dem Bus geholt und zum Arbeiten gefahren, um Büroklammern zu biegen!) zur Presskonferenz zu watscheln und dabei einen schwarz-pinkfarbenen Wrestling-Suit zu tragen. Dazu passend die seit 2 Wochen nicht mehr gewaschenen Haare ("wissen Sie, in Katar ist das gegen die Religion oder so!") und eine Sonnenbrille auf der Nase.

Für alle interessierten: das sieht dann ungefähr so aus:

Bret Hart - das Original


Ok, also ohne die Muskeln. Und die glänzende Haut. Und die Haare stimmen weder in Fülle noch in Farbe mit dem Original überein, aber egal - es geht am Ende ja doch nur um die Show!

 "WonderWin findet das also alles amüsant hier! Manche haben einfach noch nicht verstanden, dass das hier NICHT amüsant ist! Es ist Krieg! Wahnsinn! Krieg! Aber vielleicht gibt es im Westen... ähh... Osten auch einfach nie was Neues und deswegen bekommt der Kamerad das einfach nicht mit! Da lobe ich mir doch Kollegen wie Garrrrrincha - was, so viele "r"s hat der gar nicht im Namen? Na dann halt nicht! Bei diesem Kasperletheater in Sligo die Punkte mitnehmen und bei uns hypoo... hypnote... hypnoti... starr vor Angst keinen Fuß vor den anderen setzen können! So geht das!"

 Tommi Hart - im "Heim-Hart-Urlaub" von der Klapse... Muhahaha.... - saß regungslos neben dem Cheftrainer auf dem Podium und pickte nru manchmal mit der Nase vor sich auf dem Tisch herum, um imaginäre Krümel aufzupicken.... armer Kerl... was hat man Dir in Sligo nur angetan...

Doch gerade als Dirk anfangen wollte seine übliche Tirade gegen eben diesen McQueen anzufangen (die inzwischen nicht mal mehr vom Kirchenblatt gedruckt wird, da es immer der gleiche inhaltslose Müll ist...) gibt es Unruhe an der Tür zur "Pressestelle" (also zur Kaffeeküche in der Geschäftsstelle der Harps).... Getuschel..."AAAHHH!"a und "OOOOH!"s und eine aufschwingende Tür...

Hart sieht hin... und Freude überkommt seine Augen... Vergnügt flattert er mit den Armen und wirft dem Neuankömmling ein warmes "SCHU-HUUUUU!!!" zu.... Dirk schaut auf...erstarrt...

"Was... willst.. Du... wieso? Warum..?"

Alle Augen haben sich inzwischen zum Eingang gedreht und sehen sich den Ankommenden genau an, der seinen speckigen Hut abnimmt und seinen nach Zwiebeln stinkenden Mantel...

Es ist... McQueen...

"Wenn der Gegner auswärts so auftritt dann ist eine Niederlage auch logisch - und kaum vermeidbar. Das ist jetzt erstmal ärgerlich und die Punkte fehlen, aber dafür ballern sich die anderen schon jetzt die Seele aus dem Leib, während wir wie immer taktisch klug unterwegs sind und unsere Körner später dann verschießen" posaunte Dirk nach dem bescheidenen Saisonauftakt ins lokale Piratenradio "Balley 102.7 per Telefonschalte, denn noch immer befindet sich der selbsternannte Trainerstar der irischen Liga bei der Weltmeisterschaft, wo die Iren das Viertelfinale erreicht haben.

Zwei Heimspiele - vergeigt.
Auswärts dafür in zwei Spielen vier Punkte - verrückte Welt.

Doch der Schuldige war gerade im Spiel gegen Sligo schnell entdeckt.

In Ermangelung der Cheftrainers wurde der geistig noch umnebelte Tommi Hart an die Seitenlinie gestellt, der das auch in der ersten Halbzeit gut lösen konnte - 3:1 stand es nach 45 Minuten, doch dann zeigten die Kicker aus Sligo ihre ganze Niedertracht... zur zweiten Halbzeit traten sie dann mit Trikots auf, auf denen große Eulen abgebildet waren und rannten beim Warmmachen immer wieder dicht an Hart heran und raunten ihm ein "SCHUUU-HUUUU!" ins Ohr... nach drei Minuten war der Widerstand des Willens gebrochen...

Hart lachte nur noch irre, wedelte mit den Armen ziellos umher und verwirrte seine eigenen Spieler mit diesen unsinnigen Anweisungen so sehr, dass am Ende ein 3:4 auf der Anzeigetafel stand... Schande über Sligo! SCHANDE! SCHANDE!

Und was einmal funktioniert das klappt auch ein zweites Mal dachte sich dann wohl  Proedlo und gab seinen Jungs das gleiche unfaire Verhalten mit auf den Weg - Ergebnis bekannt -3:5

 Und so wartet man in Ballybofey  auf die Rückkehr des Messias (die wahrscheinlich bald erfolgt, denn gegen Algerien dürfte man rausfliegen aus der WM). Mit Wut im Bauch, Adrenalin in den Adern und düsteren Rachegedanken im Kopf.

Man sieht sich ja Gott sei Dank mindestens viermal in Irland - und der Tanz hat gerade erst begonnen.... *evilgrin*

Und so werden wir sicher auch die Fragen der Saison bald beantworten können:

- kassieren die Harps mehr als 100 Gegentore (nach dem grandiosen Rekord in der letzten Saison, als man als erster Verein überhaupt mehr als 100 geschossen hat)?
-  wann wird Hart wieder einigermaßen normal in der Birne sein, so dass die unfairen Tricks der Konkurrenz nicht mehr greifen können?
- mit welchem Pathos wird Dirk erklären die Nemesis vonMcQueen zu sein (wo steckt dieser aufgeblasene Heini eigentlich?)

Justus Jonas, übernehmen Sie!

Es ist leer auf dem Trainingsgeländer der Harps, der eine Teil der Kicker ist bei der Nationalmannschaft und versucht in der Endrunde was rauszureißen für die Ir(r)en, der andere Teil ist im Urlaub, schaukelt sich zu Hause die Eier, besucht Verwandte oder schläft noch seinen Rausch aus nach dem Meisterschaftsfinale der letzten Saison.

Die Harps - wieder einmal auf dem Thron.

Aber so spektakulär und wahnsinnig das auch wieder mal war, das Kirchenblatt wird nur von einem anderen Thema beherrscht: Steve McQueen und sein schmutziges Spiel mit Tommi Hart.

Dieser ist inzwischen wieder gesundheitlich auf dem Damm, hat aber noch Gedächtnislücken und fängt immer mal wieder ohne Sinn, Verstand, Logik und Grund an laut "HU-HUUUU!" zu rufen, wobei er mit den Armen herumfuchtelt als ob er fliegen würde. "Chronische und aktute pathologische Uhunitis", so die Diganose des Seelenklempners - Hart versuche "sein inneres Wesen zu finden, welches in Form eines Bubo bubo (was tatsächlich der lateinische Name für den Flatterhannes ist, man soll es nicht glauben!) um ihn herumschwirrt."

So wie bei den Indianern, die sich irgendwann mit lustigen Kräutern benebelt und berauscht haben und dann den großen Manitou gesehen haben, der ihnen eingeflüstert hat, wo die nächste große Büffelherde gerade Stop macht.

Oder so ähnlich.

Verhaftet hatten sie den Übeltäter McQueen dann direkt am Stadion in Sligo, und sofort ab in U-Haft. Die Beweise waren erdrückend: Hart hatte ihn identifiziert (als was eigentlich? Das ist nie hinterfragt worden, aber er zeigte mit dem Finger auf ihn, das sollte reichen), Fell des Plüschhasen konnte zwischen den Zehen sichergestellt werden und die DNA des Uhus fand sich tatsächlich in der Brustbehaarung von Hart (oder "Haart" - haha!). Vorwurf: Entführung, Gehirnwäsche, Manipulation, Freiheitsberaubung und noch so ein paar Punkte.

Enge Kiste für den Trainer der Rovers.

Und dann das - Flucht. 

Keiner weiß genau, wie wann wo warum und weswegen, aber McQueen ist auf der Flucht. Und das obwohl die WM am laufen ist. Dirk liegt argwöhnisch auf der Lauer vor, während und nach den Spielen, aber bislang ist der selbsternannte Star-Trainer noch nicht aufgetaucht. Stattdessen hat ein gewisser Stephano Uhu-Queenovo das Training und Coaching der Caymans übernommen in einem nach Zwiebeln stinkenden Anorak. Wo auch immer dieser Verband aus.. Asien?... wer kann schon wissen wo so ein kleines Drecksland herkommt?... diesen nun herausgezaubert hat.

Nun, dann warten wir halt auf den Saisonauftakt. Irgendwann wird der Schurke schon zurückkommen. Er KANN gar nicht anders. Denn er will es dieses Jahr doch bestimmt wieder versuchen - den Titel aus den gierigen Händen von Dirk zu reißen. PAH! Versuch es doch! Die Polizei steht hier an JEDER ECKE und wartet nur darauf, dass Du Dich wieder blicken lässt!

Aber man kennt McQueen - irgendeine schmutzige Idee oder einen dreckigen Deal wird er doch bestimmt wieder einfädeln. Aber seis drum - dann halt wieder auf dem Spielfeld. Neues Saison - neuer Versuch.

Fussball ist halt doch ein total einfaches Spiel - 22 Männer rennen hinter dem Ball her - und am Ende heisst der Meister Finn Harps FC.

MUHAHAHAHAHAHAHA!

Im Vorfeld des Artikels einen großen Dank an unseren Ligaleiter für seine wie immer souveräne, zeitnahe und zuverlässige Auswertung und Ligaleitung und an die anderen Trainer, ohne die Irland nicht Irland wäre.


Abpfiff!

Arm in Arm mit der Tante vom Kirchenblatt tanzt Dirk ausgelassen über den Rasen. Es ist SCHEISSEGAL was Sligo macht - selbst wenn die nackt übers Feld rennen und dabei noch 10 Tore schießen - die Harps sind Meister! MEISTER! Haben in der Schlacht der Nerven am Ende alle Register gezogen, taktisch brilliant agiert und letzten Endes die 9 Punkte nach Hause geholt, die Platz 1 am Ende gesichert haben.

MEISTER!

Die Fans tanzen ebenso ausgelassen über den Rasen, sie schreien und rufen, irgendwann fängt einer an aus lauter Jux und Überheblichkeit und lautes "HUUUUU-HUUUU!" zu rufen. Ein zweiter fällt ein, ein dritter, ein vierter, hunderte, tausende.

"HUUUU-HUUUUUU!!!"

Ein hämischer Gruß nach Sligo. HAHA, McQueen! Glückwunsch zum Pokal, aber den TITEL, den haben wieder wir!

"HUUUU-HUUUUUU!!!"

Ein Schwenk der Kamera. Tommi Hart. Er wankt auf den Platz, wirrer Blick, dreckige Klamotten, ein Stück Seil in der Hand. Und ein Zettel.

"HUUUU-HUUUUUU!!!"

Er hört die Schreie, die Rufe. Lacht irre. Winkt mit dem Zettel. Winkt zu Dirk.

"HUUUU-HUUUUUU!!!"

Dieser kommt. Sieht den Zettel. Man sieht Hart etwas sagen, brabbeln. Zeigt das Seil. Macht ungelenke Bewegungen, als ob er seine Knöchel aneinanderreiben würde. Man hört einen Schrei aus seinem Mund.

"MCQUEEEEEEEEEN!"

Dirk erstarrt. Brüllt hektisch zu den Polizisten, die sich einen Weg durch die Jubeltraube kämpfen müssen. Man redet. Dirk zeigt auf das Papier, das Seil, Hart gestikuliert unkoordiniert. Die Polizisten nicken, ein Einsatzfahrzeug fährt auf den Platz. Drei Polizisten und ein Hart steigen ein, man hört den Befehl an denjenigen, der fahren soll:

"NACH SLIGO, ABER SCHNELL!"

Das Blaulicht ist an. Die Sirene ertönt. Die Reifen drehen durch. Der Wagen rast davon.

Der Vorhang fällt in Ballybofey.

"Flying through the air
Side by side we dip bend and climb
Flying through the air so free
Feel them left behind below us
Flying through the air
Mad old you and me we are going
At it just for kicks for kicks  - you'll see
that they'll wish they were you
Right along here with me
You and me"


Was ein Soundtrack! Welche Musik! Wer stellt sich da nicht vor, in einem Cabrio von Ballybofey aus Richtung Letterkenny zu düsen, Dach unten, Sonnenbrille, Radio auf volle Pulle und dann dann geschmeidig an die Küste düsen... hach ja... so wie Dirk...

Bis es bei 7 Grad wieder anfing zu regnen und er panisch aus dem Auto sprang um das Verdeck des Cabrios wieder zu schließen. Und da innerhalb von 40 Sekunden dann auch die Autositze nass waren wurde die idyllische "ich-mach-mir-mal-den-Kopf-frei-Fahrt" auch ruckzuck wieder abgebrochen und der designierte Meister oder Vize-Meister fuhr schlecht gelaunt zum Trainingsgelände zurück.

Die Massen sind elektrisiert. Sligo gegen die Harps. Das Finale auf das alle gewartet und gehofft haben. Nur noch drei Spiele, und jeder einzelne Zucker und Fehler wird die Meisterschaft kosten - was beiden auch bewusst ist. Das 6:0 in Sligo? Einkalkuliert. Auch die D-Jugend wollte halt mal Liga spielen. Aber nun.. drei Spiele zur Unsterblichkeit - egal für wen der beiden.

Da passt es Dirk eigentlich gar nicht in den Kram, dass die Polizei am rumschnüffeln ist um den Fall Tommi Hart endlich aufzuklären (der immer noch außer HUUUU-HUUUUUU! nicht viel rausbringen kann) - was für den psychisch angeschlagenen Co-Trainer aber zumindest den Vorteil hat, dass sich IRGENDJEMAND um ihn kümmert. 

Was macht Dundalk - was macht Shelbourne? Man könnte erwarten, dass diese beiden Mannschaften der Stolperstein für Sligo und die Harps sein kann. Oder doch St. James am letzten Spieltag für die Harps? Zu dessen Trainer hatte Dirk ja auch schon eine "Bombe" angekündigt, die aber wohl immer noch nicht gezündet wurde...

Keine Fehler mehr erlaubt. Kein Zögern mehr erlaubt. Egal wer von den beiden am Ende den Titel gewinnen wird - es wird eine Legende gestärkt hervorgehen (geboren werden geht ja nicht mehr, das Ego der beiden schwebt ja heute schon irgendwo zwischen Saturn und Uranus herum).

Also - Himmel oder Hölle? Und wer wird am Ende der "Königsmacher" sein, sozusagen der Richard Neville, 16. Earl of Warwick? Was machen Plüschhase und Uhu auf der Trainerbank? Gibt es noch heiße Würstchen? Welches Denkmal wird denn nun gebaut werden? Kann Tommi Hart wieder geheilt werden? Was machen die Schnellimbisse nach der Saison? Und warum landen Marmeladebrote immer auf der beschmierten Seite?

Viele Fragen - eine Antwort:

irland.torrausch.net

Nächsten Dienstag.

Clock is ticking, SteveMcQueen... und gerne würde ich Dir am Ende zurufen:

"Du hast den 2. Preis in einer Schönheitskonkurrenz gewonnen! Ziehe DM 200 ein!"

Noch ne Ereigniskarte ;)

drrdrdrdrdrrdrdrdrdrdrrdrdrdrdrrdrdrrrrrrrrrrrrrrrrr..
Dum-Dum, Dum-Dum, Dum-Dum, Dum-Dum..
Dideldiiiii, Dideldiiiii, Dideldiiiiii, DIIDIIIII!

Ok, mit Musik kommt es besser....

https://www.youtube.com/watch?v=yLo9k8Gifb0

Ja, "Kollege" McQueen (hat sich jemals einer gefragt warum nicht McKing? Der Typ hat doch auch ein Genderproblem!) hat in einem Punkt Recht - die Spannung steigt.

Und - wir geben es zu - die Asse scheinen in der Hand von McQueen zu liegen. Aber eben auch im Ärmel von Dirk.. und da sind mindestens fünf davon! Herz, Karo, Pik, Kreuz, Schelle und dazu noch die Farbwahl-Karto von UNO, die "sie kommen aus dem Gefängnis frei"-Karte von Monopoly und natürlich der Schwarze Peter. Den kann man dann am Ende der Saison McQueenie mit einem Schnips ins Gesicht werfen. PAH!

Fakt ist aber auch - die Buchhalter werden nervös. Man kennt diese Endspurte. Man kennt die Qualitäten der Harps. Und man weiß, dass nun alles an einem Spiel hängen könnte.

Sligo Rovers - Finn Harps

Was ein Opener für den Endspurt! Wer geht ins Risiko? Wer hat das bessere Pokerface (auch wenn nichts außer drei Karten aus einem Auto-Quartett und zwei Memory-Karten von Feuerwehrman Sam auf der Hand liegen)? Entscheidet dieses Spiel die Meisterschaft? Beide können hoch setzen, beiden können Teufel spielen. Und in Dundalk knabbert man sich wahrscheinlich 90 Minuten lang die Fingernägel bis auf die Haut runter weil man selber noch auf den Endspurt hofft.

Wo ist eigentlich Dundalk?

 Da sich Dirk mit seiner Mannschaft übrigens exzessiv auf das Saisonfinale vorbereitet hat kaum einer Zeit mal nach Tommi Hart zu sehen, der immer noch in seinem Krankenzimmer liegt und abends "HUUUU-HUUUUUU!" aus dem Fenster ruft. Keine Besserung in Sicht. Sein Kuscheltier - ein Plüschhase mit filzigem Fell - wird dabei nie aus der Hand gelegt. Armer Kerl. Was haben sie Dir nur angetan da unten in Sligo? Gerüchte besagen, dass die Polizei eine heiße Spur hat und die Ermittlungen auf Hochtouren laufen.... - aber dafür hat im Verein momentan keiner Zeit. 

Es gibt nur noch eine Mission: keine Statue mehr für McQueen! Auch wenn es eine Mission:Impossible ist.

Aber gut, Steve - es ist Dein Spiel. Deine Chance.

Wie sagte schon Äsop in der Fabel „Der Fünfkämpfer als Prahlhans" (alleine der Titel lässt einen wieder nur und andauernd an McQueen denken!?

Hic Rhodos Sligo - hic salta!

Dann zeig mal, wie hoch Du wirklich springen kannst....  Traumtänzer...


DAAAAAAADAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA!!!!!!

https://youtu.be/yLo9k8Gifb0?t=43

Ein großes Wort legt sich auf das Finale der Saison, ein großes DÜSTERES Wort, und es scheint diejenigen zu VERSCHLINGEN, welche ZAT für ZAT ihre Runde an der Tabellenspitze drehen.

MISSTRAUEN ist das Wort, und wäre es nicht sowieso schon immer so gewesen könnte man fast glauben dass es zwischen McQueen diesem Hohlbrot und Dirk - dem Genie unter den Wahnsinnigen oder aber dem Wahnsinningen unter den Genies (oder einfach nur dem Wahnsinnigen unter den Wahnsinnigen?) - nun auch angefangen hat zu wachsen... zu gedeihen ... und immer tiefer zu werden...

"Was denkt sich dieser Anfänger eigentlich? Erst stellt er einen Plüschhasen und einen Uhu ein und dann spekuliert er darüber dass WIR ihm diese beiden Gesellen nach Sligo geschickt haben? Woher soll ich bitte einen Uhu haben? Und woher einen sprechenden Hasen? Wir sind hier doch nicht bei Alice im Wunderland!"

Abgesehen davon ist Dirk zunehmend genervter, weil nächtlicher Telefonterror ihn wach hält und seine wertvollen Schlafstunden stiehlt - noch dazu hört man am anderen Ende der Leitung immer nur "HUUU! BUHUUUU! HUUUUHUUUUUU!" und hektisches Flügelschlagen.

Ist das eine Warnung vom Uhu? Oder sind es gut gemeinte Ratschläge, die aber keiner übersetzen kann? Möchte der Vogel einfach nur eine Bratwurst von der kalten und zugigen Wurstbude oder hat er wichtige Informationen? Ornithologen aus dem gesamten Empire sind inzwischen nach Ballybofey gereist um Tonbandaufnahmen des BUUHUUUUUs anzuhören und versuchen panisch Übersetzungen anzufertigen. Diese schwanken momentan allerdings noch zwischen "Meister wird der Mond mit dem tropfenden Pudding! BUHUUUU!" und "Ene Mene Allerlei, der Titel ist ein Osterei!"

Kryptisch, sehr kryptisch...

Und dann noch die Aussagen zu Tommi Hart aus Sligo. Hase und Uhu kümmern sich um den kommenden Trainerstar der Harps? Die dann irgendwann sozusagen "Hart´s Harps" sein könnten? Oder - wie Dirk unter Tränen der Presse sagte - "Wer soll das hier denn alles mal erben wenn ich nicht mehr da bin? Buhuuuuuu.... ICH WEINE!! NEIN, ICH MACHE KEINE EULE NACH!!!!"

Der Rücktransport ins St. Josephs Hospital ist schon geplant, der Junge muss dringend zurück in die heimischen Gefilde! Sonst wird er ja nie mehr der alte werden!

Und ach ja.. die Liga... ja, da war ja auch was. So schnell kanns gehen mit dem Gelaber von letzter Woche... wenn die Verzweiflungszüge auf einmal gelingen geht die Party ab. Platz 1. Argh.  3 ZATs zu früh. Jetzt wirds knifflig werden...

Letzte Woche war es ruhig bei den Harps - zu ruhig, und das erste Mal seit Jahren konnte man keinen Schwachsinn aus dem idyllischen Kaff zu lesen bekommen - was allerdings eher an diversen Krankheiten lag als am Nichtwollen. Von daher - sorry an die geneigte Leserschaft (sofern es diese überhaupt geben sollte...)

Es wird dunkel im Lande... die Weihnachtszeit steht vor der Tür, es duftet nach Plätzchen und Lebkuchen und diversen Punsch-Gerichten und -Getränken, aber vor allen geht das Licht aus - nicht nur früh oben am Himmel, wenn die Sonne winke-winke sagt, sondern auch bei den Harps.

Empire-Cup? Gescheitert
Europapokal? Gescheitert
FAI-Cup? Blamiert gegen ihn-dessen-Namen-man-nicht-sagen-darf (und auch optisch besteht eine gewissen Ähnlichkeit zu Lord Voldemort wenn man den gehässigen Sticheleien von Dirk glauben darf)

Einzig bei der WM - da sind die Iren unter seiner Führung immer noch gut dabei und marschieren munter weiter.

Ansonsten weht einfach nur ein kalter Wind durch Ballybofey, und man ist geneigt in diesem Jahr endlich mal WIRKLICH zu glauben, was Dirk dann auch auf der Pressekonferenz sagte:

"Vergesst den Sch**-Meistertitel, das haben wir verkackt in diesem Jahr!"

 Ja, geneigte Leser, wir kennen das. Seit Jahren. Und am letzten ZAT wandert der Meisterpokal dann doch immer wieder in die kalten gierigen Griffel von Dirk. Aber so trotstlos wie in diesem Jahr hat sich diese Jammerei auch noch nie angehört. Die Auswärtsschwächte dürfte das Schicksal besiegeln - viel zu viele blöde 0:1, so sammelt man einfach keine Punkte, und McQueen hat den Ligaleiter bestochen und auf einmal 100 TK mehr zur Verfügung.

Oh ihr Götter des alten Athens, wie soll man da noch Hoffnung haben dürfen?

Noch dazu scheint Bewegung in den Fall Tommi Hart zu kommen - man hat einen jungen Mann, der der Beschreibung nach ebendieser sein könnte, geistig abwesend und umnachtet im Kingsbridge Sligo Private Hospital gefunden. Ohne Namen. Ohne Ausweis. Und die Rechnung des Sanatoriums wird scheinbar bezahlt von einem "Bob McUhu". Ein Schelm wer Böses dabei denken könnte. Die Innenabteilung der Garda Síochána na hÉireann hat bereits die Untersuchungen aufgenommen - wie kam Tommi Hart nach Sligo? Warum ist er gesitig umnachtet? Wurden ihm Drogen verabreicht? Wer ist "Bob McUhu"? Wer hat ein INTERESSE daran die Harps zu schwächen? Wer ist so charakterlos, unehrlich, intrigant und hinterhältig?

Wir wissen es - wir warten nur noch auf die Beweise. Und dann Gnade Dir, Sligo! Das Gesetz wird zuschlagen und alle Titel annulieren! MUHAHAHAHAHAHA!

So langsam wird es kompliziert. Man könnte meinen dass ganz Irland gaga geworden ist, Spitzel und Spione rumschickt, gegenseitig die Geheimnisse erkunden will und dabei auch nicht gerade zimperlich umgeht. Die Enttarnung von McQueen ist hierbei nun der letzte Punkt auf dem i (oder Strich am t), wollte dieser Verbrecher doch nicht wirklich Co-Trainer bei den Harps werden sondern lieber das Geheimnis der Bratwurst entlocken. Mit Schimpf und Schande wurde er vertrieben aus dem idyllischen kleinen Ort Ballybofey, zurück in die Einöde von Sligo.

Hier allerdings hatte McQueen ein ganz anderes Problem: aufgestachelt von den ganzen sinnlosen Autofahrten hat die örtliche Gruppe der"Kleber-Kids" die Autobahnausfahrt von Sligo mit 9.487 Tuben UHU-Alleskleber vollgeschmiert, um dem Umweltrowdy klar zu zeigen was man von seinem Karbon-Fingerabdruck hält. Nicht dass das McQueen aufgehalten hätte - nachdem seine Karre steckengeblieben war stieg er aus, telefonierte, ließ sich von einem Hubschrauber hochziehen und verschwand, während das 007-Theme übersteuert aus seinem billigen Handy schepperte.

Die Aussagen zu Tommi Hart hingegensorgten für Kopfschütteln.

"Der ist doch gar nicht clever genug um Chef eines Geheimdienstes zu sein," stellte Dirk auch fest, "sollte er wirklich abgehauen sein um da einen auf M zu machen dann wundert es mich nicht, dass der Wissensgewinn von Sligo gleich 0 ist."

Aber dann zündete Dirk auch gleich die nächste Bombe:

"Erinnern Sie sich noch an diesen lächerlichen Plüschhasen, der in Sligo rumgehüpft ist? Und an unsere triumphalen Siege gegen McQueen? Und jetzt zählen Sie mal 1+1 zusammen, dann wissen Sie, wie man WIRKLICH Spionage betreibt! HA! Mir kann halt wirklich keiner das Wasser reichen! Oder das Bier! McQueen - Du bist ein Anfänger! Ein Stümper! Ein Möchtegern 007! Der Johnny English der irischen Liga!"

Irgendwie bezweifel ich, dass diese Aussagen zu mehr Frieden in den Provinzen führen werden...

Bei den Harps hat das wirre Geschwafel aus Sligo allerdings nur für erneutes Kopfschütteln gesorgt, verbunden mit Worten des großen Bedauerns.

"Er war mal ein großer - vielleicht, irgendwann, vor langer Zeit -., aber irgendwie scheint der Verstand von McQueen nun wirklich winkewinke zu machen. Ich kann mir das nicht mehr anders erklären," bemerkte ein sichtlich verwirrter Trainer Dirk zu der anwesenden Presse. "Ich habe noch nie was von dem 60m-Wurst-Denkmal gehört, und rein logistisch weiß ich auch nicht, wie man da oben überhaupt soviele Würste hinbekommen soll. 100 Sorten? Bei 1.000 Zuschauern? 10 von jeder Sorte? Oder wie soll das gehen? Nein, es scheint ernsthaft ein tiefes Problem zu sein, welches ihn quält, aber ich stehe natürlich wie immer gerne hilfsbereit zur Seite!".

Wie das denn nun? Dirk und hilfsbereit? Kuschelkurs von beiden Seiten? Aber nun wurde es erst richtig kompliziert...

"Sie alle wissen, dass keiner weiß... ähh. wo Tommi Hart geblieben ist. Er ist unterwegs nach Sligo, allerdings nicht, um unter McQueen zu arbeiten, sondern um ihn zu ersetzen. Ich habe mich bereit erklärt, McQueen für den Rest der Saison zum Co-Trainer zu ernennen, damit er den seelischen Druck etwas verliert und endlich mal wieder einen Titel gewinnt. Hart soll unterdessen versuchen Sligo vor dem Abstieg zu retten, das wird ihm mal ganz gut tun, ein wenig Demut soll er lernen! Wir erwarten Steve von daher im Lauf der nächsten Woche bei uns - er wird dann erstmal ein Bratwurst-Diplom machen und dann mit mir zusammen das Team coachen!"

Schweigen. Ungläubiges Schweigen. Stilles ungläubiges Schweigen.

Der Vermisste also auf dem Weg nach Sligo? Um den Verein zu übernehmen? Wie das? "Is this the real life - is this just fantasy?" würde Freddy wohl nun singen.

Am Ende bleiben tatsächlich mehr als nur die Drei ??? stehen, aber für noch mehr Fragezeichen hätte die Betreffzeile wahrscheinlich auch gar nicht ausgereicht...

BÄMM!

Tommi Hart? Sligo? Wechsel? Noch überraschender hätte eine Pressemeldung wohl kaum sein können, und man konnte die Verwirrung in allen Gesichtern erkennen - wo kommt das denn nun auf einmal her?

"Ich weiß nicht was mein äääh unser geschätzter Kollege McQueen wieder an Genussmitteln zu sich genommen hat, aber da ist nix dran," stellte Dirk dann auch klar," Hart hat so einen Knebelvertrag, da kommt er nicht mal raus wenn die US-Regierung zusammen mit den Grünen und Vladimir Putin eine Resolution an den Gerichtshof für Menschenrechte schickt. Das ist absolut unmöglich. Das geht nichts. Da muss die festgeschriebene Ablösesumme bezahlt werden, und die ist so hoch - für die könnte man mindestens DREI Würstchenbuden finanzieren, und wir schaffen es ja noch nicht mal EINE zu renovieren, abgesehen davon dass meine Statue auch noch nicht fertig geworden ist."

Wohl eher noch nicht mal begonnen wurde. Dafür wird der ominöse Bretterstapel aber immer höher, als ob man nicht wolle dass irgendjemand mal einen Blick hinter das Holz werfen kann...

Hart selber war zu keiner Stellungnahme erreichbar. Nach Aussagen des Vereins "tingelt er in Irland über die Käffer um eine Nationalmannschaft für die WM aufzustellen" - davon wusste allerdings der Fussballverband nichts. Also doch heimliche Besprechungen im Keller von Sligo? Nüsschen essen mit McQueen?
Kneipentouren in neuer Umgebung? Huiui, das wird noch spannend werden.

Übrigens kommt Sligo auch zum Kick zu den Harps.. mal schauen ob und wie wir Tommi Hart dann sehen werden.... und ob der Brettervorhang fallen wird... und ob der alte McQueen das 1:2 zu Hause schon verdaut hat...

"Immer wieder toll, wenn uns die Vereine besuchen, die erst Geld für mein Monument spenden wollen und dann doch lieber Kneipen bauen," kommentierte Dirk die joviale Ankündigung des Besuchs der Pats. "Garrincha ist herzlich Willkommen, aber die normale Freiwurst für die Gästemannschaft kann er natürlich vergessen. Wir ziehen mal eben die Preise um 1000% nach oben - Energie kostet halt -, dann muss er uns halt auf andere Weise finanzieren. Pah!"

Fraglich allerdings, ob die Pats dann nicht doch lieber selber Proviant mitnehmen in die Einöde des Nordens...

 Gespannt wartet man auch auf das nächste Aufeinandertreffen mit dem Team von St. James. Denn Dirk kündigte an, er müsse "eine ganz besondere Entdeckung und Enthüllung bekannt geben", die "Irland in den GRUNDFESTEN" erschüttern werde. Ruhestand? Altersheim? Endlich ein Termin beim Psychologen? Die Spekulationen nehmen einfach kein Ende, und natürlich kann man in Irland auch schon Wetten darauf abschließen, was es am Ende dann wirklich sein wird.

Für den Kollegen Steve McQueen haben wir leider keine guten Nachrichten - zwar sind alle alten Archivdaten wieder aufgetaucht, aber leider ohne die Zeitungsinhalte... von daher kann nicht mehr überprüft werden, ob Dirk in seiner damaligen Funktion als Ligaleiter tatsächlich eine Statue des damaligen Trainer eingeweiht hat. Man kann aber sicherlich davon ausgehen, dass hier einfach nur die Phantasie von McQueen - bedingt durch den übermäßigen Konsum von Cashewnüssen und Alkoholika - ein wenig auf die Reise gegangen ist.

Aber - unser treuer Ligaleiter könnte mit den vorhandenen Daten tatsächlich ein Liga- und Titelarchiv erschaffen, was seinesgleichen suchen würde in Irland - wie schauts, Lover-Boy? 

Ungewöhnliche Stille? Nun, das hätte McQueen wohl gerne, aber ja - es ist merkwürdig dass dieses raffiniert herausgespielte 2:1 in Sligo nicht noch genüßlich von der Presse (also dem lokalen Kirchenblatt) seziert und analysiert wurde. Was für eine Meisterleistung! Was für eine Taktik! Was für tollkühner Trainer sich das wohl ausgedacht haben mag!

Nun, so langsam wird klar, warum dieses Großereignis keine hohen Wellen schlägt - Dirk selber war in Sligo gar nicht anwesend, vielmehr ließ er Tommi Hart das Team dort coachen mit der Begründung, dieser müsse "endlich mal seine Sporen verdienen!", zeigen, dass er "mehr ist als nur ein billiger Abklatsch des Maestros der Harps!" und "demonstrieren warum er denn meine schon ein toller Trainerfuchs zu sein!".

Nun, das 2:1 war wohl Beweis genug, und Dirk´s Ego konnte dies bis nun nicht wirklich gut verkraften. Dass darüberhinaus auch die Pat´s ihre Spendenaktion zugunsten der Statue widerrufen haben sorgte auch nicht gerade für sonnige Laune.

"Noch ein Pub? Die können sich noch 20 Kneipen hinstellen, diese grausame Vergewaltigung des Fussballs, die dort stattfindet, können sie sich trotzdem nicht schön saufen! Das bringt nix!"

Überraschenderweise sah man Dirk aber oft mit einer zerlesenen Ausgabe von Stephen Kings "Shining" über den Hof laufen.. immer wieder murmelte er Sachen wie "DROM! REDRUM!" und philosophierte über "Spiegel, die die Wahrheit sagen! WAHRHEEEEIIIIIIT!!!"

Ob sein Verstand nun endgültig Winke-Winke macht oder aber mehr dahinter steckt - wir werden es sehen. Vielleicht schon bald.

"Statue? Von McQueen? Und ICH habe eine Rede dabei gehalten? 42 Meter hoch? Oder besser gleich 2hundert40? HAHA! Nein, da hat er sich wohl getäuscht, davon weiß ich gar nix, ich bin der Olaf Scholz der historischen Ereignissen in der irischen Liga!" plusterte Dirk sich auf als die Sticheleien des... hmm.. Abstiegskandidaten..? aus Sligo bei ihm ankamen.

"Hier war NIE eine soundsoviel Meter hohe Statue! Da stand schon immer... ähh.. dieser Bretterberg mit dem Schild "Nicht anfassen! Radioaktiv! Und Covid-19 versucht!" Das ist ja.. äh.. das Lager.. mit dem... Brennholz..? für die Würstchenbude. JA GENAU! Also dieses Geblubber von wegen Statue.. da hat er sich wohl getäuscht!"

Schade, dass die alten Zeitungsarchive wohl verloren gegangen sind (ich hatte alle alten irischen Archive meinem Nachfolger in einem eigenen Ordner zur Verfügung gestellt unter irland.torrausch.net, aber scheinbar wurde diese mal gelöscht.. ich könnte mal schauen ob eine alte Datensicherung von mir noch Licht ins Dunkel bringen könnte... ;), Anm.d.V.), sonst könnte man leicht herausfinden was die Presse "damals" wirklich berichtet hatte... aber so.. keine Chance...

Wohlwollend nahm man dagegen die Aktionen der Atheltics zur Kenntnis:

"Ich habe keine Ahnung, wer dieser Garrita oder Incho oder Gar-cho - am Ende noch ein Japaner? - oder wie auch immer ist. Aber ich freue mich sehr, dass man endlich auch mal jenseits meiner eigenen Haustür erkennt, was für ein Lebenswerk ich eigentlich erschaffen habe! Schade dass meine eigene Stadt das nicht erkennen kann!"

Bumm, genau solche Aussagen führen mit Sicherheit dazu, dass auch der neuerliche Bettel-Appell an den Stadtrat zwecks Übernahme einer Bürgschaft zur Finanzierung der... Sie wissen schon!... Würstchenbude abgelehnt werden wird. Es wird kälter und es gibt keine heiße Wurst. Schlechte Aussichten für die Fans. 

Sonne, ein paar Wölkchen am Himmel, angenehme... 8, 9 Grad.... Ja, das Leben in Irland hat auch im Oktober noch ein paar angenehme Faktoren zu bieten... es ist idyllisch.. es ist friedlich.. die Vögel zwitschern... es könnte so schön sein...

"WAS SOLL DAS HEISSEN??"

Ein gellender Schrei aus dem Vereinsheim, welches immer noch ungetüncht hinter der maroden Würtchenbude steht.

"WAS MUSS ICH DENN NOCH ERREICHEN??"

Ein, zwei Passanten bleiben kurz stehen, schauen sich kopfschütteln an, gehen weiter. Es ist nichts außergewöhnliches, wenn man derartiges Brüllen aus der vergammelten Bude hört.

"WAS SOLL DAS HEISSEN, ICH SOLL RESPEKT ZEIGEN? ICH?? AAARGH!"

Die Tür springt auf, und Dirk kommt rausgerannt, fluchend wie ein Kesselflicker. Mit hochrotem Kopf knapp dahinter - Tommi Hart. Als Dirk dann jedoch in sein Auto steigt, die Tür zuknallt und einfach losbraust bleibt sein Co irritiert und verdattert zurück, und kann auch sofort von Helen MacCollony, der stellvertretenden Chefredakteurin des Kirchenblatts, in die Zange genommen werden.

Was da denn los gewesen sein? - Nicht, nicht, so Hart, alles wäre.. ääh.. ok.. und hätte nur.. ja also...

Was denn nun ja also? Trainerchef Dirk ist doch scheinbar recht wütend davon gebraust? - NEIN, so darf man das nicht verstehen.. es ist nur die neue Saison.. und das Wetter.. und die Reparaturen an der Würstchenbude.. und überhaupt, man müsse nun los...

Und so war es denn Aufgabe des Vorstands, fassungslos kund zu tun, dass Dirk nach dem Double in der letzte Saison die Errichtung einer "angemessenen Kult- und Gedächtnisstätte" gefordert habe, "aus Gold mit einem großen Eichenlaub vor dem noch größeren Gemächt", dazu noch "mit einem Sockel auf dem seine Verdienste für den Verein in eine venezianische Marmorplatte graviert werden sollten", auf dass "in alle Ewigkeit und für alle Generationen seiner gedacht werden würde."

 Der Vorstand hat natürlich abgelehnt. Nicht nur, weil das Projekt verdammt vermessen und von der katholischen Kirche rigoros abgeklehnt worden ist, sondern auch, weil der Verein nicht mal die 5.387,20 Pfund für die Renovierung der Würtchenbude flüssig hat.

Der erste Kostenvoranschlag für die Statue dagegen lag bei 740.000,00 Pfund - und das war nur mit einer Vergoldung...

Er möge erstmal die Champions League gewinnen, dann "könne man ja nochmal reden", ließ der Vorstand verlauten...

Als nach 96 Minuten abgepfiffen wurde und die Endergebnisse von den anderen Partien offiziell bestätigt waren gab es kein Halten mehr im idyllischen Shamrock - Auswechselspieler, die beiden Funktionäre, der Präsident und die alte Schachtel vom Kirchenblatt stürmten den Platz, um mit den aktiven Kickern johlend und schreiend über den Rasen zu toben und zu feiern - Meister in letzter Minute, letzter Sekunde, wieder die Liga am letzten Spieltag nochmal auf den Kopf gestellt. Mittendrin - Tommi Hart. Cheftrainer Dirk erschien erst vier Stunden später in den dunklen Spelunken, in denen der Verein ausgelassen feierte, da er tatsächlich stundenlang vor dem Haus von McQueen auf Einlass gewartet hatte - mit ein paar Six-Packs Bier in der Hand - um die erwartete trostlose Konferrenz mit dem genauso desillusionierten Trainer der Sligo Rovers zu schauen.

Pech für ihn nur, dass McQueen wohl schon betrunken vor dem Fernseher eingeschlafen war und sein "JUHUUUUU! RATE WER VOR DER TÜR STEEEEEHT!" nicht hören konnte. Und es war ein lausig kalter Abend...

So also schnell auf die N4 und M4 und die 210 km von Sligo nach Shamrock runterrasen. Es reicht sogar noch, um auf den Titelfeier-Bildern des nächsten Tages mit abgelichtet worden zu sein. Na Gott sei Dank.

Es herrscht noch ein wenig Kopfschütteln bei den Harps, denn diese Meisterschaft war eigentlich nicht mehr gewinnen zu wesen - die vier Niederlagen zu Hause im Laufe der Saison hätten dazu führen müssen dass man chancenlos ist, und noch vor dem letzten ZAT "war eigentlich klar dass wir mit leeren Händen dastehen würden", wie Hart (nüchtern wie immer, während Dirk irgendwo im Klo des The Old Mill auf schmutzigen Kacheln lag und Heldenlieder gröhlte) der Presse am nächsten Morgen erklärte. Dieser Titel ist rational nicht mehr erklärbar.

Nachdem auch noch das Pokalfinale im Elfmeterschießen gewonnen werden konnte bleibt nur noch, Jan und Bray ein zerknirschtes Lächeln zuzuwerfen - denn dass Du am Ende mit ganz leeren Händen da stehst ist sicherlich aufgrund der Leistung in dieser Saison nicht fair. Da kommt man sich fast wie in Dieb vor. Natürlich nehme ich die beiden Titel mit auf in die Sammlung, aber mindestens einen hättest du auch verdient gehabt. Kopf hoch und nächste Saison wieder angreifen - das schaffst Du noch! Aber Punkte schenken werde ich Dir trotzdem nicht ;)

Ein DANKE wie immer an dieser Stelle an unseren Ligaleiter - pünktlich, ausführlich kommentiert, immer freundlich und souverän - es gibt Gründe, warum sich die Trainer in Irland so wohlfühlen :)

Du bist der würdige Erbe des ersten Ligaleiters und -gründers, den Irland hatte.

Hoppla, das war ja ich ;)

ERIN GO BRAGH!

"Da kann sich der brummende Plüschhase auf den Kopf stellen oder Eier verstecken - wahrscheinlich hat er auch die von McQueen irgendwie verlegt, kein Wunder dass sich der Fritze nicht mehr auf seinen Stuhl traut - natürlich werden wir beide uns für den Posten des irischen Nationaltrainers bewerben!" stellte Dirk gleich zu Beginn der Presskonferrenz klar und fuchtelte energisch mit den Händen. Und - eine Überraschung ist das nun wirklich nicht. Und wir können uns sicher sein - wenn der irische Verband die große Ehre ausschlägt, von Dirk und Tommi geführt zur WM zu fahren, dann wird schon irgendeine kleine Insel ohne Ambitionen die beiden aheuern. Oder irgendein Land am Rande des Nirgendwo.

Ansonsten reiste man auch nach Dublin zum Pokalfinale - nur um festzustellen dass es erst nächste Woche stattfindet. Wieder mal sinnlos teures Benzin verpulvert. Organisation ist halt auch eine Kunst die man bei den Harps noch nicht mal in Ansätzen verstanden und gelernt hat.

Dass es tatsächlich einen Mini-Hauch von Spannung auf den Meistertitel gibt kann man auch eher dem Zögern von Bray zu Gute halten als der nicht vorhandenen Klasse der Harps. Irgendwie halten die den Kopf noch über Wasser und erwarten den Tabellenführer auch noch zum Showdown. Machen wir uns nix vor - das Spiel wird auch nix mehr rausreißen. Zwei Heimspiele für das Team von Jan, da wird man sich drauf konzentrieren und wahrscheinlich das Match gegen die Harps abschenken. Oder? Reichen sechs Punkte denn aus? Denn die Harps könnten darauf spekulieren.. Bray schlagen und dann nochmal auswärts volle Kanone abfeuern. Nein, sinnlos darüber fachzusimpeln, für zwei Auswärtssiege reicht das TK nie im Leben, nicht bei den Reserven der Konkurrenz. Schauen wir dass wir drei, vier Punkte holen und Zweiter werden. Ist ja auch was schönes.

Nein. Ist es nicht. Bullshit. 

Die Fehleranalyse der Saison verspricht viel Kopfschütteln, denn so viel hat man eigentlich nicht falsch gemacht. Bringt aber nix.

Fahren wir halt nochmal nach Dublin und holen den Pokal. Ällebätsch. Und der Plüschhase darf sich in unseren Fanblock setzen.

Die aktuellen Entwicklungen rund um Shamrock und Bernie haben Dirk und Tommi Hart dann doch nochmal vor die Mikrofone gelockt:

"Es ist schade und traurig, wenn das übertriebene Ausspielen einer nicht vorhandenen Fehde letzten Endes ausschlaggebend dafür ist, dass wir nun den Titel nicht gewinnen werden!" plusterte Dirk sich auch gleich auf, um dann im aufkommenden wütenden Gezische mit drohendem Unterton schnell an Hart abzugeben und sich selber in den Hintergrund zu verziehen...

Tommi Hart dagegen warf ihm einen wütenden Blick zu und ließ die versammelten Pressefritzen stattdessen wissen:

"Der Titel ist manchmal irrelevant. Siege können irrelevant sein. Die eigene Balance und das eigene Wohlbefinden sind mehr wert als jeder Ruhm und Eintrag in der Liste. Es ist schade dass die Episode mit Bernie in Irland so enden muss, wir werden uns gerne an ihn erinnern als einen schwierigen, herausfordernden Gegner, der auch mal Spaß daran hatte rhethorisch etwas zu zündeln.

Wir hoffen, dass in Zukunft - wenn etwas nicht passt zwischen Trainern - darüber rechtzeitig gesprochen wird, damit so eine Situation nicht nochmal vorkommt. Es ist schade, dass zum Ende der Saison nunmehr wichtige Entscheidungen davon abhängig geworden sind, aber noch viel mehr ist es schade um Bernie als Trainer in diesem Land. 

Danke für Deine Zeit hier - bei den Harps hast Du immer einen Platz im Stadion und eine Wurst auf Kosten des Hauses!"

Bei den Harps ist die Laune im Keller, und die Ergebnisse der letzten Spiele und der Ausblick auf die kommenden führt auch nicht gerade zur Heiterkeit.

"Zwei Teams, die nicht antreten. Beide Teams spielen in Bray, es gibt zwei 1:0 Siege - was soll ich dazu noch sagen?" kommentierte Dirk dann auch bissig die Resultate.

Und das ist ja noch nicht alles - denn nun spielt St. James ja ohne Trainer. Und Heureka, aufgrund des hohen Rest-TKs auch noch mit offensiver Grundausrichtung. Selbst ein Angriff auf fremdem Platz ist von daher ressourcenschonend zum Scheitern verurteilt. Dass man in Dundalk was holt ist das nächste Märchen, und Derry wird sicherlich bei den Harps auch nicht in Schockstarre verharren.

Nein, die Saison haken wir ab, schade dass es auf so eine "dreckige" Art sein muss. Schande auf das Haupt derer, die so kurz vor Saisonende ohne Verabschiedung still und heimlich die Liga verlassen oder eventuell kurz davor stehen - denn so ein Handeln ist man von Bernie nicht gewohnt. Hoffen wir mal dass es ihm gut geht und nicht irgendwelche Probleme im RL dazu geführt haben dass er nicht setzen konnte.

8 Punkte Vorsprung auf Platz 6 sollte man verteidigen können, international müsste also klappen. Mit wem auch immer an der Seitenlinie, das Duo Dirk / Tommi befindet sich tief in einer Sinnkrise.

"Wer von drei Heimspielen zwei verdient hat den Meistertitel nicht verdient, so einfach ist das," analysierte Tommi Hart nach den letzten Spielen die Ausgangslage der Liga. Treffend, kurz, schmerzhaft - und in Vertretung von Dirk, der unter der fadenscheinigen Ausrede er müsse "mal bei der Würstchenbude nach den Schindeln auf dem Dach schauen" das Weite gesucht hatte.

Aber seien wir mal ehrlich - die andern machen es auch kaum besser. Und taumeln alle mit mehr oder weniger müden Reserven dem Ende entgegen. Wenn da noch einer 4 oder 5 Tore setzen kann um den Harps einen reinzudrücken - Respekt!

Aber - der Vorteil ist weg.  Vier Heimspiele - die erst mal gewonnen werden müssten -, und sechs Auswärtspartien stehen noch an, da braucht man sich nix vormachen, der Titel ist vorbei und passé. Mit 9 Punkten jetzt hätte man sich ein wenig zurücklehnen können, aber mit dem Rest-TK (was man erstmal braucht um zu Hause Ramba-Zamba zu machen) ist nicht viel übrig um auch noch auswärts von Punkten zu träumen. 

Nein, Bray hat das umgedrehte Programm - 6 Heim- und 4 Auswärtspartien -und wird sich am Ende an der Spitze halten. Da müsste es schon vogelwild zugehen ansonsten. Aber wenn nicht in Irland - wo denn dann?

Upsala. Das ging aber schnell. Und irgendwie glatter als gedacht. Fast schon... zu einfach...? Darf man das sagen? Ohne gleich wieder die schon gewohnte Überheblichkeit zu zeigen?

"Die Karten haben sich sozusagen gedreht" fachsimpelte Dirk dann auch prahlend auf der Presskonferrenz. "Der Würfel ist am fliegen, die Schachfiguren stehen bereit. Oder wie auch immer. Wir haben es nun wohl mehr oder weniger selber in der Hand, meine Damen und Herren, und das ist irgendwie ein blödes Gewfühlt."

Hoppla. Das kam nun aber auch überraschend.

Aber ja, es ist wohl ein Faktum dass die Harps immer besser als der Schatten im Hintergrund waren als wenn sie wirklich vorneweg tanzten. Ganz neue Situation nun. Der Druck steigt.

Fakt ist aber auch, dass nun drei Heimspiele anstehen. Das könnte nach Vorentscheidung klingen wenn man es clever angeht. Oder aber auch in die Hose. Denn eins sollte klar sein - kein anderer Verein wird die Harps freudestrahlend da oben bis zur Meisterschaft tanzen lassen.

Wieder keinen Dreier gegen Sligo! Heimpleite! 1:2 verloren! Schmach! Looser! Unwürdig, unwürdig!

Und trotzdem schlenderte Dirk gut gelaunt über den Trainingsplatz und machte die anwesende Presse auf die Blümchen aufmerksam: 

"Ist das nicht schön? So viel Hitze und immer noch blühen sie! Ja wenn ich ein Blümlein wäre.. hach ja.. wollen Sie was trinken? Mit Eiswürfeln?"

Was ist denn hier los? Sowas hat man noch nie erlebt - freie Getränke? Schlappe und trotzdem gute Laune? Aber Dirk hat etwas ganz anderes vor Augen...

"Es geht.. um.. das GROSSE GANZE! Verstehen Sie? Sieg, Niederlage, das ist total egal, es geht um das GROSSE GANZE! Und das ist am Ende der Titel. Wir stehen prima da... alle Chancen... sind fit... das 2:1 in Waterford war ein GENIESTREICH von mir! Jaja, das 1:2 nervt gegen Sligo.. ein 1:0 wäre das Sahnehäubchen gewesen - aber es ist unterm Strich egal. Das GROSSE GANZE! Darum geht es!"

Ein lichter Moment? Oder nur noch mehr Wahnsinn? Wir werden es am Ende wissen...

Tatsächlich gibt es mal wenig zu berichten von der Front bei den Harps - eine trügerische Stille hat sich über den Sportplatz gelegt, vor allen Dingen nach dem bisherigen desolaten Abschneiden im Europapokal (0 Punkte aus 4 Spielen).

Für die Liga und die zweite Hälfte der Saison bereitet man sich von daher eher routiniert und wenig ausdauernd vor, man vertraut auf die eigene Stärke und den lieben Gott. Dass nun die angeschlagenen Rovers aus Sligo wieder bei uns zu Gast sind - ja, sollen sie nur kommen! Die Nase blutet ja noch vom letzten Mal denke ich! Ladet die Kanonen und ab mit den Bällen!

Auch Dirk und Tommi Hart verhalten sich harmonisch, so dass sich jeder fragt wann und wo die nächste Bombe losgehen wird - aber wahrscheinlich werden die beiden schon nach dem nächsten ZAT einen Grund finden sich wieder raufen zu wollen.

Ja, diese herrliche Idylle. Welch ein lauschiger Platz es doch ist! So friedlich.. so harmonisch... so langweilig...

Mal schauen wie lange...

"Ha! Das war ein teurer Punkt für meinen alten Freund Stevie! So sieht es aus! Selbst dran schuld! Von daher - alles richtig gemacht. Das wird ihm noch richtig weh tun am Ende, darauf können sie sich verlassen!" warf sich Dirk stolz in die Brust nach einem ZAT, der mit 5 Punkten aus drei Spielen eigentlich nicht wirklich erfolgreich gewesen ist - vor allen Dingen bei zwei Heimspielen.

Aber irgendwie ging die Taktik dann doch auf - auch dank Waterford, das in einem müden Kick den Harps sogar noch einen Punkt beim 0:0 gewährte und somit einigermaßen noch dafür sorgte, dass die Dorfkicker weiter auf relativem Kurs sind. Aber mehr halt auch nicht.

Auf die schüchterne Nachfrage eines Journalisten, ob ein Sieg nicht doch besser gewesen wäre weil man dann ja Tabellenführer hätte sein können schnaubte Dirk entrüstet

"Hätte, hätte, Winterreifen oder wie man da auch immer sagt. Das ist schon ok so. Wer oben ist, meine Damen und Herren, der wird auch gejagt. Wir wollen NICHT gejagt werden. Wir wollen unter dem Radar, also unter dem Schirm, bleiben und irgendwann am Ende dann die Stacheln rausholen und pieksen. FURCHTBAR pieksen. Es ist alles gut so wie es ist. Wir können in aller Ruhr weiterkicken!"

Tommi Hart, der neben der selbsternannten Ikone saß, knabberte in der Zwischenzeit ein wenig unglücklich an seinen Fingernägeln und murmelte irgendwas von "verdammter Narzissmus" in sein Bierglas, was jedoch Gott sei Dank nur von dem Hausmeister gehört wurde (der erst 50 Euro Schmiergeld von Hart nahm um es nicht weiter zu erzählen nur um dann 100 Euro noch vom Kirchenblatt zu bekommen um es eben DOCH weiterzutratschen).

Ja, ja, geliebstes Dorfleben.... 

Zum Abschluss der Hinrunde also noch zweimal auswärts, einmal zu Hause. Sieht so aus als ob man auch weiterhin unter dem Radar bleiben wollen würde. Aber die Stärke der Harps lag schon immer im Schlussspurt... und der Weihtsmann war noch nie ein Osterhase. Oder irgendwie so.

Das Beleidigt-Sein wegen dem schlechten Abschneiden beim lokalen Beliebtheits-Wettbewerb ist vergangen, inzwischen ist Dirk fast dankbar dafür, denn "für die Menge an Interviews, Fernsehreportagen, Tierheimeröffnungen und Autobahnabschnitts-Einweihungen hätte ich ja gar keine Zeit," so der Trainer. "Zumindest, wenn ich meinen Job gut machen will, und gut muss das Minimum sein, meine Damen und Herren!"

Nach einer kurzen Recherche stellten die anwesenden Reporter allerdings fest dass es mit Ausnahme der regionalen wöchentlichen Klatsch-Zeitung kein Medium gibt, welches ein Gespräch mit den Siegern haben wollte. Tierheime wurde auch schon sei Jahren keine mehr eröffnet und was eine Autobahn sein soll weiß eh kaum einer in der Provinz.Aber nun gut - solange Dirk seine Ausreden hat - an die er selber glauben kann - ist ja alles gut.

Nun wieder mal das Duell gegen den alten Freund Steve McQueen und Sligo. Bisher waren die Auswärtsmannschaften in diesen Duellen immer sehr zahm und haben keinerlei Angriffsaktionen gezeigt, man darf gespannt sein ob es auch dieses mal so bleiben wird - oder ob Steves Finger dann doch am Abzug ein wenig zittert und zögert. Komm nur, alter Junge, trau Dich - aber ein Sieg wird teuer werden für Dich. TEUER! MUHAHAHAHA....

Aber eigentlich erwartet man bei den Harps die alte Sligo-Taktik: die Jugend schicken, sich abschlachten lassen, danach die Klappe aufreißen wie clever man doch war und am Ende doch nix gewinnen. Wie immer.

"Der ist doch inzwischen komplett übergeschnappt, dafür gibt es doch gar keine Begriffe mehr", schnaubte ein wutentbrannter Dirk als er den Trophäenregen von Trainerkollege McQueen in Sligo bemerkt hatte. "Goldene Harfe? Neuling des Jahres? Säufer des Jahrzehnts? Das sind doch keine Auszeichnungen, das ist doch alles nur Augenwischerei und Selbst-Idolisierung! Und wer braucht schon einen Avatar auf der Bank wenn man einen unbezahlten Co-Trainer hat? Ha!"

Tja, da hat der Neid wohl zugeschlagen. Bei der zeitgleich stattfinden Wahl zu "Ballybofey´ Greatest" musst Dirk selber eine herbe Klatsche hinnehmen, als er lediglich den vierten Platz erreichen konnte - bei vier Kandidaten. Ella MacWorlock, die Lektorin des Kirchenblatts, konnte strahlend den ersten Platz empfangen, da sie einerseits lediglich 3 Rechtschreibfehler pro Artikel in der Zeitung übersieht, andererseits aber auch einen köööstlichen Blaubeerkuchen beim jährlichen Charioty-Event im Ballybofey & Stranorlar Golf Club zauberte. Phil Morgan, der Tankwart an der Barnes View Filling Station, wurde Zweiter, da er es schaffte an 50 Tagen nüchtern auf der Arbeit zu erscheinen. Und den dritten Platz konnte sich die 9jährige Shelly Kelly sichern, weil sie beim Weihnachtsfest der Seniorengruppe "Silent Night" auf ihrer Zahnspange pfeifen konnte.

Too much competition für den selbsternannten Titanen der Stadt.

Und nun auch noch drei Auswärtsspiele in der Liga. Abwärtsspirale vorprogrammiert.

Dafür sind die Augen aber wieder halbwegs scharf, man sah Dirk in dieser Woche nur zweimal ein intensives Gespräch mit dem Matrimony Tree führen in der Annahme es sei ein Passant. Das ist schon mal eine klare Verbesserung zu den Wochen zuvor! Auch bei der Farberkennung klappt es nun besser, so dass die schwarzen und weißen Trikots wieder in den Schrank gelegt werden konnten.

Ob das alles in dieser Woche ausreicht um Punkte zu sammeln? Zumindest fraglich.

"Das war ein tolles Spiel! Rassig, mit Klasse, und am Ende haben wir den entscheidenden Pun gesetzt und verdient gewonnen und drei Punkte geholt - was will man denn bitte mehr?" brüstete sich Dirk nach dem 3:4 zu Hause gegen UC Dublin und ließ - wieder mal - irritierte Blicke zu.

"Was meinen Sie - verloren? Wir waren doch die mit den äääh.. dunkleren? Trikots, oder? Wie das war Dundalk - spielen die nicht in Rot? Das WAR Rot? Nicht wirklich, oder? Oh.. hm... ja.. also.. tolle Sache, so eine Augen-OP, nicht war... warten Sie bitte mal eben...

HAAAAAAAAAAAART! IN MEIN BÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜRO!"

Blinde Hühner nun mal - das Thema hatten wir schon. Halbblind am Feld zu stehen bringt halt nix...

Und so übernahm nach diesem Desaster dann auch der Co-Trainer, nur um gegen Sligo eine Weichei-Taktik zu erleben wie noch nie in seinem Leben:

"Wo das ein Elfmeter gewesen sein soll weiß ich nicht - der ist doch schon wieder nur am schmieren, dieser McQueen! Und der Zustand von dem Platz in Sligo ist ja unterirdisch! Wie soll man da denn Fussball spielen können? Das kann ja wohl nicht wahr sein!"

Immerhin - gegen Waterford durfte man dann doch mal jubeln und geht von daher nicht mit ganz leeren Händen in die nächsten Partien.

Wobei dann wohl Dirk wieder am Spielfeldrand stehen wird, denn "ich sehe wieder alles was ich sehen will! Und auch das was ich nicht sehen will! Und so werde ich die Mannschaft zu Ruhm und Ehre bringen, das schafft dieser Stümper von Co-Trainer ja doch nicht!"

Wenig war zu sehen von Trainer Dirk in der letzten Woche, nach einer Augen-Laser-OP ("nie mehr Brille! Ha!") fiel es ihm erkennbar schwer, auf dem Trainingsplatz die Spieler auseinander zu halten und so irritierte er mehr mit abstrusen Anweisungen und Zwischenrufen. Irgendwann, als man dann in einem 2-6-2 System Abseitsfallen trainierte stellte auch der letzte Zuschauer fest dass irgendwas hier aber so richtig falsch läuft.

Also durfte Co-Trainer Tommi Hart wieder übernehmen und hatte erstmal seine liebe Mühe, den durcheinander gewürfelten Haufen wieder einigermaßen sinnvoll aufzustellen und einzuweisen.

Panik im Präsidium - wenn dieses blinde Huhn auch bei den nächsten Ligaspielen am Rand des Spielfeds steht kann das alles nix werden und es werden katastrophale und peinliche Begegnungen werden. Sofort versuchte man Dirk mit irgendwelchen Boni dazu zu verleiten, bei den nächsten Partien doch lieber im Urlaub zu sein... oder beim Shopping.. ober bei Großtante Amelie McFerguson und ihrer Keksbäckerei, aber der Cheftrainer der Harps ließ erst gar keine Zweifel aufkommen:

"ICH stehe am Spielfeldrand! Das ist meine Mannschaft, ich werde sie leiten und führen!"

 Man kann sich sicher sein, dass es inzwischen bestimmt Geheimpläne gibt.. die Wettbüros lassen die Wetten anlaufen ob der Trainer wirklich anwesend sein wird oder nicht.. die Quoten steigen...

https://www.youtube.com/watch?v=j34juXrJWqw

Selten standen die Telefonate so wenig still als nach dem letzten Saisonabschluss - und die Fragen waren monoton. Hatte Dirk die Wette nicht verloren? Gehören die Harps nicht wieder Steve McQueen? Warum hampelt dieses Großmaul Trainergenie immer noch auf dem Vereinsgelände herum? Warum sah man Assistenten Tommi Hart wieder die Leibchen waschen und die Pylonen für das - erfolglose - Dribbling-Training polieren?

Zugegeben - McQueen rührte sich einfach nicht. Warum sollte er auch? Die Selbstzerfleischung der Harps unter Dirk / Tommi wird wohl genüßlich weitergehen, er muss theoretisch nur daneben stehen und zuschauen. Und abwarten.

Oder doch nicht?

Wenn man die letzten drei Saison anschaut - nach den drei aufeinanderfolgenden Meisterjahren der Harps (Rekord! Immer noch! Da guckste, McQueen! Du Lusche! Du Looser! Nichtskönner! Stümper!:
 
https://www.youtube.com/watch?v=kdOPBP9vuZA
 
HAHA!)

 dann bleibt bestehen, dass man zweimal Dritter war. Nicht übel. Ja, keine Titel, aber trotzdem nicht übel. Also nur Jammern auf hohem Niveau? 

"Wir sind hungrig. Wir sind gierig. Wir sind wild. Wir sind scharf wie eine Tortilla mit Chillipulver. Es spricht doch Bände dass sich dieses Relikt aus den irischen Urzeiten nicht hier her traut und zu beweisen was er wirklich kann. Die Harps - das ist hier der Maybach in der Liga. Einen Käfer kann jeder fahren, einen Golf auch - aber einen Maybach, dafür braucht man Stil!"

Einwände, dass ein Maybach aber viel mehr Sicherheitssysteme habe und von daher doch eigentlich viel, viel einfacher zu fahren sei als ein Uralt-Käfer ohne Servo, ABS und sonstigem Chi-chi wurden mit einem "Schwachsinn und Papperlapapp!" einfach beiseite gewischt.

 Auf das erste Meeting zwischen McQueen und Dirk muss man auch nicht lange warten - zweiter ZAT. Dann gehts auch gleich gegen den Meister aus Waterford. Und vorher noch gegen Tweety. Oder Treaty. Oder Raider oder Twix, sonst ändert sich nix.

"Ich wüsste nicht mal welcher Verein nun nicht mehr in der Liga ist," prahlte Dirk dann auch mit seiner Unkenntnis, "in den unteren Lagen der Liga kenne ich mich einfach nicht aus, sorry."

Wollen wir mal hoffen dass der Hochmut nicht wirklich vor dem Fall kommt. 

Aber schön zu sehen - der Kampfesmut ist zurück.

Der Größenwahn auch.

MUHAHAHAHAHAHAHAHAHA!

Richard Nevill - 16. Earl of Warwick
(22.11.1428 - 14.04.1471)
 
war ein englicher Adeliger und als "Warwick the Kingmaker" bekannt. Als reichster Mann Englands - natürlich mit Ausnahme der königlichen Familie - nutzte er seinen Einfluss, um erst den Duke of York in seiner Rebellion gegen Henry VI. zu unterstützen (dies gipfelte darin, dass dessen Sohn Eduard IV. die Krone übernehmen konnte), um dann später - als Eduard die Frechheit besass, die Frau seines Herzens (Elizabeth Woodville) zu heiraten und nicht so eine schnöselige Französin (was im Anbetracht der ständigen Klopperei zwischen England und Frankreich die sinnvollere Lösung gewesen wäre, zumindest für die Außenpolitik!) - doch wieder zum geistig verwirrten König Henry VI. zurückzukehren und im Rahmen der Rosenkriege nunmehr ihn wieder zum König zu machen.

Nun, für beide endete der ganze Schlamassel nicht so rosig - Henry wurde 1471 nach der erneuten Machtübernahme von Eduard im Tower ermordet, Warwick starb im April des selben Jahres in der Schlacht von Barnet. Geschichsstunde aus.

Licht an im Presseraum! 

Man sollte meinen, dass das wohl endgültige "Bye Bye" im Meisterkampf Dirk in tiefste Depressionen hat fallen lassen nach seinem Suff-Video von letzter Wocher und der vollpromilligen Ankündigung, die Harps im Fall einer persönlichen Niederlage gegen McQueen und die Sligo Rovers seinem Kontrahenten "übergeben" zu wollen im Tausch gegen eben diese.

Weit gefehlt.

Im roten Seidenmantel, mit Burger-King-Krone auf dem Kopf und einem schiefen Ast als Zepter setzte er sich zur wartenden Presse und verkündete vollmundig, dass "ich meine Rolle als Königsmacher durchaus verstanden habe und McQueen sowas von in die Suppe spucken kann - so dass er nicht mehr weiß wo oben und unten ist. Meisterschaft? Die führt nur über uns und das weiß er auch! ICH habe es in der Hand! Waterford oder Sligo - alles das könnte sich im nächsten Spiel entscheiden! Und ich habe die Kraft! Die Macht! Die Möglichkeiten! Ich kann ihn noch so richtig in die Ar*piiep* treten und dadurch sogar noch schaffen am Ende vor ihm in der Tabelle zu stehen!

Aber - will ich das? Was will ich denn? Was will ich für mein geliebtes Kicker-Team der grünen Harfen? Will ich Ruhm? Rache? Platz 1, 2 oder 3? Alles ist möglich - vielleicht. Alles ist drinnen."

Die Journalisten fingen nun hektisch an, Berechnungen auf Papierchen zu schmieren um sich die möglichen Konstellationen am nächsten ZAT vor Augen zu führen - und ja: die Rovers gegen die Harps könnte tatsächlich entscheiden, wieviel Pfeffer am Ende noch in der Meisterschaft ist.

Treten die Harps mit der C-Mannschaft an, um das Heimspiel und im Duell gegen St. James den dritten Platz minimum zu halten? Ist dieser einem egal und man will nur den Rovers den Titel versauen? 

"Süße Träume, McQueen...  es wird eine laaaaange Woche für Dich werden! Man stellt sich normalerweise eher gut mit den Königsmachern, das haben schon Eduard IV. und Heinrich VI. festgestellt in den Rosenkriegen. Ok, am Ende wurde Richard Neville als Earl of Warwick in der Schlacht getötet, aber ich glaube das sollte mir in der heutigen Zeit wohl nicht mehr passieren.

Aloha-he?"

Und unter irrem Gelächter tritt der König der Einöde ab...

Auf zum letzten Akt - Reichenbachfall.


Ach ja... nur so am Rande...
  
die Rosenkriege (dieser Bruderkrieg in England mit Warwick, Heinrich, Eduard und so weiter) hatten eine bemerkenswerte Pointe: obwohl sich die Lancaster (Heinrich) und die York (Eduard) um die Krone rauften und balgten schnappte sich genau diese am Ende ein gewisser Henry Tudor, der zwar nicht so wirklich ein Lancaster war, aber durch eine Nebenlinie seiner Mutter Magaret Beaufort einen Thronanspruch aus dem Hut zaubern konnte. Oh du ruhmreiches England und das Erbrecht!
 
Dieser war auch so clever den Krieg zu beenden indem er einfach das Töchterchen der York-Linie heiratete (Elizabeth of York) - und schwups waren beide verfeindeten Familien vereint, hatten nun den gemeinsamen Nachnamen "Tudor", ein neues Wappen (die rote Lancaster-Rose und die weiße York-Rose wurden einfach übereinandergelegt und bildeten die rot-weiße Tudor-Rose (clever, oder? Marketing-Abteilungen gab es damals immerhin noch nicht, Corporate Design war auch noch nicht erfunden!)) und sorgten sich in trauter Einigkeit (größtenteils) um das Wohl des Landes.
 
Wenn sich Geschichte wiederholt freut sich der Dritte am Ende über die Meisterschaft, wenn Lancaster (Dirk) und York (McQueen) miteinander fertig sind... oder, Mr. Krenzer...?

Stille.

Schweigen.

Ein kleiner Gästeblock, der sich nach dem 4:3 bei den Harps die Seele aus dem Leib brüllte. Irgendwas mit "Klassenerhalt." Keine Ahnung was das Wort bedeuten soll.

Die Spieler der Harps geschlagen am Boden. Einige mit Tränen, andere zornig. Fassungsloses Kopfschütteln.

Dirk ist nur noch eine Statue. Ein Abbild von Michelangelos "David" - außer den Körpermaßen. OK, angezogen war er auch noch. Aber zumindest genauso stocksteif. Das Überteam der letzten Jahre, der Nimbus der Unbesiegtheit, die aufreizenden Blicke von jungen Damen, Freibier bei Bonners Corner Bar, Einkaufsgutscheine beim örtlichen Aldi in der Chestnut Rd- vorbei.

Vorbei, vergessen, verloren.

8 Punkte fehlen zur Spitze. 8 Punkte Vorsprung für einen europäischen Wettbewerb. Niemandsland. Graues Niemandsland für einen Trainer, der Irland jahrelang dominierte, auslachte, zum Narren hielt und Titel sammelte. Lange her.

Die Fans? Rumoren. Fordern die Ablöse. Den Wechsel. Den Neustart. Man will dieses Großmaul nicht mehr. Und ja - sie haben McQueen ausgelacht bei der 0:3 Pleite der Rovers im Finn Park. Aber so wollen sie trotzdem nicht weitermachen.

Feige wie er nun mal ist überließ Dirk dann auch Tommi Hart die Pressekonferrenz nach dem endgültigen Aus im Meisterkampf, und der junge Assistent versuchte mit sinnlosen Phrasen und Metaphern die hitzigen Fragen des örtlichen Kirchenblatts irgendwie zu beantworten. Null Chance. Selbst die 83jährige Shannon O´Donell, die an diesem Tag die Fragen stellen durfte, hatte nach drei Sätzen jegliche Hinhaltetaktik des Trainerteams ab absurdum geführt. 

Später ließ sich Dirk dann noch im Dog House vollaufen und fing an, lauthals herumzupöbeln und die anwesenden Fans zu beledigen. "Mangelnder Support", eine "Fankultur zum Kotzen", diese "ewige Erwartungshaltung" und "Choreos die nur noch zum Weinen sind!" waren noch die harmlosesten Ausbrüche.

Alles genüßlich mit Smartphone gefilmt.

Und dann kam er, der Satz der Irland in die Grundfesten erschüttern wird:

"UND WENN DIESE MADE NUN MEINT AM ENDE MIT SEINEN ROVERS VOR UNS ZU STEHEN... WENN ER ES WIRKLICH SCHAFFT UNS HIER ZU BRÜSKIEREN... DANN KANN ER DIESEN KLEINEN SCHEISSVEREIN HIER AUCH HABEN! ZURÜCKHABEN! DANN KRIEGST DU DIE HARPS, McQUEEN! UND ICH NEHM DIE ROVERS! UND ÜBERLASS DIR DEINEN STARTPLATZ IN DER CHAMPIONS LEAGUE! 

ABER WIR KOMMEN ZURÜCK! WIR NAGELN DICH NOCH AN DIE WAND! UND WENN ICH GEWINNE... DANN ERWARTE ICH DICH AUF KNIEN IM FINN PARK! DANN WIRST DU MIR PERSÖNLICH DEN LORBEERKRANZ AUFS HAUPT LEGEN! NIMMST DU AN?"

Hochgeladen - und viral. Die Klickzahlen steigen. Irland hält den Atem an.... wie wird der alte Neuling oder neue Altmeister reagieren?

we know how to do it!

Yie-hah, die Bee Gees sind angekommen in der tristen Einöde des irischen Nordens, und "trist" beschreibt mehr als eindrucksvoll die Saison der Harps.

Empire-Cup: gescheitert
Irischer Pokal: gescheitert
International: gescheitert.

Aber hey, 0 aus 3 ist auch nicht schlecht, oder?

Immerhin läuft so langsam die lärmende Krawallmaschine von Dirk wieder an, der  nach dem durchaus erfolgreichen letzten ZAT von "lähmendem Entsetzen der Konkurrenz", "vereintem Siegeswillen seiner Mannschaft", einer "großzügigen Spende für den Bratwurststand" und "McFly äääh... McQueen diesem psychotischen Taschenbillardspieler" sprach.

 "Soll er sich doch bei Krenzer die Steaks reinknallen, ICH habe es nicht nötig mich so anzubiedern. Und wenn ich beim besten Klub Irlands mit 0:3 vermöbelt werden würde ich erst nicht so große Töne spucken!" tat Dirk eben dieses und ließ wie immer jegliches Maß an gesunder Selbsterkenntnis und Eigenreflektion vermissen.

Wenn man eingermaßen realistisch auf die Tabelle schaut sollte es maximal einen Dreikampf um den Meistertitel geben - Sligo vornweg, die Harps und Waterford dicht dahinter. Und nun also auch noch das Duell des Zweiten gegen den Dritten. Hallelujah, Hosianna und Masel Tov!

Da die Reserven bei allen dreien fast identisch sind können am Ende eventuell zwei Faktoren entscheidend sein: Der Vierpunkte-Vorsprung der Rovers momentan und das Torverhältnis (HA! Da stecken wir Euch TOTAL in die Tasche, ihr LOOOOOSER!)

Davon ausgehend dass uns Waterford genüsslich die Bude vollhauen wird relativiert sich zweiteres aber auch schon wieder.

Schwierig, schwierig.... aber Dirk wäre nicht Dirk wenn er nicht schon einen Plan hätte:

"Ich werde McQueen ein Angebot machen welches er nicht ablehnen kann. Und dann schauen wir mal wie er darauf reagiert. Nächste Woche. Mark my words!"

Angebot? Noch mehr Cashewnüsse? Oder neuen Früchtetee? Eine Bratwurst von der Bratwurstbude?

Ja, wenn die Harps dann auswärts mal angreifen dann aber gleich so richtig! Volldampf, keine Rücksicht auf eigene Verluste, Harakiri-Sturm, und so verschiesst und verschleisst man die eigenen Reserven für ein paar Punkte, die man am Ende mit Sicherheit auf dumme und Art und Weise verlieren wieder verlieren wird...

Platz 2 klingt zwar erstmal toll, aber machen wir uns nix vor - sowohl Waterford als auf Sligo kann man auf fittere Spieler zurück greifen, und das werden sie mit Sicherheit auch machen. Die Harps haben sich verzockt - scheinbar -, und sind in den falschen Spielen mit der richtigen Taktik und in den richtigen Spielen mit der falschen Taktik aufgelaufen.

Dass es nun zum erneuten Aufeinandertreffen mit McQueen kommt - geschenkt. Wahrscheinlich lässt dieser Fuchs sein Team lächelnd in die nächste Attacke der Harps rennen und gnadenlos abschiessen, nur um trotz der Pleite immer noch einen Punkt mehr auf der Habenseite zu haben - mit den besseren Reserven im eigenen Sturm.

Nein, wir können momentan nur verlieren - aber hey! Ich glaube das können wir dafür verdammt gut...

Momentan ist leider nicht viel zu berichten von den Harps, das private Umfeld verlangt zu viel Aufmerksamkeit und so Spielereien wie Torrausch müssen mal zwei, drei Wochen ein wenig zurückstecken.
 
Man kann aber sicher sein dass sich schon  bald wieder interessante Neuigkeiten berichten lassen werden.
 
Bleibt gesund und bis bald!

Es erscheint immer noch ein wenig abwegig, hier in der Zeitung erfundene Geschichten weiter zu verfolgen wärend der Wahnsinn und Terror in der Ukraine weitergeht. Aber - Show must go on. Vielleicht ist gerade sowas dann ja auch ein Zeichen, auch wenn das den darunter leidenden Menschen natürlich überhaupt nicht weiterhilft.

 Die Trikots sind noch gelb und blau, und da scheinbar jeder Verein in Irland auf diese Art und Weise seine Solidarität zeigt wird es langsam ein wenig kompliziert - gelb-blau gegen blau-gelb, keiner weiß mehr wer nun eigentlich wer ist, und so langsam findest auch bei den Harps ein Umdenken statt.

"Wir könnte einfach nur ein Wappen auf der Brust tragen. Oder Handschuhe in den Farben der Ukraine. So kann es aber nicht weitergehen, so viele Fehlpässe wie in den letzten Wochen wurden in den letzten 10 Jahren nicht in der Liga gespielt," überlegte dann auch Tommi Hart.

Nach wie vor sind Tabellenplätze aber egal, jedes Fussballspiel ist immer noch eine Demonstration der Ablehnung des Krieges. 

Auch bei den Harps hielt man sich sehr bedeckt in diesen Tagen mit Attacken gegen die anderen Vereine, zu sehr stand und steht man auch hier unter dem Schock der kriegerischen und verbrecherischen Handlungen eines gewissen Herrn P. aus Russland.

"Die kommenden Spiele sind von daher zwar nicht unwichtig, haben aber viel von ihrer Relevanz verloren und werden von daher "abgewickelt", nicht mehr und nicht weniger," sagte Tommi Hart der Presse. Es war sicherlich eine sinnvolle Entscheidung, ihn anstelle des Cholerikers Dirk an die Mikrophone zu lassen, denn dieser hatte schon in den sozialen Medien alle sieben Übel der Bibel auf diesen gewissen Herren aus Russland geflucht.

"Es versteht sich von selber, dass auch wir Solidarität mit der Ukraine zeigen und von daher unsere weißen und blauen Trikots bis zum Ende dieser Verbrechen gegen gelb-blaue eintauschen werden. Aber werden die Erlöse aus den Eintrittskarten zu 100% an ein eigenes Spendenkonto überwiesen, um damit dann direkt vor Ort helfen zu können."

Irland ist unter Schock - aber reagiert.

Stop the f*** war.

"Das ist... UNFASSBAR! Eine RiesenSAUEREI! Das ist PSYCHO.. PHYSIO... LOGO... Kriegsführung! Sie wissen schon was ich meine!" konnte sich Dirk nach dem 0:1 in Sligo gar nicht mehr einkriegen.

Was war passiert?

Voller Freude und Stolz wurde letzte Woche das kleine Schneeglöckchen auf dem Spielfeld entdeckt, gepflegt, behütet, gegossen, ja sogar mit einem Wasserglas vor dem Sturm geschützt und schließlich sogar umgepflanzt, damit das arme kleine Ding in den Ligaspielen nicht leiden muss.

"Und dann kommen wir nach Sligo - UND DA WACHSEN DIE DINGER ÜBERALL! Meine Spieler wussten ja gar nicht mehr wo sie hintreten sollten um die zwarte Schönheit dieses edlen Pflanzen nicht zu zerstören! UND MCQUEEN WUSSTE DAS! Er opferte die Pflanzen für drei billige Punkte! SCHÄBIG! SCHÄBIG SCHÄBIG!"

In der Tat hatten die Spieler der Harps Probleme richtig Tritt zu fassen und rannten eher auf Zehenspitzen wie Ballerinas auf dem Platz umher, so dass für die Rumpeltruppe von Sligo ein leichtes war das entscheidende 1:0 irgendwann dann doch noch zu schießen. Anfänger. Wie der Witz mit den Bayern und den Ostfriesen:

"Bayern und Ostfriesen spielen Fussball gegeneinander. Nach vier Minuten fährt ein Zug vorbei und pfeift. Die Ostfriesen denken das Spiel ist aus und fahren nach Hause...

Nach 78 Minuten fällt das 1:0 für die Bayern...."

Unterdessen scheint man aber bei den Harps auch die Befürchtung von McQueen in die Tat umsetzen zu wollen, die Fans des Aufsteigers abzuwerben. Unter dem Hastag #roses_for_rovers wird schon eifrig damit geworben, dass jedes Rovers-Fan beim nächsten Duell im Finn-Park einen Riesenstrauß rote Rosen bekommt, wenn er seine Fan-Untesilien verbrennt und sich im Fanshop der Harps überteuert neu einkleidet. Da gibts immerhin alles, was man in Irland braucht - Trikots, Flaschenöffner und ein Skat-Kartenspiel für die lieben Kleinen. Ach ja, und die selbst gestrickten Schals in Vereinsfarben vom Frauenklub "Sewing Girls" mit freundlicher Unterstützung von "Stitch it Bernie" aus der Donegal Road.

Dass man nebenbei auch noch Tabellenführer Waterford niedersäbelte und in Shamrock an Feuerwerk an Fussballklasse abbrannte - geschenkt. 

Die Fussballwelt Irlands schaut gespannt auf die Eskalationsspirale Dirk / McQueen, die sich immer höher schraubt.

Inzwischen haben die Buchmacher sogar Wetten angeboten, dass die beiden im Cup-Finale aufeinandertreffen und die ersten Verschwörungstheoretiker sind davon überzeugt, dass GENAU DAS auch der Plan der Ligaleitung ist....

Vergeblich wartete man bei den Harps auf neue Sensationsmeldungen aus Sligo. Neuer Größenwahn bei McQueen? Phantasien von der Meisterschaft? Angriff gegen Dirk und Tommi Hart? Weitere verschleuderte Millionen?

Aber nix, zumindest bis jetzt. Es scheint so als ob Steve in sein Loch gekrochen ist und weiter an einem finsteren Masterplan werkelt. Naja, so finster kann er gar nicht werden. Er mag zwar nicht die hellste Kerze auf der Torte sein, aber für wirklich finstere Pläne hat er weder die richtige Spieler noch den richtigen Verein. 

Und so trainiert man vor sich hin, schiebt Sonderstunden beim Streichen der Würtchenbude (ja, die Gelder wurden inzwischen genehmigt!) und bereitet sich auf die nächsten Spiele vor - sowohl in der Liga als auch im europäischen Wettbewerb.

Bis jetzt scheint alles ok zu sein, kein Ausreißer nach unten, kein Höhenflug nach oben, und noch kann man auch ein 4:4 zu Hause galant weglächeln - immerhin nicht verloren. Auch schon was wert. Und die hohen TK-Kosten haben immer die, die meinen, man könnte bei uns was mitnehmen. HAH! Nix gibts.

Schauen wir mal ob der nächste Versuch schon vor der Tür steht - und ob die Harps irgendwann auch mal auswärts was reißen wollen...

Vielleicht ja sogar in Sligo...? Hoppala, so schnell kan man sich wiedersehen... 

Mit Unverständnis wird bei den Harps auf das Geld-Verbrennen in Sligo geschaut, wo ein größenwahnsinniger McQueen von Millionen fabuliert und am liebsten 100 Meter hohe Wolkenkratzer aufrichten möchte.

"Als ich damals Ligaleiter hier war", sinnierte Dirk in einem lichten Moment gegenüber dem örtlichen Kirchenblatt, "fingen alle Vereine auf einmal an große Fussballtempel zu erreichten. Auch dieser Irre hier bei den Harps. Nach 2,3 Jahren brutzelte ein Projekt nach dem nächsten zusammen, die Träger waren pleite, bezahlt wurde mit Monopoly-Scheinen, und ein Trainer nach dem nächsten verliess heimlich die Liga. Und einer der ersten war - McQueen!" so der Trainer der Harps.

"Wir brauchen uns nichts vorzumachen - der Typ ist verrückt, neurotisch, durchgeknallt und kriminell. Wir werden von daher eine offizielle Beschwerde an die Ligaleitung machen, die FIFA, die UEFA, und den örtlichen Greenpeace-Verband - denn an der Stelle seines Wolkenkratzers lebt der Legende nach der Leprechaun, und ich kann mir nicht vorstellen dass man DAS zulassen kann! Überhaupt sollte dieser Wahnsinnige sich erstmal um sein Team kümmern und dann wieder den Trump von Irland spielen!" 

Rummms! 

Übrigens wird bei Harps in der Zwischenzeit diskutiert, ob man die € 382,17 aufbringen kann um die einzige Würstchenbude im Stadion mal wieder neu zu streichen und das Dach dicht zu bekommen - die Bratwürstchen sind in der letzten Zeit etwas nass an die zahlende Kundschaft ausgegeben worden, und die ersten Fans fangen schon an zu murren.

Auf die beißenden ironischen Kommentare aus Sligo kann Dirk übrigens auch pfeifen: "Immerhin hat unser Hausmeister Ahnung vom Fussball und ein Gespräch mit ihm ist wertvoller als ein Abend mit der Queen äääh.. McQueen. Fachpersonal findet man halt nicht einfach so auf jeder Baustelle!" brüstete sch der Chefcouch.

2006-2 - der bisher einzige Champions-League-Sieg der Finn Harps

Trainer damals? Steve McQueen

2022-1: Steve McQueen kehrt zurück - in den Finn Park

16 Jahre oder 48 Saisons später, man kann es sich kaum vorstellen. Und in der 6. Spielminute (genau in Minute 6:02, als Hommage an den Silbertriumph) erhoben sich die Fans im Finn Park, um zur Melodie der Deutschen Nationalhymne (das war dann wohl die "Hommage" an Dirk) ein Lied in die Welt schallen zu lassen:

Long away but not forgotten
once you made our dreams come true!
Champions League, the silver trophy
Steve McQueen we still love you!

Dirk may go and so may Tommi -
leave the Showgrounds and come home!
pack your suitcase, spit on Sligo,
Finn Park is your only throne!
pack your suitcase, spit on Sligo,
Finn Park is your only throne!

Danach: tosender Applaus. Und ein gefrorenes Gesicht bei Trainer Dirk, der es aber immerhin auch schaffte, dem Rückkehrer kurz mal zuzunicken - ob es nun Respekt war, Ehrfurcht (nie und never) oder einfach nur der Hinweis, dass man taktisch schon die passende Antwort finden würde - who knows?

Was danach folgte war ein Sturmlauf der Harps, die sich wütend auf den Aufsteiger stürzten und am Ende mit 5:0 eine klare Message überbrachten. Ein Ergebnis allerdings, mit dem man auf Sligo-Seite wohl durchaus gut leben kann (immerhin war von großem Kampf nicht viel zu sehen, man wollte die Reserven wohl besser schonen).

Übrigens hatten auch die Fans ihren Anteil daran, denn abgesehen von der Ehrerbietung an Steve McQueen wurde das eigene Team - auch das Trainerteam - fanatisch nach vorne getrieben. Die Harps scheinen auch wieder im Zusammenspiel mit der Basis eine Einheit zu sein.

Dass auch das zweite Heimspiel gegen trainerlose Kicker aus Limerick gewonnen werden konnte - harte Arbeit aber solide. Endlich mal kein Ausrutscher zu Hause. Und - ironischerweise - der letzte Platz in der Auswärtstabelle.

Natürlich zusammen mit Sligo.

"Nenne es Schicksal, nenne es Glück, nenne es Karma - ich glaube das alles aus vorbestimmten Gründen geschiet!" (Dr. Peter Venkman, einer der legendären Ghostbusters)

 Übrigens der selbe Peter Venkman, der auch zu Dana Barett auf ihren Hinweis, er solle doch keinen seiner alten billigen Tricks probieren, antwortete:

"NIE! Ich habe einen Haufen NEUE billige Tricks!"

Irgendwas sagt mir, dass es Steve McQueen genauso geht..

Show me your tricks, old man...

"Der alte Sack soll am besten wieder in der Versenkung seiner 20 Zimmer Villa auf dem Caymans verschwinden - wobei ich erfahren habe, dass es sich hierbei um ein 4qm-Zimmer in der Absteige "Poor Men Inn" gehandelt haben soll, da er abgebrannt ist und die pure Geldnot ihn wieder auf die grüne Insel getrieben hat!" wetterte Dirk als der Fernsehsender RTÉ 2 das skandalöse Interview mit Steve McQueen ausstrahlte.

"Was fällt dem eigentlich ein? Tonnenweise Fanpost? Vielleicht tonnenweise Rechnungen und Mahnungen! Ich weiß aus sicherer Quelle, dass er immer noch Schulden bei Kavanagh's SuperValu, Centra Ballybofey, im Dog House, McKelveys Bar und sogar beim örtlichen ALDI hat!"

Zumindest in einem Punkt aber dürfte der neue alte Trainer Recht haben - während Steve die Menschen damals zu Füßen lagen hat Dirk einen sehr janusköpfigen Ruf in dem kleinen Kuhkaff - was sicherlich auch an seiner gespaltenen Persönlichkeit liegen mag.

Aber nun denne - All In. Dass schon am zweiten Spieltag das erste Spektakel zwischen den beiden Teams stattfinden wird ist natürlich göttliche Vorsehung. Irland ist on fire. So eine Spannung vor einer Partie war ewig nicht mehr zu spüren und zu merken.

Gerüchten zufolge soll das Spiel sogar europaweit übertragen werden... Gesicht verlieren also verboten.

RUMMS!

Kaum ist die letzte Saison gespielt - mit einem am Ende mehr als glücklichen Ende für die Finn Harps, deren dritter Tabellenplatz über eine Spielzeit der Katastrophen, Fehlschläge, hilflosen Stammel-Interviews und Gelalle in Biergläser hinweggetäuscht hat, da kommt schon der nächste Kracher.

He´s back. Steve McQueen.

Junge, Junge - willkommen zurück. Du warst das Urgestein - neben Che - zu den Startzeiten der irischen Liga, als ich noch die Ehre hatte, diesen Amateuer- und Stümperfussball hier zu leiten. UND - Du warst Trainer der Finn Harps. Nicht zu selten habe ich Dich hier in den letzten Jahren hofiert, geehrt, die Fans wollten Dich zu Krisenzeiten zurück.

Und nun haben Hart und Dirk für 3 weitere Saisons verlängert und die Legende der Legenden (natürlich nach Dirk, versteht sich ja von selbst, ist ja klar, oder?) trainiert einen Niemands-Verein in der Einöde von Sligo. Knapp 20.000 Einwohner. Eine Stunde Fahrt auf der N15 vom Finn Park entfernt, von der schimmernden und glänzenden Metropole Ballybofey mit ihren ähh... 4.900 Einwohnern... aber hey - wir haben Hurling und Gaelic Football! Was habt ihr dafür schon?

Panik bricht aus bei Dirk - und somit auch bei Tommi Hart. Was, wenn dieser Teufelskerl McQueen die Harps zurückhaben will? Das momentane Trainer-Duo demütigen möchte? Eiskalt den Dolch in den Rücken jagen?

UC Dublin scheint schon Lunte gerochen haben und will die beiden zurück locken (auch hier gewann man schon mal den Pokal) - aber kampflos geben wir nicht auf. NEIN!

Spieltag 2, alter Freund. Heimspiel für uns, Hölle für Dich.

Zieh Dich warm an, alter Knabe. Ist kalt hier oben bei uns, knapp über 0 Grad, 84% Luftfeuchtigkeit. Sollst Dich ja nicht erkälten. Den Rest... klären unsere Teams auf dem Feld.

(Die Fans haben ihren eigenen Spaß gefunden: beim Open Schnick (hier) gibt es inzwischen sowohl den "Steve" (der sogar Bruce Willis schlägt und den Brunnen eliminiert) als auch den "Dirk" (der den Meteor zerstört und Wasser zu Wein macht). Wer das direkte Duell zwischen beiden gewinnen würde - darüber sind sich die Fans noch unklar.
 
Aber es gibt Vorzeichen, dass die Fans sich für Spieltag 2 auch etwas besonderes überlegen wollen... man darf gespannt sein...)

Damals, vor vielen, vielen Jahren, als die Harps und der FC Dundalk noch die Liga beherrschten, da hießen die Trainer Che Guevara und Steve McQueen - und ich leitete die Liga. Es waren verrückte Zeiten damals, und ich muss erstmal vorneweg schieben, dass unser jetziger Ligaleiter ein würdiger Erbe dieser verrückten Zeit von damals ist. Der einzige bisher wohl in all der langen Zeit. Chapeau!

Und nachdem die Harps den alten Ruhm mit einem neuen Trainer wieder aufleben lassen konnten in den letzten Saisons scheint Dundalk dies nun auch erreicht zu haben - Herzlichen Glückwunsch zur Meisterschaft, Cios, Che wäre stolz auf Dich!

 [In Gimmik]

Die Saison also nun vorbei mit dem Abpfiff nach dem 6:0 im letzten Ligaspiel, Erleichterung und lautes Brüllen beim Trainerteam Hart/Dirk - und doch Frust auf der Pressekonferrenz.

"Wir haben 14 Punkte zu Hause verspielt. 14 Punkte. Und selbst wenn wir nur die Hälfte davon mitnehmen, selbst wenn wir nur EIN BESCH*** Spiel zu Hause mehr gewonnen hätten - wären wir Meister gewesen!" tobte Dirk in seiner alten Art und Weise um das Mikrophon herum. 

Es sollte nicht sein in dieser Saison, ja eigentlich in diesem Jahr. Aber Sand aus dem  Kopf oder wie auch immer, es geht weiter in der neuen Saison. Die Verträge der Trainer sind für drei weitere Saisons verlängert, die Motivation wieder gestiegen - wir sind bereit für mehr. Für ALLES.

[off Gimmik]

Letzten Endes hat dieses Umbruchsjahr dann doch zu oft die Konzentration wegflattern lassen - nach Trennung von Frau und Kindern, Wohnungssuche, Jobwechsel, Umzug, Diagnose der schweren Depression meines großen Sohns (und der wird im Januar 8 Jahre alt), der verzweifelten Suche nach einem Psychater, der helfen kann (immer noch nicht abgeschlossen, Corona hat zu viele Kinder zu kaputt gemacht, vielen Dank nochmal an dieser Stelle für sinnlose Isolation der wehrlosesten Mitglieder unserer Gesellschaft!), Suche nach einem Hauskäufer, Verkauf unseres Hauses, kleinere Grabenkriege mit meiner Noch-Frau war es oft schwer, den Kopf so frei zu kriegen um noch Taktik zu überlegen, Strategien zu entwickeln oder teuflische Pläne zu schmieden - und so habe ich zu viel einfach liegen gelassen oder mit unlogischen 1-2-1 Tips den Bach runter gehen lassen.

Es ist hier halt doch "nur" ein Spiel, wenn auch eins mit dem ich 2023 tatsächlich schon in das 20.(!) Jahr gehe. Unfassbar eigentlich.

Und sind wir mal ehrlich - ist noch genug Platz in der Signatur für mehr Titel :-P

In diesem Sinne - "wir sehen uns, Dr. Jackson!" (Stargate) oder aber auch:

"I´ll be back".

Aber dann mit

Strike First
Strike Hard
No Mercy


Frohes Neues Jahr ;-)

Shelbourne, Shamrock, Waterford - das Endprogramm der Harps darf man durchaus als reizvoll bezeichnen. Und da alle auch noch irgendwie um irgendwas kämpfen braucht man gar nicht darauf zu hoffen, dass hier Wörter tanzen mit Tee und Gebäck auf dem Plan stehen wird.

Die Trainer? Konzentriert. Fokusiert.

Das Team? Brennt. Noch einmal die Chance sich zu beweisen.

Die Fans? Treu und loyal. 

Keiner weiß was eigentlich passiert ist - aber die Harps haben ihr Gleichgewicht wieder gefunden. Sind wieder dran. Und wenn man sich die Tabelle so anschaut war viel, viel mehr drin in dieser Saison. Gründe für ein teilweise katastrophales Tippen gibt es mehr als genug, im Saisonrückblick nächste Woche (Off Gimmick) wird man mit Sicherheit darauf eingehen.

Die Verträge der Trainer sind für drei weitere Saisons verlängert, gestern fand die feierliche Unterschrift statt (direkt neben dem Adventskranz, was auch noch für eine Wachssiegel-Signatur sorgte...)

Wir sehen uns wieder, Freunde der Nacht. Aber erst ziehen wir Euch nochmal die Felle vom Leib und sorgen dafür dass die Saison mit einem Kracher endet.

So oder zumindest ähnlich wird sich der eine oder andere die erste Zeile des Aufputsch-Songs beim Einmarsch der Mannschaften ins Stadion gedacht haben als es auf einmal laut krachte im Stadion (der alten Tante vom Kirchenheft - treuer Fan und fleissige Schreibkraft! - fiel vor Schreck die Kuscheldecke auf den Boden.

Der Einmarsch war dann nicht weniger aufsehenserregend - Tommi und Dirk im schwarzen Anzug, nix da mit Gammellook mehr, auch wenn das im Anbetracht der Schlammmassen auf dem "Rasen" eher ein stylisches Statement als praktisches Anziehen gewesen sein dürfte. 

Und dann halt BUMM-BUMM..drrrrrrrrrrrr... BUMM-BUMM.

Oder eben so:

https://www.youtube.com/watch?v=rqkMsXcHQYg

Hat zwar Null mit Irland zu tun, geschweige denn mit Fussball, aber es kracht schön und zeigt zumindest wohin die Reise gehen soll - zurück zur Kraft, zur Spielfreude und zum Erfolg. Was sich die Kicker der Harps dann auch herzhaft zu Herzen nahmen.

Noch zwei ZATs, noch genug Reserven, dankbare Gegner am nächsten ZAT. 

Wo ist die Grenze?

"You are the witness of change
And to counteract
We gotta take the power back!"

Hell, yeah!

Letzter Platz: Finn Harps.

Muhahaha, ja klar - und im Ernst?

Letzter Platz: Finn Harps.

Der irische Verband hat es richtig formuliert: total gaga. Unfassbar. Freier Fall. Noch weiter runter kanns ja nicht gehen.

Und was machen die Harps nun? Tatsächlich eine Pressekonferenz. Mit beiden Trainern.

"Das ist eine Situation, die uns einen unschätzbaren Vorteil gibt," so Tommi Hart als Erster. "Wir stehen mit dem Rücken zur Wand, die Mannschaft hat kapiert dass es nur gemeinsam gehen kann. Jeder gegen jeden ist vorbei. Wir waren vorgestern alle im Pub, haben uns komplett die Lichter ausgeschossen und nehmen den Kampf an."

"Nicht nur um den Klassenerhalt," fügte Dirk dann hinzu. "Wir wollen mehr. Wir schaffen mehr. Jetzt wird das Feld von hinten aufgerollt. Die Meisterschaft haken wir ab, aber Platz 2 bis 5 ist machbar. Jetzt erst Recht. Spaß ist vorbei. Wir wollen nochmal zeigen dass wir noch da sind und immer noch beißen können."

 Kampfmodus. Endlich. Man hat lange darauf gewartet. Und der Kracher kam dann noch zum Schluss, als sich Tommi und Dirk hinstellten und ihre Jacken auszogen - und beide Pullis mit dem selben Aufdruck hatten:

"Never give up - until 2022-3"

 Was das heißen soll kann man sich dann ja wohl denken... :-O

Stellen wir uns mal kurz vor, man hätte die beiden Heimspiele gewonnen, die mit 1:2 beide den Idiotenpreis verdient hätten - vor allen Dingen vor dem Hintergrund, dass man das Auswärtsspiel genau so gewonnen hat. Stellen wir uns mal kurz 6 Punkte mehr vor auf der Habenseite.

Die Harps wären Tabellendritter.

Absurd? Oh ja. Grotesk. Aber bitte doch. Balla-Balla? Aber sowas von.

Und vor allen Dingen wäre man dann nur einen Punkte hinter den Tabellenführer gewesen. Und das nach dieser Saison, die an Kopfschütteln, Meuterei, Verzweiflung, Desinteresse und Melancholie nicht mehr so überbieten ist.

Es sagt viel aus über die irische Liga, und sicherlich nichts schlechtes. Viel mehr, dass jede Mannschaft die Kraft hat, die andere zu besiegen, Schlachten zu schlagen und am Ende doch ohne irgenetwas dastehen zu können.

Dazu passt ins Bild, dass KEIN Trainer an der Seitenlinie stand in den Heimspielen. Tommi Hart ist im Pub eingeschlafen und konnte nicht geweckt werden, Dirk war unauffindbar. Ok, es hatte sich auch keiner die Mühe gemacht ihn zu suchen ehrlich gesagt...

Nun wieder zwei Auswärtsspiele und ein Heimspiel. Müssten ja sechs Punkte werden. MUAHAHAHA! 

Die Stadt schweigt. Grübelt. Zieht sich zurück. Resigniert.

Die Stadt schweigt.

schweigt.

Pokal? Prädestiniert zum Ausscheiden.

Europa League? Eiskalt aus den Träumen gerissen, da kann eigentlich gar nix mehr gehen.

Liga? Mantel des Schweigens. Und der Mantel wird immer eisiger und verschlossener. 

Machen wir uns nix vor, das Gespann Harps / Dirk hat die besten Zeiten wohl nun wirklich hinter sich, inzwischen gibts es auf dem Trainingsgelände schon offene Revolten und Streiks gegen die Übungen, die das Trainergespann vorschlägt. Die Risse sind nicht mehr zu kitten, und nur die Tatsache dass eine Abschlgszahlung in Höhe von 4.000 Pfund fällig wird falls man Dirk sofort rausschmeisst verhindert bei dem immer klammen Verein diesen letzten Rettungswurf.

Es ist auch kein Szenario mehr zu erkennen, in dem es in der neuen Saison weitergehen würde. Andererseits sind aber auch keine Alternative für Dirk erkennbar, der schon "damals" 2003 verkündete, dass er nur dann Trainer bei einem Verein werden kann wenn er eine Verbindung dahin spürt und doch auch länger tätig werden will.

Abgang? Abschied komplett? Nach fast 20 Jahren Torrausch?

Alles scheint möglich in diesen Tagen.. 

Es geht weiter bergab bei den Harps, und inzwischen wird nicht mal mehr Diagnose betrieben woran das eigentlich liegt. Keiner weiß es mehr, und es scheint auch keinen mehr zu interessieren. Das triste kalte Wetter passt zur Stimmung auf dem Platz, die Motivation ist auf dem Tiefpunkt, jeder einzelne Zweikampf beim Training wird so verbissen geführt dass die ersten blutigen Wunden nicht lange auf sich warteten, die Schuldzuweisungen steigen, das Team ist - auf gut Deutsch - komplett im Arsch.

Tommi Hart und Dirk schweigen einvernehmlich und brüten vor sich hin. Inzwischen ist durchgesickert dass beide - falls man im Europapokal rausgeflogen wäre - zur Halbzeit der Saison gekündigt worden wären. Nun, das zumindest konnte man noch abwenden, aber auch die beiden scheinen nicht mehr viel Spaß an ihrem Job zu haben. Auch der Einzug ins Viertelfinale im FAI-Cup sorgte nicht für ein kleines Lächeln auf den Lippen.

Der Fanclub bastelt inzwischen für das kommende Heimspiel an einem Transparent mit der Aufschrift "No easy way out - but stand up and FIGHT!" um noch ein paar Prozent aus dem desolaten Team heraus zu kitzeln.

Wird es was bringen? Die Buchmacher geben auf. Tipps auf die Harps sind keinen Pfifferling mehr wert, die Quoten steigen astronimisch. Außer man wettet auf die Kündigung der Trainer, da kann man sogar noch Geld verlieren wenn man die Wette gewinnt...

Die Zeit der Durchhalteparolen ist vorbei bei den Harps - einen Spieltag vor dem Ende der Hinrunde sieht es so aus, als ob am Ende der Saison tatsächlich eine Ära zu Ende gehen würde - die Zeichen stehen auch Abschied und Entlassung der Trainer.

"Wir hatte sehr erfolgreiche Jahre," so Präsident Sean O´Dummy zur Presse, "aber die hatte auch eine Deutsche Nationalmannschaft mit Jogi Löw. Und am Ende haben die auch nur noch einen großen Mist zusammen gekickt. Wir sehen keine Kommunikation mehr zwischen Trainern und Spieler, keine Einheit mehr, und um die Reißleine zu ziehen werden wir stand jetzt spätestens zum Ende der Saison die Verträge auflösen, wenn es erforderlich sein sollte auch schon früher. Wir könne diesen Niedergang des Vereins so nicht mehr tolerieren."

Bumm. Da war es nun also endlich raus. Von den beiden Trainern gab es keinen Kommentar - der eine (Tommi Hart) saß in der Kneipe und brabbelte unverständliches Zeug über diametral abkippende Sechser, falsche Neuner und  assymetrische Viererketten in sein Bierglas, der andere - Dirk - wurde auf dem Flughafen gesehen als er einen Flieger Richtung Amsterdam bestieg. 

Die Fans selber sind zwiegespalten - man verehrt Dirk als "Triple-Meister-Macher", will sich den momentanen Gurkenkick aber auch nicht mehr antun. Ob nun die Coaches schuld sind oder die Spieler - darüber ist man sich noch nicht einig...

Bei den Harps ist die Euphorie der Lethargie gewichen - man punktet nicht mehr - und wenn, dann zu wenig -, man begeistert nicht mehr, man läuft hinterher, verliert immer mehr den Anschluss und muss sich so langsam mit der Tasache anfreunden, dass die fetten Jubeljahre Geschichte sind und so auch nicht mehr wieder kommen werden.

"Das ist ein schwerer Gedanke, aber eben auch der Lauf der Dinge," so ein nachdenklicher Dirk zur Presse, "machen wir uns nix vor - Waterford steht jetzt schon als Meister fest. Das ist brilliant, was diese Jungs da spielen und wie sie taktisch stehen, dagegen haben wir alle Inspiration verloren und sind einfach nur noch müde und werden überrannt. Das ist schade - aber wir können uns kaum noch dagegen wehren."

Erstmals steht auch wieder der Abschied von Dirk und Tommi im Raum, denn es scheint anders keinen Aufschwung mehr geben zu können. Wollte man den Karren noch gemeinsam wieder aus dem Dreck ziehen so stellt sich nun fest, dass er einfach zu tief im Morast steckt und auch beide zusammen nicht die Kraft haben, hier etwas wirklich noch zu verändern.

"Wir schauen uns die weitere Situation an - und werden dann adäquat handeln" so Tommi abschließend.

Zu Hause verloren - das ist schade. Vor allen Dingen weil das den Auswärtsdreier die Woche zuvor irgendwie sinnlos machte und am Ende TK kostete, nur um das gleiche Ergebnis zu erzielen. Aber - Schwamm drüber. Bei den Harps ist man deswegen nicht verzweifelt und sieht eher positiv weiter nach vorne.

"Das ist keine Katastrophe" meinte dann auch Trainer Hart, der dieses Mal zur Presse geschickt worden ist. "Und war von Anfang an klar, dass die Gegner nicht einfach das Spielen einstellen werden nur weil wir eine besch*** Vorsaison hatten und nun wieder oben angreifen wollen. SO einfach ist das nun halt auch wieder nicht. Aber wir werden unsere Lektionen daraus lernen und uns in den nächsten Spielen ein wenig anders aufstellen, damit sowas nicht nochmal vorkommt und wir viel mehr erfolgreich vom Platz gehen können."

Zweimal geht es nun wieder auswärts um Punkte und Triumphe, gut möglich dass man gleich wieder den Angriff startet wird - immerhin gibt es ja nun wieder etwas gut zu machen. Zu Hause will man sowieso keine Punkte mehr verlieren.

Ob das alles so hinhauen wird - wird man sehen...

Kann einer mal erklären was mit den Harps los ist? Nach all dem Gekeife in der letzten Saison, den Machtkämpfen, den Sticheleien und Schuldzuweisungen haben sie sich endlich wieder auf das konzentriert, was die Hauptaktivität sein sollte: Fussball spielen. Und nach dem nervenaufreibenden 5:4 in Bray kam es dann zu einer Szene, die seitdem die Presse beschäftigt: Dirk und Tommi Hart gehen aufeinander zu, brüllen sich den Triumph gegenseitig in die Ohren, klatschen ab geben sich einer kurzen Umarmung hin.

Scheinbar ist das passiert, was keiner für möglich gehalten hätte - die beiden unterschiedlichen Charaktere verbinden ihre Stärken miteinander um die Schwächen des anderen auszumerzen.

Dirk erklärte das dann auch blumig der Presse gegenüber:

"Wissen Sie, dass ist wie bei Cobra Kai - also dieser Fernsehserie da die man streamen kann. Wissen Sie, was das ist? Ok, wollte nur sicher gehen. Da haben Sie einen Sensei, der voll auf Attacke setzt - das bin ich. Und einen, der die Verteidigung perfektioniert hat - das ist Tommi. Und wenn man sich dann gegen den gemeinsamen Feind verbündet - dann ist auf einmal alles möglich."

Hart hatte dafür eine kürzere Erklärung: "Wir ergänzen uns ganz gut."

Scheinbar scheint Dirk generell diese Karate-Saga sehr zu beindrucken, denn das Motto "Strike First - Strike Hard - No Mercy" findet sich nun nicht nur an den Werbebanden (die nach der Katastrophensaison nicht mehr verkauft werden konnten, blöde Sponsoren aber auch...) sondern auch auf den Aufwärmtrikots, den Papiertüchern von den Bratwürsten am Kiosk, den Fanartikeln und sogar auf einem großen Plakat direkt an der National Road 15, an beiden Einfahrstraßen ins Kaff.

Schauen wir mal, inwiefern diese Motivation noch weiter ziehen kann...

Da wurde dann doch nicht übel gestaunt - 7 Punkte, nur ein Gegentor, brachialer Offensivfussball gepaart mit intelligenter Verteidigung - die Harps scheinen sich nach der Seuchensaison wieder gefangen zu haben und grüßen von dort, wo man auch am Ende der Saison sein will - ganz oben.

Aufgefallen und überrascht hat dann doch vor allen Dingen der Umgang der beiden Trainer miteinander. Beide zusammen coachten das Team von der Seitenlinie aus, sprachen miteinander, diskutierten und einigten sich am Ende dann auch scheinbar einvernehmlich auf Taktik, Auswechslungen und Anweisungen an die Spieler auf dem Platz.

Da auf den Pressekonferrenzen nach den Spielen außer viel Lobhudelei und blablabla nichts wirklich spannendes zu vernehmen war sparen wir uns an dieser Stelle den Hinweis auf diese langweiligen Veranstaltungen - und können ja doch irgendwie auch sicher sein, dass dieser Burgfrieden nur so lange anhält bis das Team das erste Mal so richtig aufgemischt wird - es könnte schon in Shelbourne der Fall sein in wenigen Tagen.

Oder auch nicht. Vielleicht sind sie wirklich unbesiegbar in dieser Saison...?

Nach dem Machtwort am Ende der letzten Saison ist bei den Harps zumindest eins klar - es ist nichts mehr so wie es noch vor geraumer Zeit gewesen war. Vorbei ist die Alleinherschaft von Legende Dirk, vorbei das Chaos, der interne Machtkampf - nein, Einigkeit wurde vorgegaukelt bei der Pressevorstellung zur neuen Saison.

Er freue sich, "mit dem wirklich sehr geschätzten Kollegen Tommi" zusammen zu arbeiten, so Dirk, der "einen großen Erfahrungsschatz" besitze und von daher "ein wichtiger Baustein im Puzzle des Erfolgs darstellen werden."

Hart wiederum sprach davon, welche Gewinn es sei, "von einem lebendigen Denkmal wie Dirk zu lernen", sein "taktisches Verständnis zu verinnerlichen" und auch "den zwingenden Siegeswillen" leben zu wollen.

Friede, Freude, Eierkuchen? Es wird schwer genug werden, wieder an die Leistungen der Vorsaisons anschließen zu können und eine Herausforderung, die hochgesteckten Ziele zu erreichen. Denn die sind nur eins: "Meisterschaft!" - und das gleichzeitig aus dem Mund von beiden Trainern.

Die Saison ist zu Ende, und dass die Harps tatsächlich noch europäisch spielen dürfen setzt dem Wahnsinn die Krone auf. Verdient hätten es ganz andere. Fünf Siege aus den letzen sechs Partien - das hätte man sich in der Mitte der Saison mal gewünscht, um ein Statement zu setzen und die Gegner in Angst und Schrecken zu versetzen - so ist es nur ein laues Lüftchen am Ende, was keinen versöhnt - nicht die Fans, nicht die Trainer, nicht den Vorstand.

"Was in dieser Saison passiert ist ist eine Katastrophe. Vom am meisten gefürchteten Verein der irischen Liga haben wir uns zu einem Kasperletheater entwickelt, und das ist vor allen Dingen die Schuld von Dirk und Tommi Hart," giftete der Präsident Shaun O´Sheep dann auch zur Presse, während beide Trainer neben ihm saßen. Beide dazu noch mit knallrotem Kopf und heißen Ohren. "Wir haben auf Vorstandsebene das mal ganz bewusst laufen lassen, in dem Glauben beide wären erwachsene Männer, aber scheinbar haben wir uns da gehörig geirrt!"

Große Augen bei den Vertretern von Funk, Fernsehen und Märchenkassetten, sowas hätte man dann doch nicht erwartet...

"Fakt ist aber auch - beide haben noch Vertrag hier. Und ich werde keinen der beiden da rauslassen. Ich erwarte, dass sich diese beiden Herrschaften in der kommenden Saison endlich mal wieder zusammenreißen und gemeinsam agieren. Und wenn das nicht klappt - dann schmeiß ich sie raus. Ende der Durchsage!"

Von Dirk und Hart war während dieser Explosion nicht mal ein Atmen zu hören, und beide machten mehr den Eindruck auf dem Boden des Raums ein Loch zu suchen, in dem sie sich verkriechen können... war aber dummerweise keins da...

Somit ist die Trainerzukunft erstmal klar - wie die Harps aber damit umgehen wird man in der folgenden Saison sehen...

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Anmerkung von mir:

Total verdient abgekackt in der Tabelle, einerseits das private Wirrwarr und dann einfach zu viele falsche Entscheidungen getroffen in dieser Spielzeit - die Auswärtstabelle spricht Bände, dazu noch viele dummen Punkverluste zu Hause. Mehr ging einfach nicht.

Mein Glückwunsch an die Vereine vor mir - vor allen Dingen an Meister und auch Vizemeister! - die das extrem gut gespielt haben dieses mal und jede Schwäche gnadenlos ausgenutzt haben. Chapeau! Wir sehen uns bald wieder ;)

Danke an McLover für wie immer tolle pünktliche Auswertungen und interessante Texte, Statistiken und Recherchen :)

Erin go bragh - I´ll be bääk! ;)

Endlich, endlich ist diese Graupensaison vorbei, wird man bei den Harps aufseufzen. Hat ein Meister jemals so einen Niedergang erlebt? Nichts war mehr übrig von der Dominanz, der Coolheit, der Arroganz, des Mia-san-auch-mia, oder wie man auch immer die Erfolgsformel benennen mag.

Nein, die Harps wurden in dieser Saison aber mal so richtig von einem Elefanten durch--äääh--- die Mangel gedreht. Genau.

Dass nun irgendwie am Ende doch noch eventuell die Qualifikation für Europa rausspringen könnte - unabhängig von der Champions League - setzt dem Ganzen noch die perfide Krone auf. Man ey, noch schlimmer können wir doch gar nicht mehr spielen! Und dann am Ende noch ne Belohnung? Unfassbar.

Schweigen auch bei beiden Trainern. Man hat sich nichts zu sagen, man hat der Presse nichts zu sagen - und den Spielern scheinbar auch nicht. Ohne Trainer bereitet sich das Team auf die letzten Partien vor, warum auch immer. Vorbote auf den großen Knall am Ende der Saison?

Wir sind gespannt, was uns der letzte Spieltag bringen wird - und wie die Planungen der Harps für die Zukunft aussehen werden.

Bei den Harps war es ruhig in dieser Woche. ZU ruhig möchte man meinen, nachdem man sich nunmehr wohl auch damit abgefunden hat im nächsten Jahr nicht mehr international spielen zu dürfen. Außer das Wunder passiert und man gewinnt die Champions League. Ha! Ha!

Und so weiß man auch nach wie vor nicht, was nun eigentlich mit den beiden Trainern passieren soll - fliegen beide? Fliegt nur einer? Bleiben beide? Haben beide überhaupt noch Lust und Motivation?

Die Fans sind genauso schweigsam um scheinen in den Pubs in dunklen und düsteren Gedanken gefangen zu sein. Nur kein Wort zu der alten Tante vom Kirchenblatt, sonst macht die noch einen reißerischen Artikel daraus!

Nein, es scheint fast so wie die Stille vor einem Gewitter, einen Orkan oder einem Hurrican zu sein, mit dem Epizentrum über dem Finn Park. Und wenn es dann tatsächlich los stürmen sollte möchte wohl keiner in der Nähe sein...

Nun standen sie beide zusammen an der Linie bei den letzten Ligaspielen, Dirk und Tommi Hart, und das Ergebnis war genauso besch*** wie die gesamte Saison bis jetzt - man kommt einfach nicht voran. Nun stehen auch erneut zwei Auswärtsspiele an, dazu noch zu Hause gegen Waterford - null Punkte, die zweite?

"Im Verein ist ein Knacks, eine Blockade, und das kann man nicht nur an den Trainern auslassen," meinte dazu der Pychologe Sean O´Dully, der bereits erfolgreich als Pudel-Flüsterer, TV-Wunderheiler und Executive Consultant für Wirecard gearbeitet hat. "Der ganze Verein blockiert sich, die Spieler, die Trainer, der Vorstand, und normalerweise müsste man nun wünschen dass sie alle den Bach runtergehen um dann sauber neu zu starten - alle RAUS! Was anderes kann das nicht bedeuten!"

Wenn man dazu noch die Aussagen einiger Trainerkollegen hört könnte man befürchten, dass Irland selbst vor einem Generationenwechsel steht und in der nächsten Zeit eine neue junge hungrige Trainerdynastie die Zepter übernimmt.

Aber ist Dirk einer der sich einfach rausschmeissen lässt? Und Tommi Hart auch? Und wer steht denn nun bei den kommenden Partien an der Seitenlinie?

Zu viele Fragen für einen Artikel...

0 Punkte am letzten ZAT - und noch tiefer sinken in der Tabelle kann man auch fast nicht mehr. Der Meister ist im Nirvana der Nerven angekommen , das Team verunsichert, der Vorstand ratlos, die beiden Trainer mit unterschiedlichen Taktiken scheinbar unversöhnlich entzweit.

Panik steht nun an der Tagesordnung bei den Harps, und auf einmal muss man alles daran setzen, um zumindest den Abstieg zu verhindern - das Team scheint dafür noch gut genug aufgestellt zu sein, aber was will das schon groß heißen? Alle Taktiken laufen ins Leere, was Dirk vorgibt wird bei Tommi Hart wieder revidiert, und so kann es einfach keinen Erfolg mehr geben.

Im Vorstand weiß man sich auch nicht mehr zu helfen, und so steht inzwischen auch die Kündigung von beiden Trainern zur Diskussion, um mit EINEM neuen Kopf einen gescheiten Neuanfang in der nächsten Saison starten zu können.

Dass nun auch noch zwei Auswärtsspiele anstehen macht das gesamte Szenario noch grauenhafte - abgesehen davon dass man auch in den Heimspielen keine Angst mehr verbreiten kann.

Nein, bei den Harps gehen die Lichter aus - und das nicht langsam, sondern in vollem Tempo. Schweigen bei den Trainern. Ratlose Blicke in den Gesichtern der Spieler. Panik bei den Fans.

Es geht einfach nicht vorwärts bei den Harps, in der Tabelle stagniert man recht weit unten und darf bei 12 Punkten Rückstand an die Spitze nicht mal mehr davon träumen, nach dem historischen Meister-Triple auch noch das Quadruple zu holen.

Immer weiter vorwärts gehen dagegen die internen Machtkämpfe rund um das Traineramt, und Dirk steht mehr und mehr auf verlorenem Posten. Nach seiner lächerlichen Pressekonferrenz nach der Niederlage im Empire-Cup Finale ("wer gegen Engländer im Elfmeterschießen verliert muss besonders dämlich sein!") schien der letzte Kredit aufgebraucht - aber komischerweise gerade das Erreichen der nächsten Runde in der Champions-League (unter Co-Trainer Hart in einem Herzschlag-Finale) scheint dem Großmaul nochmal eine Gnadenfrist gebracht zu haben. Erstaunlicherweise war dann auch die Mitteilungsbereitschaft des Cheftrainers in den letzten Tagen nicht vorhanden, so dass die Presse nur rätseln konnte wie er nun auch den Karren "Liga" aus dem Dreck ziehen will.

Tommi Hart dagegen hält sich leicht lächelnd im Hintergrund - nur keinen Grund für eine Explosion geben! - und scheint nur auf den nächsten Ausrutscher von Dirk zu warten - der bei den kommenden Partien sehr schnell kommen könnte...

Schön, dass Bernie von Entspannung redet und sich im Ruhm der Siege sonnt - bei den Harps ist auf gut Deutsch die Kacke inzwischen so richtig am Dampfen.

Natürlich findet man die Begründung im Verhalten von (Noch?)Trainer Dirk, der anlässlich der Pleite der Harps im Finale des Empire-Cup mal wieder so richtig die Puppen tanzen ließ.

"Sie stehen also im Finale," tönte er bei einem Interview im Radio, "und ihr Gegner ist ein englisches Team. So weit so gut. Dann kommt es zum Elfmeterschießen. Und nochmal - ihr Gegner ist ENGLÄNDER! Da kann dann alles passieren - aber NIE IM LEBEN dass man sowas noch verliert! Da sieht man doch ganz klar, dass dieser Stümper Hart vor allen Dingen eins muss - WEG! Er hat es nicht von mir gelernt, er wird es nicht mehr lernen, es ist vorbei. Wieder ein Titel verzockt. So kann das doch nicht weitergehen!"

Als der Radioreporter eingschüchtert auf die momentane desaströse Situation der Harps in der Liga zu sprechen kommen wollte ließ Dirk ihn einfach stehen - beziehungsweise sitzen - und rannte statt dessen fluchend aus der Station.

Von Hart gab es keine Reaktion, er trainiert mit den Kickern für die kommenden Aufgaben im Europapokal und tut so als ob er nichts hören würde...

Eins muss aber auch Meastro Dirk klar sein - wenn er nicht bald auch in der Liga wieder liefert hat er keine Argumente mehr auf seiner Seite...

Die Harps sind endgültig in der Liga in der handfesten Krise angekommen, die Kritiker schon vor langer Zeit haben kommen sehen - Dirk hat scheinbar jeden Konakt zu seiner Mannschaft verloren, die Stürmer schießen sinnlose Tore, die Verteidigung pennt gelassen vor sich hin, und auf einmal befindet man sich im tiefsten Ligakeller und schielt auf die einzige Option, die noch möglich zu sein scheint - weg mit dem Wüterich, Hart, übernehmnen Sie bitte!

Denn Tommi Hart steht in "seinem" Wettbewerb, dem Empire-Cup, im Finale und freut sich auf ein spannendes Elfmeterschießen gegen den FC Liverpool. Kein Vergleich zu den kraftlosen Auftritten, die das Team in der Liga zum Besten gibt.

"Das liegt alles nur an Hart," maulte Dirk dann auch übel gelaubt in die Mikros, "der sorgt dafür dass die Spieler stehend KO sind und in der Liga nicht mehr gerade aus laufen können. Diese Person MUSS WEG! Der blendet alle mit seinen Möchte-Gern-Triumphen in diesem umbedeutenden Cup, aber wir alle wissen dass die Liga das wichtigste ist - und da versagen die Spieler weil er es einfach nicht kann!"

Entsetztes Schweigen bei der Presse - und die Erkenntnis, dass die Nerven bei Dirk blanker liegen als es allen bewusst war. Das Hauen und Stechen bei den Harps hat begonnen...

An dieser Stelle ein paar persönliche Worte von mir zur momentanen Situtation bei Torrausch:

Die Konzentration auf die Liga und das Austüfteln von  Strategien und Taktiken hat in letzter Zeit gelitten, da ich mich privat gerade nach 19 Jahren Beziehung und 16 Jahren Ehe von meiner Frau trenne und somit auch von meinen beiden Söhnen (2 und 7 Jahre alt).

Das ganze geschiet im beidseitigen Einverständnis, von daher ist alles ok, wir kommen wohl auch ohne zwei Anwälte aus und auch die Kinder werden keine "alle-zwei-Wochen-mal-am-Wochenende-zu-Papa-Kinder" werden sondern mich häufiger sehen, da sowohl meine Noch-Frau als auch ich das Wohl der beiden über allles stellen. Letzten Endes haben wir uns seit Jahren emotional auseinandergelebt und ziehen nun die notwendigen Konsequenzen.

Da meine baldige Ex-Frau mit den Kindern im Eigenheim bleibt (wegen Schule, Verein, Freunde) bin ich am langsamen Umziehen und in Gedanken an vielen, vielen Orten - aber selten im beschaulichen Ballybofey, was man dann auch an den Ergebnissen sieht. Die Vierer-Titel-Reihe habe ich schweren Herzens abgehakt, das dürfte so kaum gelingen.

Ich werde trotzdem versuchen hier weiter aktiv zu sein, dafür hängt mir der Verein, die irische Liga, mein alter ego "Dirk" , dieser olle Wüterich und Dampfplauderer und mein anderes alter ego "Tommi Hart" in seiner ruhigen und bescheidenen Art dann doch zu sehr am Herzen - und die Geschichte der beiden nimmt ja langsam erst Fahrt auf ;)

Das nur zu eurer Info wenn meine Abgaben euch manchmal zu komisch dünken... ;)

4:5 zu Hause verloren, aber die Laune bei den Harps war trotzdem nicht schlecht - was sich anhört wie ein schlechter Witz ließ sich aber (ungewohnterweise) einigermaßen plausibel erklären von Trainer Dirk:

"2 Spiele auswärts, eins zu Haus - unterm Strich sind das 3 Planpunkte, und die haben wir geholt. Dass wir gerne 6 gehabt hätten erklärt sich zwar von selbst, aber wir haben zumindest keine verloren. Und wer sein TK so strapaziert dass er bei uns gewinnen will - nun, bitte, meine Tore sind es ja nicht" schmunzelte Dirk dann auch weiter.

Trotzdem sind die Harps momentan bestimmt nicht zufrieden, haben aber auchein Auswärtsspiel bis dato mehr als Heimspiel, und nächste Woche könnte sich das schon alles wieder ausgleichen, wenn man zweimal zu Hause ran darf.

"Wenn wir da sechs Punkte holen sind wir stabilisiert und können wieder weiter an der Weltherrschaft feilen" gab Dirk dann auch optimistisch die Marschroute vor.

Empire Cup, Pokal und noch auch noch weiter in der Liga - drei Hochzeiten haben die Harps momentan zu bespielen, und die europäischen Wettbewerbe werden ja auch noch starten, so dass es am Ende wieder auf eins herauslaufen wird: Kräfte sparen wann und wo es immer nur möglich ist.

Und während im Empire Cup scheinbar alle Taktik gelungen ist und hingehauen hat und die KO-Runde in Sicht ist (auch wenn das noch nicht offziell verkündet wurde) ist man in der Liga immer noch in der Rumpe-Situation: man hätte mit ein wenig Risiko schon viel mehr erreichen können, traute sich aber nicht, wartet also lieber weiter ab und spart sich seine Reserven. Harps-Taktik halt wie man sie kennt und fürchtet bei den Gegnern.

Und so stehen aller Vorausicht nach die nächste Rumpel-Partien auf dem Programm, und das bei diesen sommerlichen Temperaturen - da kann man nur hoffen dass man im europäischen Wettbewerb nach Island, Sibirien oder sonstwo in ein kaltes Loch geschickt wird...

Es war ruhig im Norden, sehr ruhig, und eigentlich ist das immer ein schlechtes Zeichen. Wie bei einem Tsunami, wenn sich das Wasser zurückzieht. Oder wie im Zentrum eines Sturms, wo man sogar Streichhölzer anzünden kann. Glaube ich.

Aber es scheint wirklich eine friedliche Ruhe zu sein. Man sah Dirk relaxed auf seiner Terrasse beim Sonnenbaden (wenn man 15 Grad und bedeckter Himmel so nennen kann), während Tommi Hat verzweifelt versucht beim Empire-Cup irgendwie sowas wie Erfolg zu erzielen. Mag sein, dass dieses offensichtliche bisherige Scheitern und Versagen seines Co-Trainers Dirk nochmal extra Motivation und Genugtuung gibt - schon schlimm, wenn man die eigene Zufriedenheit aus der Fehlbarkeit der anderen zieht...

Nun aber - kurz vor den nächsten Ligaspielen - steht das Team wieder unter seiner Obhut. Und wirklich grandios war der Start hier ja nun auch nicht, vor allen Dingen die zwei 0:1-Niederlagen werden an dem Trainer nagen.

"Wissen Sie, während dieser Anfänger und Lehrling Tommi Hart mal im Empire-Cup lernen soll, wie richtige Trainerarbeit geht, bin ich doch derjenige, der hier wieder den Laden schmeißen muss. Immer das selbe. Aber - Sie haben es ja gesehen - am Ende zeigt sich dann halt auch, wer der beste ist, oder? ODER? Ja wer hat denn jetzt dreimal in Folge die Meisterschaft gewonnen, HÄ?"

Ja, Dirk ist wieder in großer Form... Größenwahnsinnig hatte er für die erste Pressekonferenz des Jahres den ganzen Parkplatz an den Townviews Heightsgemietet und eine Bühne nebst Lautsprecheranlage geordert, konnte allerdings die Massen auch von dort aus nicht sondern motivieren und anlocken - immerhin machten ein paar asiatische Touristen freundlich lächelnd Photos, und die ortsansässigen Geschäftsinhaber nutzen die Gelegenheit um hinter seinem Rücken Witze über ihn zu erzählen.

Und so trompete Dirk gute 20 Minuten seine Heldentaten in die regnerische Welt hinaus, ohne dass es sonderlich viel Resonanz gegeben hätte - aber auch das kennt er ja schon zur Genüge.

Saisonziel? "UND WENN WIR SCHON DREIMAL DIE MEISTERSCHAFT GEWONNEN HABEN - JA DANN IST DIE VIERTE DOCH EH SCHON UNSERE, ODER????" kreischte er am Ende seiner "Rede" voller Hysterie und überschlagender Stimme in die erschöpften Mikrophone... nun denne... auf eine.. interessante... neu Saison...

Der Titel-Hattrick. Unerreichte Erfolge in Irland bisher soweit die Chroniken zurück gehen. Noch kein Trainer konnte drei Saisons nacheinander den Titel erringen. Bis jetzt. Dramatische Musik aus.

"Ja dann baut mir doch ein Denkmal. So 20,30 Meter hoch, nackter Körper eines Gottes, dazu ein riesiges Eichenblatt vor dem Gemächt - ein wenig Dankbarkeit kann man in diesem Nest ja wohl auch mal erwarten, oder?" prahlte Dirk dann auch auf der üblichen Presse-Runde. Da sich allerdings kein Vertreter der Presse mehr anschließen wollte hatte man diensteifrig ein paar Monitore vor Dirk geschoben, um zumindest den Anschein zu erwecken, dass die ganze Welt online zugeschaltet war (und das natürlich gerade in den zwei Stunden, in denen das Internet in der ganzen Stadt ausgefallen war... was später bei Twitter, Facebook und Co für Spott und Häme ohne Ende sorgte).

Nebenan, in der Gallery Bar (Ecke Navenny Street / Chestnut Road) saß Tommi Hart und unterhielt sich "richtig" mit der Presse - was den Anschein erwecken ließ als ob der Verein so langsam die Schnauze voll hätte von seinem prahlerischen, cholerischen, angeberischen und doch unzuverlässigen Chefcoach. Hart analysierte ebenfalls die sicherlich hervorragende Ausgangsposition ("de facto sollten 3 Punkte reichen, denn aufgrund der besseren Tordifferenz müsste die Konkurrenz dann mindestens 7 Zähler nach Hause bringen", warnte aber auch vor Aufsteiger Dundalk, der die Meisterfeier im Finn Park empflindlich stören könnte.

"Wir brauchen aber keinen Hellseher um uns denken zu können, dass diese drei Zähler zu Hause gewonnen werden müssen", stellt Tommi Hart trocken fest. Also All In zu Hause? Und mit dem Rest TK dann in Bray die Bude abschießen? Oder dann doch ein Schelm sein und den kompletten Angriff in Shelbourne planen, um den Überraschungseffekt auf seiner Seite zu haben?

3 Punkte Männer, irgendwo werdet ihr die schon holen. 3 Punkte!

"Nur noch 3 Punkte zur gottgleichen Ewigkeit!" wie Dirk die leeren Monitore im Pressezentrum der Harps anbrüllte....

Ein perfekter Spieltag zum strategisch wichtigen Zeitpunkt - anders kann man die drei Siege in Folge der Harps kaum bezeichnen. Nervenstark, ruhig, besonnen und auch noch erfolgreich - mehr war nicht möglich, und so hat man nun das kleine Polster, was am Ende vielleicht tatsächlich für den Titel-Hattrick reichen könnte.

Was natürlich nicht bedeutet dass nicht gejammert und gemotzt wird.

"Wenn wir gegen Bernie nicht zu Hause verloren hätten wären es jetzt 7 Punkte Vorsprung," echauffierte sich Trainer Dirk vor der Presse (dieses Mal war übrigens nur die 14jährige Shelly Mollaghan anwesend, da die alte Tante vom Kirchenblatt aufgrund der "schlimmen Flüche und fast schon gotteslästerlichen Ausgüsse" des Trainers auf eine Teilnahme verzichtet hatte und auch kein Waliser die falsche Abfahrt genommen hatte - aber seis drum: ein Artikel in der Schülerzeitung des St Columba´s Collage ist besser als gar keine PR...).

Anschließend faselte Dirk noch acht Minuten über "Nervenstärke", "konditionelle Vorteile" und einen "Meisterplan", den er ausgeheckt habe. Ob das alles nur Taktik ist oder ob der Meister der nicht geschliffenen Rhethorik tatsächlich am Ende allen wieder seinen Stempel aufdrückt - das werden wir bald wissen.

Von den Lobeshymnen aus den anderen Vereinen will Trainer Dirk indes überhaupt nichts hören:

"Ich bin doch nicht blöd, verkalkt oder ballaballa in der Birne. In Sicherheit wiegen wollen sie uns, diese gierigen Insekten die unseren Meistertitel klauen wollen! Unschlagbar blablabla König von Irland blablabla. PAH! Ich kenne die Tricks! Aber Angst machen sie mir nicht!" brüstete sich der Noch-Meistertrainer dann auch.

Schaut man sich die blanken Zahlen an ist das Gerede von der Meisterschaft der Harps auch eher utopisch - es ist sehr knapp an der Spitze, die Team größtenteils gleichstark, die jetzt zu erwartende konditionelle Überlegenheit der Harps (wie immer zum Saisonschluss) ist nicht zu erkennen. Ein Spaziergang wird der dritte Titel in Folge eher nicht, und auch die Buchmacher zieren sich noch, die Harps zum Favorite zu ernennen - die Quoten sind sehr ausgeglichen.

Und so warten wir mal die kommenden Partien ab - es ist fast schon zu erwarten dass die Harps auf ihr bekanntes Erfolgrezept zurückgreifen, zu Hause Punkte sammeln und ihr TK wieder ein bißchen aufpäppeln, um dann am Ende zuzuschlagen. Ob es reichen wird? Fraglich.

Eine Heimniederlage - dass man sowas noch erleben darf beim irischen Meistertrainer der Harps, Dirk - da hat Bernie richtig spekuliert und das entscheidende Tor mehr geschossen. Wobei... Moment...

"Ich lieg krank im Bett und diese NULPE von Co-Trainer verliert einfach so das Spiel! Das ist doch nicht zum aushalten! Das ist ja.. das ist.. da HABE ICH GAR KEINE WORTE DAFÜR!" schrie der scheinbar nicht wirklich Kranke dann auch entnervt in sein Notenbook bei der virtuellen Teams-Besprechung. Co-Trainer Hart hatte sich übrigens aus dieser Sitzung für die ersten Minuten entschuldigt, so dass er erst bei der Analyse des blitzsauberen 5:1 bei den Athletics wieder mit anwesend war...

Was bleibt? Tabellenführung. Aber eben auch drei Punkte zu wenig, die man gerne schon mal gehabt hätte. Ein Punkt Vorsprung ist nun mal weniger als vier Punkte, die schon ein gewisses Polster versprochen hätten.

Noch sechs Heimspiele, noch sechs Auswärtsspiele. So langsam geht nun also das Taktieren los, aber die nächsten beiden ZATs können schon mal eine Richtung vorgeben, wenn man viermal zu Hause antreten darf. Oder sie bereiten eben den Untergang vor, auch gut möglich...

"Mir gehts gut, verdammt nochmal, lasst mich doch einfach alle in Ruhe, ihr KRÄHEN, ihr LEICHENFLEDDERER, ihr VERDAMMTES JOURNALISTENPACK!" hört man Dirk noch zwei Straßen weiter brüllen, als die allseits beliebte Shelly O´Sullivan vom örtlichen Kirchenblatt um ein paar erbauliche Verse in dieser schweren Zeit bat, um auch anderen an Covid19-erkrankten Mut zuzusprechen. Scheint ein schlechter Zeitpunkt gewesen zu sein..

Machen wir uns nix vor, die Harps trudeln - wie jede Saison - so ein wenig im Flow mit, versuchen zu Hause zu punkten und schauen dann wie weit sie damit kommen können - und ob man tatsächlich historisches schafft und den dritten Meistertitel in Folge holen kann.

Co-Trainer Tommi Hart war dann auch redseliger der Presse gegenüber, lobte die Moral des Teams, lobte die Trainer und Mannschaften der nächsten Partien, lobte das Pandemiekonzept des irisches Verbands.. blablabla halt. Schmerzfrei, kumpelhaft und ja nicht anecken.

Aber machen wir uns nix vor - wenn alles gut geht darf der grollende Donnergott am Mittwoch aus der Isolation entweichen und dann wird man wieder andere Töne vom Meister hören...

Das Testergebnis war positiv, der PCR auch - und somit ist klar dass Trainer Dirk die nächsten Spiele maximal vom eigenen Wohnzimmer aus beobachten darf und Co-Trianer Tommi Hart wieder mal die Kartoffeln aus dem Feuer holen soll.

"Er kennt das schon, er macht das schon" brummelte der Erfolgscouch dann auch undefiniert über Microsoft Teams im Rahmen der Online-Pressekonferenz in das Mikrofon, während gleichzeitig im Hintergrund zu sehen war, dass er die "Freizeit" scheinbar nun damit nutzte, sich Spiele aus der spanischen und italienischen Liga anzusehen - "nur wegen dem schönen Wetter!" wie er schnell relativierte.

Als Tabellenführer gehen die Harps nun also in die Rückrunde, und die Reserven sehen stark genug aus, um den Titelhattrick ins Auge zu fassen - gab es das überhaupt schon mal oder wäre das dann das nächste Stück Geschichte, welches dieser arroganze Trainer sich dann selber auf die Fahnen schreiben würde...?

Ja ja, die Zeit vergeht - schon wieder wird eine Saison in Kürze halb rum sein. Zeit für ein Zwischenfazit? Sowas gibts nicht bei den Harps. Man dümpelt weiter vor sich hin, gewinnt, verliert, steht auf Platz 2 der Tabelle und könnte durchaus auch noch ein wenig weiter nach oben schielen - immerhin stehen noch zwei Heimpartien an bevor der Herbstmeister gekürt wird.

Von Obermotz Dirk gab es dazu aber nichts zu hören - er sei verreist beeilte man sich von Vereinsseite aus klarzustellen als kritische Nachfragen zum Verbleib der Trainerlegende aufkamen. Wieder mal verp**** er sich also wenn es scheinbar eng wird und um erste Entscheidungen ging.

Für die Klatschpresse ein gefundenes Fressen: die einen meinten, ihn bei Harry und Meghan gesehen zu haben, andere schickten verschwommene Bilder von Flughäfen in Portugal, Spanien und den niederländischen Antillen, um über Wechselgerüchte spekulieren zu können.

Sehen wir es ehrlich - wahrscheinlich hockt er einfach nur bei Sean O´Malley in seinem Pub im Nachbarkaff und schaut sich die Konferrenz der Spiele im Fernsehen an...

Wutentbrannt, empört, lautstark und wie immer an der Grenze - der unteren - der Rhetorik konnte Dirk sich nach dem letzten ZAT nicht mehr zusammenreißen.

"Ich höre immer der Dirk, der Dirk, der Dirk der Favorit, das ist doch Käse. Das ist sogar WETTBEWERBSVERZERRUNG! Das ist ..ääh.. Druck aufbauen von Seiten des Verbandes um uns nervös zu machen weil der Verband keine Lust auf einen Dauermeister hat!St. Patrick´s, St. James, Shamrock - die haben noch genauso fitte Spieler wie wir. Die können das genauso schaffen am Ende. Aber nein, nein, nein, immer nur auf uns. Das LASSEN WIR UNS NICHT MEHR BIETEN!"

Schüchtern gefragt was man denn so machen wolle von Seiten der Harps um diesem Zustand ein Ende zu bereiten reagierte Dirk - gar nicht mehr. Er schnaufte nur zweimal kräftig durch die Nase und verließ mit den wehenden Fahnen der Rache den Talk mit der Presse...

Kann ja ma wieder lustig werden...

Die Iren und der Spielplan.. es ist schon erklärbar, dass man bei 3er Spieltage immer zweimal entweder zu Hause oder eben auswärts antreten muss, aber nervig ist es irgendwann dann auch. Aber - lieber in der Hinrunde als in der Rückrunde, wenn es Richtung Titelverteidigung geht. Oder gehen könnte.

Die ersten großen verbalen Schlachten sind scheinbar geschlagen, man hat den Eindruck die Lautsprecher der Liga würden sich nun erstmal wieder damit begnügen sich zu belauern und auch den nächsten kräftigen Angriff zu warten.

Beim Titelträger zumindest ist nach wie vor Ruhe - aber man weiß ja auch inzwischen aus Erfahrung, dass Dirk gerne bis zur heißen Phase wartet, um dann alles an Demütigungen, Beschimpfungen und Prahlerei rauszulassen was sich während der Saison so angesammelt hat...

Es wird auch interessant sein zu schauen, ob die Harps nochmal einen Angriff auswärts starten werden und ob man die Heimdominanz aufrecht erhalten kann. Beides in Kombination wäre ein starkes Zeichen an die Konkurrenz...

Es war ruhig bei den Harps, auch nach dem klaren 4:0 Heimsieg gegen Herrn Krenzer, der sich vor dem Spiel noch so überragende Meisterchancen ausrechnen wollte. Nun, wenn wir eins in Irland gelernt haben, dann ist das die Tatsache, dass die Meisterschaft erst dann entschieden ist wenn der letzte Spieltag abgeschlossen wurde. Normalerweise.

Deswegen bringt auch der momentane Blick auf die Tabelle eher wenig, und es scheint schon fast sicher, dass die Harps noch weiter abrutschen werden - 2 Auswärtspartien stehen an, und da werden traditionell gerne die Punkte am Anfang der Saison eher abgeschenkt als auf Angriff zu gehen. Das späte Polster hat schließlich schon so manchen Titel beschert ;)

Dementsprechend ruhig war es auch beim amtierenden Meister. Kein Interview, keine Kampferklärung, nur ein kleines, zwartes Lüftchen was einen Vorgeschmack auf den kommenden Frühling erahnen lässt...

Man könnte das vergnügte Blinzeln in den Augen bei Dirk erkennen, als er die Pressekonfernez von Neuling Daniel Krenzer vorgeführt bekam und konnte seine Klappe auch danach direkt natürlich nicht halten.

"Er hat nix auf dem Kasten, ist er kleiner Wichtigtuer und Schaumschläger, wird bestimmt kein halbes Jahr in Irland überleben - aber ich mag ihn. Endlich mal einer der das Maul genauso aufreißt wie ich!"

Zumindest in der Presse wird man sich also wohl freuen dürfen über einen kommenden Schlagabtausch, der die Gürtellinie bestimmt das eine oder andere Mal unten unten sieht... 

"Übrigens kenne ich den Kerl immer noch nicht. Galway? Keine Ahnung. Ich glaube die haben wir regelmäßig aus dem Stadion geschossen, also habe ich wohl auch nix verpasst. Aber wenn wir nächste Woche  gegeneinander spielen - umso besser. Er will uns also abschießen? Bitte, bitte - er darf er versuchen. Einladung steht. Und danach darf er dann das Kaugummipapier von meinen Schuhen ablecken. HA HA HA!"

 Ok, es haben sich zwei gefunden - sozusgen zwei Türme der rhetorischen Verbalschlacht inmitten der grünen Idylle... Party on, Wayne....

Kurze Pause bei den Harps - die Spieler blieben wegen Corona zu Hause oder trafen sich heimich im Pub, die Präsidenten versuchten irgendwelche schmierigen Deals am Telefon und mit DSL 1000 Leitungen via Webex und Co durchzuboxen, Co-Trainer Tommi Hart wurde mehr und mehr mit Rosanna O´Kellygan gesehen, der jungen hübschen lokalen Braumeisterin - und Dirk kehrte zurück.

Passend zur ersten Pressekonferenz vor dem Start der neuen Saison ließ er dann auch erstmal 40 Minuten lang die besten Szenen aus den Epos "The Return of The King" zeigen, wohl in der Hoffnung, dass das anwesende journalistische Publikum - die bekannte Tante vom Kirchenblatt, ein regionaler Fernsehsender, der berühmt-berüchtigt für seine "Jesus-liebt-Dich-Halleluja"-Show am Sonntag ist und Harry MacGrywnydtysy, ein Sportreporter aus Wales der sich scheinbar verfahren hatte und gequält grinste - dabei einschläft - aber den Gefallen tat ihm niemand.

"Ich kenne keinen Daniel Kranz oder Kränze oder wie auch immer," stellte Dirk auch gleich mal fest, "und diese psychol.. pysycho... Geistesspielchen kann er gleich mal lassen, das juckt mich eh nicht." 

 Auf die Frage wo er eigentlich während der letzten entscheidenden Spiele in der letzten Saison war kam nur ein kurzes "Weg." als Erklärung, auch ansonsten schien keiner große Lust auf einen freundlichen Plausch zu haben - nicht die Tante, nicht der Jesus-Reporter und auch nicht Harry MacGrywnydtysy. Und vor allen Dingen nicht Dirk.

Nachdem er dann noch immerhalb von 1:27 Minuten 11 Floskeln vom Stapel gelassen hatte ("vordemSpielistnachdemspielistjaimmer90minutenundderballhatimmer
nochdiebesteKonditionundsoweiterundsofort") verschwand er dann auch mit einem kurzen Nicken in die Dunkelheit der Katakomben des Stations. Also in die Dunkelheit der Kabinen, mehr Katakomben gibts da schließlich nicht.

Was das nun für die neue Saison bedeuten kann? Nehmen sich die Harps überhaupt noch ernst? Wie heißt eigentlich die Tante vom Kirchenblatt? Welche Rolle spielt Rosanna O´Kellygan bei dem ganzen? Und findet Harry MacGrywnydtysy den Weg zurück nach Wales?

Gentlemen, die Saison wartet darauf, viele, viele Fragen zu beantworten....

Oder eben auch nicht ^^

Die Meisterschaft ist noch nicht mal entscheiden, da beschwert sich schon das Team aus Shamrock über den Spielplan - immerhin haben die grün-weiß gestreiften vier Auswärtsspiele in den letzten sechs Partien. Bei den Harps kam das nicht gut an - so dass man froh sein kann, dass von Trainer Dirk noch immer jede Spur fehlt, sonst wäre die verbale Retourkutsche wohl etwas heftiger geworden... und so konnte man auf Twitter nur einen Auszug aus der letzten Saison der letzten 6 Spiele der Harps sehen:

http://www.dirklather.de/harps_2020_2.jpg

mit der Unterschrift:

"If you want to be real champion you have to face the challenge - true champions never complain but win their fights!"

 In der Tat - in der letzten Saison waren die Harps in genau der selben Situation und gewannen fünf der letzten sechs Partien, darunter auch drei von vier Auswärtsspiele - und wurden Meister.

 Nun also umgedrehte Vorzeichen - und die Harps treffen auf die "3 S" von Shelburne, Shamrock und St. Patick´s. Da dürfte so ein freundlicher Reminder die Emotionen nochmal so richtig zu kochen bringen....

Die Zeitungen überschlagen sich, die Wettquoten drehen durch, die Begehrlichkeiten werden größer - keine Frage, die letzten Ergebnisse lassen die Fans der Harps wieder mal von Größerem träumen, die Meisterschaft scheint trotz zwei, drei Ausrutschern im Ligaverlauf durchaus im Bereich des Machbaren zu liegen. Vor allen Dingen der letzte Spieltag - mit 2 Heimspielen - scheint ein Indiz dafür zu sein, dass die Harps es tatsächlich eventuell vielleicht unter bestimmten Umständen schaffen könnten.

Und der Trainer? Bleibt sprachlos im Nirgendwo, auf Nachfrage beim Verein erhält man nur ein desinteressiertes Schulterzucken. Nein, Dirk sei nicht da, nicht zu sprechen, und während der eine etwas von "selbstauferlegter Quarantäne" faselt behauptet der zweite, dass Dirk an der Küste sei um Kraft zu tanken und der dritte, dass "dringende Familienangelegenheiten" seine volle Aufmerksamkeit erfordern.

Und so haben die Iren inzwischen noch andere lustige Wetten laufen - zum Beispiel dass Dirk im Fall einer erneuten Meisterschaft mit Sicherheit der erste sein wird, der nach dem Abpfiff auf den Rasen rennt und den Meisterpokal in die Höhe stemmt.

Quote dafür: 1:2,4 - scheint also durchaus ein plausibles Szenario zu sein...

Immer noch weht nur ein kalter Wind durch das kleine beschauliche Dorf, in dem immerhin der immer noch amtierend Meister seine Heimat findet. Dirk ist verschollen, verschwunden, aber anders als sonst, wenn man ihm eine sinkende Motivation andichten wollte, findet man ihn eben auch nicht in anderen Ländern bei anderen Vereinen, um sich für andere Aufgaben zu empfehlen.

Nein, nein, krank sei er auch nicht, versichert derweil aufgeregt das Pressezentrum der Harps (welches gleichzeitig auch die Poststelle, der Anrufbeantworter und bei Heimspielen mit Publikum der Bratwurststand ist), aber er brauche wohl in dieser hektischen Zeit mal mehr Zeit für sich und so weiter. Keine Sorge, keine Bange, alles geht seine geregelten Weg, die Mannschaft ist fit und konzentriert und sowieso und blablabla.

Also nix mit Inalt, und was man sich nun daraus reimen kann darf auch jeder selber entscheiden. Fakt ist nur, dass die Harps morgen wieder auf dem Platz stehen werden - Mission und Ziel unbekannt.

Bei den Harps ist es ruhig. Gefährlich ruhig. Irgendwie hat die Pause den Krawallmachern der Liga so überhaupt nicht gut getan - kein Kampfschrei, keine Prahlerei, nix. Gar nix. Im einem Film aus dem Wilden Westen würde jetzt wohl noch ein Strauch einsam und langsam über die Straße geweht werden...

Woran liegts? Vielleicht an der Pause, der Dampf ist ein wenig aus dem Kessel. An Corona? Die Stadien sind leer. Am Wetter? Kalter trister und depressiver Herbst war noch nie die beste zum Kicken, vor allen Dingen wenn es früh dunkel wird.

Man macht sich Sorgen bei den Harps, denn für gewöhnlich deutet das auch auf Motivationsprobleme des Trainers hin, wenn die üblichen Blabla-Ansagen nicht mehr kommen - und das ausgerechnet jetzt, wo sich ein Spitzenspiel mit dem nächsten die Klinke in die Hand gibt - die Saison nähert sich dem Ende, die Entscheidungen stehen an.

Vielleicht scheint ja bald wieder die Sonne und alles wird besser...

Es ist ungewöhnlich still bei den Harps, keine Kampfansage ist zu hören, man verhält sich ruhig, und auch Trainer Dirk ist selten zu sehen. Erste Befürchtungen werden wach, es könnte sich wieder mal um ein Motivationsloch oder ähnliches handeln? Muss der Co-Trainer wieder eingreifen?

Tatsächlich sah man Co-Trainer Hart auch häufiger mit den Spielern Übungen machen und reden, und er war auch derjenige, der dann bei der Pressekonferenz vor dem nächsten Spieltag erschien.

"Mit dem Boss ist alles ok, er hat nur viel um die Ohren, das ist alles," ließ er dann verlauten. "Man kann ja auch nicht immer nur auf die Tube drücken und lautstark seine Überlegenheit verkünden - wir müssen nun mal ein wenig zur Besinnung kommen hier."

Äh - ok? Was auch das ist für eine Taktik sein mag - spannender ist die Frage ob sie aufgehen wird...

Tja, und das gilt dann wohl für beide Seiten - St. Patricks wollte den Dreier bei den Harps unbedingt holen, und das musste teuer erkauft werden mit 5 Auswärtstoren. Aber - so fair muss man sein - das TK für so einen Angriff war gegeben und von daher kann man nur sagen: alles richtig gemacht!

Crumlin dagegen stellte überraschend eine C-Jugend-Mannschaft auf den Platz, die von den Harps mit 5:0 überrannt wurde - was so von Dirk auch nicht erwartet worden war.

Und so haben die Harps 3 Punkte geholt und auf 6 gehofft, dazu noch richtig schön Tore rausgehauen und haben zum Abschluss der Vorrunde nun nochmal zwei Auswärtsspiele vor der Brust. Angriff oder TK-sparen? Man darf gespannt sein, wie Dirk auf diese Situation reagieren wird.

Eins darf man aber auch nicht vergessen - zum Abschluss der Hinrunde 2 Heim- und 4 Auswärtsspiele - das heißt in der Rückrunde ist genau das Gegenteil gegeben. Vielleicht ein Trumpf im Titelkampf (falls dieser bis dahin noch aktuell sein sollte...)

Es sieht noch ein wenig komisch aus teilweise auf der Homepage, die der Verband nun zur Verfügung stellt, nachdem irgendwelche Server gewechselt wurden. Wahrscheinlich wegen der serbo-kroatischen Wettmafia oder ähnlichem. Auf jeden Fall stand Dirk vor einen großen Rätsel, als er versuchte, die bisherigen Taktiken der kommenden Gegner zu studieren.

"Ich habe da nicht viel Input rausziehen können, und das heißt natürlich dass es nun ein wenig schwerer wird oder aber wir einfach Dienst nach Vorschrift machen und darauf hoffen, dass irgendwann alle Informationen wieder ersicherlich sein werden," meinte der Trainer dann auch achselzuckend.

"Ein wenig Überraschung muss scheinbar wohl dabei sein, naja, warum auch nicht?"

Dass Überraschungen auch böse enden können - Süßes oder saures! - sollte dem Überflieger mit dem Legendenstatus dabei aber durchaus auch bewusst sein...

Der Lockdown in der irischen Liga ist überstanden - auch wenn die Stadien wohl erstmal leer bleiben werden. Nicht dass das bedeuten würde, dass eine kochende Athmosphäre von 60 oder 70.000 Zuschauern nun wegfällt, nein, aber auch die ca. 4.000, die sonst gerne zu den Spielen pilgern werden nun fehlen und somit ein wenig das Salz in der Suppe.

"Das Problem ist, dass nun die ganze Welt hören kann, was für einen Unsinn ich in der Regel auf den Platz rufe," ereifert sich Dirk trotzdem, "alle werden merken, dass meine angebliche Genialität gar nicht vorhanden ist. Das ist schon ein schwerer Rückschlag. Oder ich lerne noch schnell ein paar Fachbegriffe und schaue mal, was dann so auf dem Platz passiert."

Bislang stehen die Harps solide von der Punktausbeute mit am oberen Ende der Tabelle, und da nun zwei Heimspiele anstehen sollte sich daran hoffentlich auch nicht all zu viel ändern.

Die Emotionen schlugen hoch bei den Harps, und schuld daran waren die Rangers aus Glasgow. Im Empire-Cup haben diese im Viertelfinale den Klub von Dirk geschlagen und eliminiert - das ist soweit nicht verwerflich. Aber das mit einem Setzverhalten und einer Art, dass der Empire-Cup nun quasi schon entschieden ist, da die Rangers nunmehr chancenlos im Halbfinale sind und Derby als Gegner sogar noch sicher ein Tor aufsparen kann für das große Finale.

"Wir werden ernsthaft überlegen, diesem Wettbewerb in der nächsten Saison den Rücken zu kehren, das ist einfach lächerlich und eines solchen Wettkampfes nicht würdig" war Dirk auch nach einer Woche nicht zu beruhigen.

Nun also Liga-Alltag - ehrlich gesagt hat da momenten so richtig keiner Lust darauf, auch der Trainer verschwand mit einem "ich komm wieder wenn ich mich beruhigt habe" erstmal in seinem klapprigen Auto und verliess das kleine irische Nest Richtung unbekannt.

Liga, EC? Neee, jetzt noch nicht, oder? Empire-Cup? Ja, da war was gewesen.. und dazwischen noch eben mal zur Hand-OP und auch rechts das Carpaltunnelsyndrom operieren lassen - der Zeitplan von Dirk ist chaotisch voll und von daher wusste auch seine Mannschaft teilweise nicht, wann denn nun eigentlich trainiert wird und wann nicht. Und das als Meister- und Viezpokalsieger-Trainer?

Oder wie Otto ma so schön sagte: "Aber vielleicht sollt einer von uns oder heute oder morgen oder auch nicht. Wer weiß?"

Fakt ist - Tommi Hart hat wieder mal das Training und die Koordination übernommen und freut sich schon wieder darauf, mit Spott und Häme überzogen zu werden wenn der selbsternannte Star-Coach irgendwann mal wieder einen klaren Kopf haben sollte. Falls das je der Fall sein sollte.

Da die Harps eh mit ihrer normalen Durchmogeltaktik an den Start gegangen sind - frei nach Adenauer: Keine Experimente! - ist das momentan auch noch relativ wurscht. Aber die irische Liga hat die Eigenart, sehr, sehr schnell verdammt heiß zu werden... wollen wir mal hoffen dass sich Harps diese Saison nicht daran verbrennen werden...

Dank Corona werden sich viele noch gut an das Herzschlag-Finale der letzten Saison erinnern können - so lange ist es schließlich noch nicht her. Erst am vorletzten Tag übernahmen die Harps die Tabellenführung und konnten am Ende die Meisterschaft feiern - und das zwei Saisons nachdem der Verein im Niemandsland und im Keller des irischen Fußballs war.

Und nun ändern sich die Vorzeichen wieder - vom Jäger zum Gejagten. Aber zu einem, der immer noch selber immer mehr will und kein anderes Ziel angegeben hat als die Verteidigung der Meisterschaft. Zurückhaltung? Fehlanzeige. Dirk is back.

Und so ist es kein Wunder, dass er seinem Team als Motto für die nächste Saison dieses wunderschöne Zitat aus dem Meisterwerk "Watership Down" ("Unten am Fluß") mitgegeben hat:

"All the world will be your enemy, Prince with a Thousand Enemies, and when ever they catch you, they will kill you.
 
But first they must catch you."

In diesem Sinne - catch me if you can - the race is on ;-) Auf eine gute und spannende und so toll moderierte und geführte Saison wie die letzte :)

Als in der 87. Minute der lange Pass auf den freigelaufenen Allan McShooter kam, der alleine aufs Tor von Dundalk laufen konnte und dann mit einem irgendwie-geht-er-schon-rein-Schuss durch die Beine das 2:0 für die Harps markieren konnte - die Entscheidung in der Meisterschaft - war für die Mannschaft und die Betreuer kein Halten mehr, die Euphorie nach dem 3:0 mal ganz beiseite gelassen.

Nur einer verzog sich schon direkt nach dem 2:0 in die Kabine - und das war Trainer Dirk. 

Als das Team dann ausgelassen nach dem Schlusspfiff am feiern war dreht er analog zu Beckenbauer 1990 einsam seine Runden im Mittelkreis und versuchte sich erstmal selber zu fassen.

"Es war ein Moment, der unwirklich war, und mein erster Gedanke galt nicht dem Team, nicht dem Titel, sondern ging nach Shamrock. Ich bin lange genug in dem Geschäft und kenne diese Momente, wenn Du einen Zentimeter vor dem Ziel auf einmal noch ins Stolpern kommst. Du kannst die ersten 99,9m beim Hundertmeterlauf brilliant gewesen sein - und das war Bernie -, und so ein dummer Stolperer macht Deine Medaillie von Gold zu Silber. Ich bin davon überzeugt, dass meine Jungs die Meisterschaft verdient haben - aber Shamrock hätte es genauso verdient gehabt."

Wie man in der Pokalzeitung nachlesen kann ist bei den Harps die Laune im Keller und das Vertrauen in die Optimierungen bei Torrausch mal wieder gewaltig gekillt worden. Immerhin konnte man gerade feststellen, dass der 2016 genannte und begründete Vorschlag im Februar 2018 scheinbar irgendwie dann untergegangen ist. Oder bei einem Torrausch-Treffen diskutiert werden sollte was es dann wohl nicht wieder gab. Oder irgendwie sowas.

Nun also Liga"finale. Nur mit dem Unterschied, dass die Karten alle auf dem Tisch liegen.Wenn Bernie nicht mit 3 Promille Harakiri setzt ist das Ding gelaufen, und die Meisterschaft wäre eine verdiente Belohnung für die Rovers, die brilliant taktiert und gesetzt haben. Chapeau! Und bevor nun wieder Beschwichtigungen aus Shamrock kommen - wenn Du nicht vor hast die nächste Woche dauerbesoffen zu sein kann eigentlich nix mehr schiefgehen ;)

Für die Harps bleibt wahrscheinlich der zweite zweite Platz der Saison am Ende stehen - und damit ist eine Verbesserung zur letzte Saison zu sehen (3. in der Liga, Halbfinale Pokal), aber mehr eben auch nicht. Ob das ausreichen wird bleibt abzuwarten.

... es scheint aussichtslos, den Rovers den Titel noch entreissen zu können. "Nächtelang habe ich alles durchkalkuliert," so Trainer Dirk emotionslos und mit Sicherheit auch komplett übertrieben, "aber ich sehe keinen Masterplan. Es scheint ihn einfach nicht zu geben. Wir müssen zu oft auswärts ran, die Konkurrenz hat noch zu viel Reserven, da würde jeder Angriff ein blutiges Gemetzel werden."

Also neue Ziele: Champions League soll es sein am Ender der Saison. Also minumum der dritte Platz. Für den Titelsammler eigentlich keni Maßstab, aber es scheint eine neue Art der Bescheienheit eingetroffen zu sein bei den Harps.

"Manchmal kann man das Glück und den Erfolg nicht erzwingen. Und dann muss man auch dazu stehen und sagen: ok, es ist so, andere waren besser. Was nicht bedeutet, dass wir es in der neuen Saison dann nicht nochmal versuchen würden und nicht voll auf Angriff gehen."

Dann bestimmt auch wieder lautstärker...

"Wir müssen den Tatsachen ins Auge sehen - mit dem Titel werden wir in dieser Saison nichts mehr zu tun haben," kommentierte Dirk den erflgreichen ZAT und sorgte für Verwunderung bei der Presse.

Ungewohnt ruhig und sachlich war Mr. Lautsprecher darum bemüht, Fakten zu dieser Einschätzung folgen zu lassen:

"Shamrock spielt das bemerkenswert souverän runter, hat noch fünf Heim- und vier Auswärtsspiele - bei uns ist es umgedreht - und scheint einfach nicht zu schwächeln. Selbst wenn wir das kommende Heimspiel gewinnen sollten - wovon man nicht ausgehen kann - wird die Lage nicht besser - denn dann hat Shamrock immer noch fünf Heimpartien bei dann nur noch drei Auswärtsspielen, und das sind in der Regel nunmal 15 Punkte. Wenn wir unsere vier Heimpartien gewinnen sind das nur 12 Punkte - macht einen Unterschied von drei Zählern. Und fünf Zähler sind schon der Rückstand - wie soll das denn funktionieren?"

Ja, die Harps haben noch genug Reserven, aber die müssen auch gewinnbringend eingesetzt werden, und ganz ohne TK stehen die anderen Vereine ja auch nicht mehr da. Von daher ist es gut möglich, dass es nach dem nächsten ZAT zwar etwas enger wird - nur noch zwei Punkte Rückstand - aber sich dann die Schere wieder öffnet...

Es ist still geworden im rauhen Norden Irlands, fast schon - nein, nicht nur fast schon - zu still. Vorbei scheinbar das laute Getöse, die Ansprüche, die Selbstherrlichkeit. Die Harps im Lockdown.

Auch alle Gespräche mit der Presse wurden kurzfristig abgesagt, scheinbar haben die Kicker und das Trainerteam einfach momentan nicht mehr viel beizutragen - in der Liga ist die Zeit der Attacke-Rufe noch nicht gekommen, im Pokal schaut man mal wie es weitergeht, in Europa geht die Reise weiter. Viel zu tun, wenig Zeit zum plaudern könnte man meinen.

Aber man kennt ja das Sprichwort: Kinder sind wie in Horrorfilm - wenn es still wird passiert gleich was schrecklichers. Hoffen wir mal, dass man die Weisheit des Lebens nicht auch auf die Spieler von Dirk anwenden können...  eine Liga ohne den größenwahnsinnigen Lautsprecher wäre ja auch langweilig...

Schön, Dirk ist wieder da - und nun? Es hat nicht viel gebracht, die Harps schließen die Vorrunde satte vier Punkte hinter dem "Herbstmeister" ab. Von einem Verein, der - zumindest in der Sprechart des Trainers - "auf jeden Fall Meister werden" will ist das zuwenig an Output. Vielleicht liegt es ja am fehlenden Input.

Co-Trainer Hart sitzt wieder schweigsam auf der Bank, während Lautsprecher Dirk versucht, seine Mannen zu motivieren und zu Höchstleistungen zu treiben. Aber so ganz funktioniert das noch nicht - und die kommenden Aufgaben mit den Auswärtspartien in Shelbourne und Shamrock machen den ganzen Krempel auch nicht gerade einfacher.

Nein, die Harps stagnieren irgendwie - und das trotz gar nicht mal übler Ausgangslage. Was daraus werden wird - was Dirk darauf macht - werden die nächsten Wochen zeigen...

Die WM ist Geschichte, nach einem 7:7 gegen irgendein anderes unseliges Land durfte Nordirland die Koffer packen - ein 7:6 hätte gereicht, um das Achtelfinale zu erreichen. So bleibt bei unsrern Nachbarn ein enttäuschtes Gefühl zurück - und bei den Harps ein hochmotivierter Trainer Dirk, der sofort wieder die Leitung der Mannschaft übernahm:

"Ich danke Tommi Hart für seinen Einsatz - die Punktausbeute war nicht optimal, die Taktik nicht immer clever, aber es war stabil und hat dafür gesorgt, dass ich mit sehr vie Arbeit das Team vielleicht wieder auf das Niveau bringe, auf dem ich es gerne haben möchte. Ja, so ist das halt in meinem Job. Undankbar, und kaum hat man was erreicht macht ein anderer alles kaputt. Nun ja, ich bin ja wieder hier."

Fassungloses Entsetzen im Verein, dem kirchlichen Käseblatt und der Nachbarschaft - die Harps stehen hervorragend da, die Mannschaft ist noch fit, alle Chancen noch vorhanden - und dann kommt dieser arrogante Kerl wieder nach Hause...

Langweilig wird es mit Sicherheit nicht werden in den nächsten Wochen...

Auf den ersten Blick mag die Prognose stimmen: nur zwei Punkte, zu Hause ein Schützenfest mit einem 4:4 - weil auch Dundalk Schütze spielen wollte - und man steht nur noch auf Platz 5.

Nur noch?

Schaut man sich mal ein wenig genauer die Spiele bisher an wird eine Sache aufallen: in den letzten 9 Partien mussten die Harps 6mal auswärts antreten, aber nur dreimal daheim.

Und man ist trotzdem 5.

Und nun überlegt man sich, was in der Rückrunde passiert.

6 Heimspiele und nur drei Auswärtspartien.

Und - die besten Reserven aller Teams momentan.

Die Lage wird immer komplizierter zwischen Trainer únd Co-Trainer, denn wenn Dirk irgendwann (wahrscheinlich sehr, sehr bald...) von der WM wieder heimkommt übernimmt er den Verein mit besten Perspektiven, aber eben auch nach einer nicht tollen Punkteausbeute. Im schlimmsten Fall brüstet sich der arrogante Trainersack dann mit "ich-bin-der-der-die-Kartoffeln-noch-gerettet-hat-nachdem-dieser-*PIIIIIIEP*-Tommi-Hart-fast-alles-versaut-hat!" obwohl der Co-Trainer erst durch seine exzellente Vorarbeit diese gar nicht mal schlechte Ausgangssituation ermöglicht hat.

Schwierig, schwierig...

"Nein, ich werde nicht mehr lange an der Seitenlinie stehen. So wie es scheint hat sich Nordirland bei der WM ja ein wenig verrannt und Dirk wird bald wieder zurücl sein - dann nimmt alles wieder den gewohnten Lauf und ich trete natürlich zurück in die zweite Reihe," waren die schicksalsträchtigen Worte, die Co-Trainer Tommi Hart den Reportern diktierte.

Und diese las man auch bei der WM.

"Was fällt diesem ungezogenen Bengel eigentlich ein zu behaupten, mein Team hätte sich verrannt?" brüllte Dirk dann auch lautstark den eifrigen Reportern entgegen. "DER KANN WAS ERLEBEN WENN ICH WIEDER ZURÜCK BIN! UND ZWAR AM BESTEN MIT DEM WELTPOKAL! DANN ZEIGE ICH DIESEM *piep* *PIEEEEP* am besten wie ich *PIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIEP*

 Vielleicht nicht die beste Idee, denn das örtliche Kirchen-Schmier-Blatt hatte seinen Aufreißer:

"KANN EIN VERRÜCKTER LÄNGER TRAINER BEI UNSEREN HARPS SEIN?"

titelte dieses Seifenblättchen mit einer Auflage von 85 Exemplaren dann auch reißerisch.

Vom Verein hört man noch nichts, kein Dementi, keine Beurteilung, kein gar nichts. Es scheint wohl der Fluch der Harps zu sein, dass die beiden erfolgreichsten Trainer dort - Steve McQueen (zu Zeiten als Dirk noch Ligaleiter war... seufz.. ist DAS lange her...) und Dirk beiden einen an der Klatsche hatten und haben....

Es ist was faul im Staate der Finn Harps - nach wie vor turnt Dirk mit Nordirland bei der WM rum ("Mit denen kann ich richtig was reißen!") und Co-Trainer Tommi Hart kümmert sich um das Team. Und das irgendwie richtig erfolgreich. Man steht weit oben in der Tabelle, kalkuliert mit Bedacht und doch erfolgreich und irgendwie... also... braucht man dieses narzissistische, egoistische und arrogante Traineridol Dirk eigentlich noch?

Natürlich war hierzu von offizieller Seite kein Statement und keine Stellungnahme zu erwarten, aber es ist schon komisch, wie schnell der Name "Dirk" aus den hiesigen Zeitungen verschwunden ist und man nur noch voller Bewunderung vom (bisherigen?) Co-Trainer Tommi spricht...

Ernstes Problem oder nur ein Sommerloch während der WM und danach ist alles wie es früher war? Wir werden es sehen...

.... in Irlands Norden, und Dirk gibt nach wie vor seine Anweisungen einfach per Telefon an seinen Co-Trainer weiter - ja, immer noch WM, immer noch Nordirland, da wird die Liga ja wohl mal hinten anstehen können, oder?

Und so ist es schwer zu entscheiden, wie die weitere Taktik aussehen wird. Andererseits - welcher Co-Trainer an der Seite dieses arroganten Schnösels hätte wohl die Eier, etwas zu entscheiden, was gegen die generelle Taktik seines Chefs gehen würde? Also wie immer - Heimspiele gewinnen, auswärts TK sparen und schauen dass man sich erstmal so durchmogelt?

Keine Ahnung - aber es dürfte klar sein dass der Haupttrainer der Harts - egal wo er ist - mit Argusaugen auf die Ergebnisse schauen wird.. Big brother is watching you und so weiter... keine leichte Zeit für den Co unter diesen Umständen...

Stell Dir vor die Liga startet am Sonntag wieder - aber kein Trainer ist vor Ort, um die Mannschaft fit zu bekommen. Tja - willkommen bei den Harps. Dirk meldete sich letzte Woche von der WM, schwafelte etwas von "Nordirland wird noch GANZ GROSS rauskommen!" und legte wieder auf.

Ratlosigkeit in der irischen Provinz.

Da auch der Co-Trainer von nichts wusste und sich von daher auch nicht vorbereitet hatte wirkt das Geschehen auf dem Trainingsplatz nun ein wenig improvisiert... man kickt ein bisschen... bolzt Kondition.. und schaut halt dass man sich nicht verletzt. Ob man so viele Punkte sammen kann zum Start der Liga ist eine andere Frage....

Der Präsident ist auf jeden Fall not amused, es scheint aber zweifelhaft und fraglich, ob er sich gleich mit seinem Spitzentrainer anlegen will - sollte der mal wieder auftauchen...

.. herrschte dagegen bei den Harps. Während Kilkenny die Meisterschaft feierte und Bray sich über Platz 2 freute wurde die Pressekonferenz bei den Harps nach dem letzten Spieltag zu einem Schauspiel der schlechten Laune und der Wut.

"Sinnlos. Dafür kann man sich NIX kaufen. NIX NIX NIX! Was soll ich denn mit dieser Mannschaft anfangen? Platz 3 in Irland ist verschenkt, jeder DUMPFDÖDEL kann hier Dritter werden!" echauffierte sich Trainer Dirkund redete sich sowohl in Rage als auch um Kopf und Kragen.

"Es ist KEIN Erfolg, dass wir Dritter sind. Auch nicht nach der besch**** Vorsaison. Es war mehr drin, aber dieses Mannschaft hat es vergeigt. Ja, auch der Trainer. Wir stehen da mit NIX meine Damen und Herren, und das ist ein Zustand den ich NICHT AK-ZEP-TIERE!" und schmetterte seine Hand auf den wackligen Schreibtisch vor ihm, der als trauriger Versuch eines pressegerechten Möbelstücks herhalten musste. Eine Tante vom lokalen Kirchenblatt musste daraufhin - verängstigt und ihre Tasse Tee halb verschüttend - erstmal auf das noch wackligere Sofa geführt werden, bevor sie in Ohnmacht sank.

"Nächste Saison lasse ich mir das nicht mehr bieten. Ich bin nicht zurückgekommen um andere feiern zu sehen. ICH NICHT. This is IRELAND, this IS HARP-COUNTRY, and I am KING DIRK!" posaunte ein leicht überheblich wirkender Trainer dann noch in die Runde, bevor er rausrannte und durch den Regen zu seinem Auto lief - Belfast is calling, Nordirland wartet auf seinen Trainer bei der WM-Qualifikation....

.. also lasst sie uns nutzen!" trotz Trainer Dirk den bescheidenen Ergebnissen aus den letzten Spielen und der Tatsache, dass die Meisterschaft futsch sein dürfte - und die Erkenntnis, dass diese schon vor zwei ZATs zu Hause verspielt wurde, trägt auch nicht gerade dazu bei, dass die Laune bei den Harps besser wird.

Bleibt aber dennoch bestehen, dass aus dem Fast-Absteiger innerhalb von einer Saison wieder ein Titelaspirant wurde, den man auf der Liste haben sollte - spätestens dann ab der nächsten Saison. Denn Dirk plant jetzt schon penibel die neue Saison und hat sich einiges vorgenommen:

"Ich habe vor, meinen Vertrag hier zu erfüllen, auch wenn die erste Saison hier wohl nicht mit dem Kracher enden wird, den ich eigentlich erwartet hatte - aber nun gut, die Spieler sind noch jung und können auch alle noch was lernen. Von daher macht das nix. Aber wenn die neue Saison dann startet werden wir bereit sein!"

Bis dahin haben wir aber noch drei Spiele - und das internationale Geschäft will man dann ja auch mitnehmen...

So hatte man sich das sicherlich nicht vorgestellt - mit 4:5 und 3:5 gingen die ersten zwei Heimspiele der Saison verloren, und auch wenn die irische Ligaleitung jetzt schon fast euphorisch vom Ende der Meisterschaft faselt (warum eigentlich?) kann man sich einer Sache sicher sein - Dirk hat Blut geleckt.

"Wer auch immer meint, dass wir das einfach so schlucken, hat sich geschnitten," stellte der Trainer dann auch gleich klar. "Hier ist noch nix entscheiden, wir haben immer noch die meisten Reserven und werden sie einsetzen. Mehr den Bach runter gehen wie jetzt gerade kann ja alles eh nicht mehr. Von daher - Helm runter und Kanonen fertig machen."

Ehrgeiz ist genug vorhanden, und auch die Meinung, dass die Meisterschaft eh noch "eine Saison zu früh kommen würde" passt den Harps so rein gar nicht - denn die Chance war mehr als nur da, und man sie sinnlos in zwei Heimspielen verfeuert, bei denen man nur selber hätte höher pokern müssen. Hat man aber nicht.

Was noch nicht war kann aber noch kommen. Fast 20 TK für 6 Spiele.

Scared yet?

Ja, die Harps sind nun wieder da, wo sie schon öfters waren unter Trainer Dirk - auf dem ersten Tabellenplatz, dem Platz an der Sonne, dem Platz der Champions.

Zumindest dann, wenn man auch am letzten Spieltag noch da oben zu finden ist - eine Sache, die man durchaus als "zweifelhaft" bennenendarf. Ja ja, die altbekannte Heimstärke - sie ist bis dato ein oder sogar der Garant für den ersten Platz in der Tabelle, aber bleibt das so und was ist mit der Tatsache, dass nun immerhin noch fünf Auswärtsspiele auf die Harps warten?

Auswärts scheint sich die Meisterschaft zu entscheiden, und die Harps haben noch genug Kugeln im Gewehr, um im richtigen Moment loszuballern. Aber wann wird der richtige Moment sein? Und wie groß ist die Gefahr, zu Hause die Nerven zu verlieren, wenn es auswärts dann nochmal klappen sollte?

Fragen, über die man momentan nicht gerne redet - die aber dringend gestellt werden sollte...

So langsam wird es eng in der irischen Liga - sowohl von den Terminen her als auch vom Tabellenfeld und vor allem der daraus resultierenden Möglichkeiten, das Ultimo für das eigene Team heraus zu holen.

Und die Harps sind hungrig. Und lauern. Still und leise haben die Stürmer die Reserven immer mehr aufgebaut, zu Hause ist man eh eine Macht, die Gegner schlottern vor Angst wenn sie in die tiefste irische Provinz reisen - könnte es bessere Ausgangssituationen geben? Könnte es nicht noch dramatischer und kitschiger sein, als wenn Dirk nach seiner Rückkehr gleich wieder den Meistertitel für seine geliebten Harps gewinnt?

Aber so weit ist es noch nicht - noch kann alles mögliche passieren, und Hochmut und Fall und blablabl. Kennt man ja, diese Sprüche.

Von daher taktieren wir mal weiter.. und schauen mal ob wir uns am Ende behaupten können...

Ach ja, ich liebe sie, diese irische Einöde irgendwo im nirgendwo, wo Geisterspiele keinen Sinn machen weil sich eh nie mehr als 200, 300 Fans in die Stadien verirren. Oder so ähnlich. Und deswegen ist man auch bei den Harps noch entspannt, hustet wenn dann verschämt in die Armbeuge und konzentriert sich auf den Start der Rückrunde.

Und wenn man sieht, dass man recht solide auf Platz 2 steht, dann darf man das schon mal als Signal für den Rest der Liga werten, oder? Vom Fast-Absteiger zum Jäger Nummer Eins, damit kann man nun wirklich leben. Wenn Dirk nicht schon wieder mehr wollen würde...

"Alles schön und gut, aber zufrieden sein können wir erst, wenn wir die Tabellenspitze bei uns haben, und das ist auch dann erstmal das nächste Ziel", gab der Trainer dann auch vor, "und am liebsten dann bitte auch bis zum Ende der Saison!"

Ist Größenwahn eigentlich auch ein Symptom von Coro...was?

Nein, momentan macht es wenig Spaß, in Irland unterwegs zu sein - es ist stürmisch, es ist nass, dreckig, kalt, einfach nur bääh auf gut Deutsch gesagt, und wenn man da auch noch Fussball spielen muss auf den Matschwiesen macht es eh keinen Spaß mehr...

"In Deutschland waren die Plätze schon irgendwie besser," musste dann auch Dirk zugeben, "und auf Schalke konnten wir ja sogar das Dach vom Stadion zumachen glaube ich - haben wir ja nie gebraucht. Aber hier müssen wir halt mit den Elementen der Natur zurechtkommen, und da habe ich es als Trainer ja noch besser als die Spieler."

Tatsächlich sieht man den neuen alten Trainer der Harps neuerdings in einem Gemisch aus Schaaffell, Kuhleder und Wolleklamotten dick eingepackt auf den Trainerbänken sitzen - sicherlich keine Erscheinung, die großen Respekt oder aber auch Angst entstehen lassen würde.... aber solange die Harps die Punkte noch holen kann es ja egal sein.

Aber nicht wegen den Leistungen in der Liga - denn die sind immer noch sehr passabel, man steht auf Platz 2 und erfreut sich denke ich dann doch an einer recht komfortabelem Ausgangsposition. Wollte ja keiner gleich Meister werden, oder? ODER? Doch? Naja, schaun wir mal, wie Kaiser Franz dazu sagen würde.

Nein, das Wetter machte den Harps beim Training den einen oder anderen Strich durch die Rechnung, die Flanken wurden unkontrolliert ins Landesinnere getragen, die Ecken gerieten zu einem Fiasko, die Freistöße waren wirklich frei in ihrer Flugbahn - bis die Mannschaft beschloß, dass man das Training auch nicht übertreiben müsse bei so einem Schietwetter und lieber in den nächsten Pub ging.

Ob das nun so sinnvoll ist angesichts der kommenden drei Partien ist eine spannende Frage, allerdings schwor der Mannschaftsrat dem Trainer hoch und heilig, dass man sich auf jeden Fall trotz Alkoholgenuß zerreissen wolle in den nächsten Spielen.

Sind wir mal gespannt drauf...

Sechs Spiele hat man absolviert - sechs Stück. Und bei den Harps drehen alle durch. Im Kollektiv. Tabellenführer! Der Messias richtet es! Noch ein Denkmal für Dirk, dieses Ma bitte in Gold, nackt und nur mit einem Eichenblatt vor dem Gemächt! Eigentlich kann man die Saison doch schon beenden, oder? Der Rest frisst doch eh nur Dreck!

Und so sah sich Dirk erstmal kopfschüttelnd gezwungen, diese gesamte Hysterie zu verdammen:

"Da ist noch nix passiert. Null. Wir haben einmal auswärts gewonnen, eine schöne Sache. Aber genauso können wir auch mal zu Hause verlieren, das ist zwar eine sehr seltene Angelegenheit, aber es kann passieren. Also nicht durchdrehen. Konzentriert arbeiten. Fokus finden. Weitermachen."

Auf die Frage von Helen MacCoumatry, der selbsternannten Chefredakteuerin vom Kirchen-Käse-Blatt, ob sich Dirk schon Gedanken wegen der Freibierspende der letzten Meisterschaft und dem Financial Fairplay gemacht habe (immerhin wurde City ja gerade gesperrt!) gab es dann zum Wohle aller keine Antwort vom Cheftrainer...

Dunkelheit, dann zuckende Lichter, wummdernde Bässe, und ein Gitarrenintro welches ins Ohr geht - zum ersten Heimspiel nach seiner Rückkehr wurde Dirk gleich mal mit Iron Maiden´s "Wasted Years" im eigenen Stadion empfangen, und die knapp 7.000 Zuschauer im Finn Park in Ballybofey erhoben sich klatschend um irisch unterkühlt ihre Freude auszudrücken.

Und der Auftakt lief auch soweit ganz gut - die ersten Punkte sind gesammelt, man hat sich mal ein wenig umgeschaut und wieder Irlands gute Landluft gierig inhaliert, und was die Liga sonst noch so zu bieten hat werden die nächsten Wochen zeigen.

"Es ist schön, wieder ohne den ganz großen Druck arbeiten zu können", kommentierte Dirk dann auch die bisherige Rückkehr, "zwar will die Region die Meisterschaft wieder gewinnen, den Pokal in die Luft halten, und ich will mich in der Trainer-Erfolgsreihenfolge weit vor Steve McQueen platzieren -, aber erstmal steht das Genießen an erster Stelle. Einfach herrlich hier!"

Mal schauen ob es so herrlich bleibt wenn die nächsten Partien nicht so erfolgreich sind.

Es war als wäre er nie weg gewesen - steifer kalter Wind, die Tanten vom örtlichen Kirchenblatt, ein heruntergekommener Trainingsplatz im Nirgendwo von Ballybofey, Nieselregen.

"Eigentlich sieht es hier genauso aus wie auf St. Pauli," musste Dirk dann auch schmunzeln, "nur das Bier ist besser, die Sprache ist schwerer und die Presse ist ein wenig... hartnäckiger..."

Kein Wunder, denn die Harps lechzen nach neuen Erfolgen. Mit dem Weggang von Dirk ging der Niedergang los, und Ende der letzten Saison konnte man am Ende froh sein, dass man nicht den Abstieg aus Liga 1 erleben musste.

"Die Herausforderung wird schwer," räumte Dir dann auch ein, "aber ich kenne einen Großteil der Jungs ja noch - das bekommen wir wieder hin. Wie erfolgreich wir sein werden kann ich nicht vorhersehen, die anderen Mannschaften haben ja auch gute Trainer - aber ich bin optimistisch dass wir auf jeden Fall am Ende besser dastehen werden als zum Ende der letzten Spielzeit."

Naja - dazu gehört nun ja auch nicht viel, und den Klatschtanten vom örtlichen Kirchenblatt hat diese Aussage nun auch nicht wirklich gefallen... man erwartet schon ein wenig mehr im eigentlich erfolgsverwöhnten Klub...

Trainer Bernie hat sich in der Liga wieder aklimatiesiert und ist angekommen. Und die Finn Harps sind mittlerweile auf Kurs Europa. 
Zum Amtsantritt war nicht klar, wohin die Reise geht, stand man zu  Saisonbeginn doch ziemlich weit unten. Doch der neue Besen kehrt gut, hat das Team auf den zwischenzeitlichen 4. Platz geführt. Nach oben wird nix mehr gehen, die ersten beiden sind zu weit weg. Aber der 5.Platz soll verteidigt werden. Das wird ein hartes Stück Arbeit, denn die Konkurrenz sitzt im Knacken und will auch nach Europa. Und der Vorsprung ist nicht all zu groß, dafür das Torkonto doch schon etwas augebraucht. Nun heißt es, eine gute Strategie zu finden, die Jungs fit zu machen für den Rest der Saison.
Aber egal obs am Ende für Europa reicht oder nicht, Bernie ist angekommen, dass war erst mal wichtig. Zur neuen Saison will man dann wieder angreifen, soviel steht jetzt schon fest. Angeblich soll man schon Verhandlungen mit potentiellen Neuzugängen geführt haben, Namen sickerten zwar keine durch, aber wer Bernie kennt, der weiß, dass er nur die Besten in seinem Team haben will. Und das Co Trainer Quälix ebenfalls wieder da ist, sagt ja alles. Mal sehen, wohin die Reise der Harps noch geht.

Die Türe geht auf, die Finn Harps haben zu einer Pressekonferenz geladen.
Angeblich soll ein neuer Manager vorgestellt werden, die Gerüchteküche brodelt, viele Namen werden gehandelt, von Unbekannten bis Erfolgstrainern ist alles dabei. Auch Ex Trainer Dirk wird immer wieder gehandelt. Selbst Wettbüros haben eine Wette laufen, wer es wohl den ehemaligen Meister übernehmen wird.
Dann kommt er rein, grün weißes Outfit, Sonnenbrille, ein Basecap von den Shamrock Rovers. Ist er es wirklich. Kommt er zurück und dann ausgerechnet zu den Finn Harps und dann in dem Outfit?
Kein Kommentar, nur hallendes Gelächter, die Tür geht erneut auf, der 1. Mann verschwindet und er kommt tatsächlich rein.
Bernie ist zurück!!!
Er ist es wirklich, sein sächsisch fränkisches Englisch ist nicht zu überhören.
Er ist zurück bei Torrausch, er ist zurück auf der Trainerbank und tatsächlich bei den Finn Harps.
Er sagt nicht viel, nur soviel, dass er sich freue, wieder in Irland zu sein, dass er immer wieder mal Inkognito bei den Spielen war, dass er die Liga immer im Auge behalten hat und das er wieder heiß ist, auf einen Trainerstuhl in seinem Irland. Nun da der Meisterfluch der Rovers beendet ist, heißt es Angriff auf die Rovers. Was er erreichen wolle? Na seinen eigenen Meisterfluch beenden und endlich mal was gewinnen, vielleicht motiviert sei er von Kopf bis Fuß. Sein Team lernte er nach der PK kennen, die ersten Spiele der noch jungen Saison sah er  von der Tribüne aus, die ersten Ergebnisse durchwachsen, ausbaufähig, aber dafür ist er ja da, dies zu verbessern.
Und die Meisterfrage: Na die Harps wollen so weit wie möglich oben landen, aber Favorit ist man auf keinen Fall, dass sind die Rovers und St. James.
Dann lassen wir uns mal überraschen, wie es mit Bernie und den Harps so laufen wird.

Es scheint der Wurm in Irland zu stecken - wurden die Pokalspiele letzte Woche verschoben, weil nicht alle Trainer die Termine eingetragen hatten (was nach Regularien kein Grund für eine komplette Verschiebung ist, angekündigt war ja alles...) wartet man auf der grünen Insel nun sowohl auf die Liga- als auch auf die Pokalspiele.

Nun gut - so können sich die Harps noch in die Zeitung einbringen, was ansonsten zeitlich nicht mehr geklappt hat am Sonntag beim rechtzeitigen Setzen.

"Wir beobachten das schon ein wenig mit Sorge," meinte dann auch Trainer Dirk, "in der letzten Saison war das Präsidium im Ausland unterwegs, da waren Verschiebungen die logische Folge und absolut akzeptierbar, aber momentan stochern wir im Nebel und bekommen auch keine weiteren Informationen. Das ist ein wenig bedenklich, der Zeitplan muss am Ende ja auch passen."

... der letzten Saison sind vergessen, am Ende war man auch über die Vize-Meisterschaft noch zufrieden bei den Finn Harps: "Es kann nur einen Meister geben, und Bray hat das clever gemacht und deswegen am Ende auch den Titel geholt. Wir haben es leider gerade in den Heimspielen vergurkt und da nicht die entscheidenden Punkte geholt. Und so kann man am Ende dann doch auch stolz sein, der "erste der anderen" zu sein..." kommentierete Dirk das Abschneiden der letzten Spielzeit.

 Und so starten die Harps wie immer in die neue Saison: neugierig, mit wenig Stars oder Sternchen, mit dem Fokus auf der eigenen Jugend und einem gewissen Maß an Titelhunger. In der ewigen Tabelle können noch so manche Punkte gut gemacht werden - sowohl auf Vereins- als auch auf Trainerseite, um vielleicht auch da irgendwann mal von ganz weit oben zu grüßen - verdient hätte Dirk das bestimmt irgendwann auch mal ;)

Das schlimmste der erwarteten oder aber befürchteten - auf jeden Fall aber kalkulierten - Szenarien ist eingetreten: Bray opfert den riesigen TK-Vorsprung, um bei den Harps aufzudrehen und könnte so das fast Undenkbare Realität werden lassen: Europapokal im nächsten Jahr ohne das Team von Dirk.

"Wir sind natürlich geschockt, können uns aber selber kaum einen Vorwurf machen - zumindest nicht am letzten ZAT. Taktisch war das alles ok, aber Bray will den Titel, das haben sie nochmal klar gemacht. Und nach der Leistung haben sie den auch auf jeden Fall verdient," meinte der Trainer dann auch resignierend nach dem Abpfiff.

Überhaupt sind die Heimspiele in dieser Saison die Crux gewesen - wer dreimal zu Hause verliert hat halt an der Spitze der Tabelle auch nix verloren. Genau diese neun Punkte fehlen den Harps jetzt, um nicht doch oben zu stehen und entspannter in die letzten Spiele zu gehen.

Knüppeldick kommt es noch auf jeden Fall: zwei Auswärtsspiele in Shamrock und St. James´ Gate, dazu noch zu Hause gegen Fermoy - das sind alles direkte Konkurrenten im Kampf um die europäischen Spitzenplätze.

Spannung pur - aber "mit den Fans im Rücken - auch bei den Partien auf fremdem Platz - werden wir es schaffen, da bin ich mir sicher," zeigte sich Dirk kämpferisch und zuversichtlich.

"Das war es gewesen für diese Saison, meine Damen und Herren, das Thema der Meisterschaft ist genau heute für uns gestorben. Wir gratulieren schon mal Bray, die unsere Schwächephasen - und die der anderen Teams eiskalt ausgenutzt haben und mit Sicherheit ihren Platz ganz oben in der Tabelle nicht mehr abgeben werden" kommentierte Dirk die Ernüchterung, die die gesamte Stadt nach den letzten drei Spielen erfasst hat.

Tatsächlich werden die Harps ihren Meistertitel also nicht verteidigen können, aber zumindest Platz 2 scheint noch realistisch zu sein und auch akzeptiert zu werden:

"Wir haben schon zu Beginn der Liga gesagt dass es hier nicht nur einen Verein sondern noch viele andere gibt. Und jeder will den Titel holen. Es ist normal, dass man auch mal scheitern kann und dann muss man auch dazu stehen. Wir werden die letzten Spiele noch mit Anstand über die Bühne bringen und dann nächste Saison wieder angreifen," kommentiert Trainer Dirk dann auch die Lage der Nation.

Noch drei ZATs stehen auf dem Plan, und so langsam fangen die Köpfe noch mehr an zu dampfen als sonst - die Situation an der Tabellenspitze wird enger und einerseits kalkulierbarer, andererseits aber auch kniffliger.

"Wir stehen gut da," meinte Dirk dann auch, "wir haben den Rückstand zur Spitze auf null Punkte reduzieren können, unsere Stürmer stehen noch verdammt gut im Saft. Eigentlich könnten wir entspannt auf die nächsten Spiele gucken, aber...."

Ja, aber. Es gibt eine Unbekannte - eher gesagt Bekannte - in den ganzen Knobeleien, und das ist das Team aus Bray.  Ein Punkt Rückstand auf die Mannschaften aus Fermoy und Ballybofey, aber die Reserven der Stürmer sind noch mal enorm größer.

"Mit sf5078 wird zu rechnen sein, das ist auch seine große Chance auf den Meistertitel," gab Dirk dann auch zu. "Wir werden alles taktisch versuchen, um unsere Vorteile auszuspielen, aber ob das reicht werden wir wohl erst am Ende sehen können."

Es ist nach wie vor erstaunlich ruhig bei den Harps, auch wenn man Stückchen für Stückchen weiter nach oben rutscht und dabei auch noch richtig guten Fussball spielt. Aber - die "Abteilung Attacke" hüllt sich in Schweigen.

"Es gibt nach wie vor keinen Grund, irgendwas zu fordern oder irgendwelche Pokale und Meisterschaften in Sicht zu haben," dementiert Dirk dann auch gleich mögliche Angriffsreden, "wir haben noch viele Spiele vor uns, keine zwanzig Punkte Vorsprung auf den Tabellenzweiten - ganz im Gegenteil - und haben schon gar nicht ein Abo auf die Meisterschaft. Wir müssen erst mal unsere Hausaufgaben machen, dann sind wir schon glücklich. Das heißt: zu Hause überzeugen, Punkte holen und auswärts mal schauen was möglich ist. Erst am Ende der Saison werden sie vielleicht noch Kampfansagen von mir hören, aber vorher bestimmt nicht."

Wenn man sich die nächsten Gegner mal so anschaut - Shamrock, den Tabellenführer aus Fermoy und den Tabellendritten aus St. James - dann kann man auch verstehen warum Understatement durchaus mal was wert sein kann...

.. alles nicht einfach in dieser Saison. Die Situation an der Tabellenspitze ist zum Haare raufen, und alle Trainer überlegen mit welchen Kniffs und Tricks man die erforderlichen Punkte und Siege holen kann, um sich ein wenig besser zu positionieren.

"Und wir sind mittendrin," meinte Trainer Dirk dann auch achselzuckend, "immer noch am Lauern, immer noch in Reichweite zur Tabellenspitze, aber das alleine wird nicht ausreichen am Ende. Da muss noch mehr Pep kommen, mehr Elan - und ein wenig mehr Souveranität."

Genau diese sieht man aber bei keine irischen Verein bisher, und von daher haben auch nach wie vor noch alle die Chancen, weiter oben mitzuspielen. Ob die Harps weiter mitmachen dürfen? Schauen wir mal was der ZAT so bringt...

Na endlich wurde mal wieder effektiv gekickt! 9 Punkte aus 3 Spielen, das war Premiere für die Harps in dieser Saison. Dazu noch der Sprung auf Platz 3, den Herbstmeister aus Fermoy fast wieder in Schlagdistanz - das ist doch eigentlich ganz ordentlich.

"Ich glaube wir haben uns wieder ein wenig in die Spur gekämpft," meinte dann auch Trainer Dirk und gab die Parole für die Rückrunde aus: "Stabil bleiben, effektiv spielen, Chancen nutzen."

Und gleich zum Auftakt der Rückrunde kommt Shelbourne nun ins heimische Stadion der Harps, ein netteres Duell konnte man sich kaum ausdenken zu Beginn der zweiten Halbserie.

"Ich bin gespannt, wie Proedlo dieses mal agieren wird - das 4:4 aus der Hinrunde hat uns beiden sicherlich keinen Spaß gemacht, wenn auch die Fans begeistert waren. Aber mit so einem Einsatz wollte jeder von uns die 3 Punkte haben. Wie es nun ausgeht? Keine Ahnung. Aber nochmal wollen wir uns nicht zu Hause so dämlich in der Verteidigung anstellen."

"Nicht immer läuft alles nach Plan, aber was solls - wir sind immer noch mehr oder weniger solide und konnten zumindest den Absturz nach weiter unten verhindern - und dazu noch ein bißchen Reserven sparen - von daher ist doch alles in Ordnung," fasst Trainer Dirk den letzten ZAT zusammen.

Ganz gerissen wollte man mit drei "Schweinchensiegen" die 9 Punkte mit nach Hause nehmen, aber letzten Endes blieb man dann doch auf deren 6 sitzen -  Fermoy war der Spielverderber, der die Harps dazu noch in ihrem eigenen Stadion mit 2:1 besiegen konnte.

Der Jammer dürfte sich aber in Grenzen halten, da tun Ergebnisse wie ein 4:4 zu Hause dann eben doch noch um einiges mehr weh. 

Nun also Abschluss der Hinrunde - mit zwei Heimspielen und zwei Spielen gegen trainerlose Mannschaften leider aber auch nichts, was man einfach so planen könnte...

Sicherlich kennt jeder diesen kleinen posierlichen Gesellen, der in unterschiedlichen Varianten gerade in unserer Gartenwelt vorkommt und z.B. als Regenwurm dazu beiträgt, dass wir immer schöne frische lockere Erde zur Verfügung haben. Ja ja, das ist schon ein netter kleiner Kerl.

Andere Würmer dagegen sind gar nicht so gerne gesehen, zum Beispiel der, der momentan bei den Harps umgeht - denn da ist gehörig der Wurm drin. Am letzten ZAT  rutschte man runter bis auf Platz 7, und das ist nichts, was regional noch mit einem Schulterzucken abgetan wird.

"Der Meister in der Krise!" - "Hilflos, Harmlos, Harps!", "Die Halloween-Harps" und "Wo ist der Schwung nur hingekommen?" waren noch die harmloseren Schlagzeilen im örtlichen Kirchenheft, der Werbebroschüre des Supermarktes und des Monatsmagazins der Pfadfinderjugend.

"Wir haben im Moment einfach keine Lösungen auf dem Platz, und wenn es offensiv dann mal gut aussieht wie gegen Shelbourne bekommen wir hinten auch noch vier Stück rein", resignierte Dirk dann nach nur einem Punkt aus den letzten drei Partien. "Wir müssen mehr ins Risiko gehen, umdenken, sichere Punkte holen und nicht mehr so sehr taktieren. Jetzt geht es erstmal darum, da unten wieder rauszukommen."

Ob das am kommenden ZAT gelingen wird? Die Paparazzi lauern schon auf die nächsten Ausrutscher und blutrünstigen Schlagzeilen...

Die Aufregung hat sich nun ein wenig gelegt bei den Harps nach dem groß angekündigten Interview mit der irischen Ligaleitung, man ist generell der Meinung, dass man sich "zukunftsorientiert", "adäquat", "bewusst der momentanen Philosophie des modernen Fussball" und "eloquent im Rahmen der Möglichkeiten" verkauft hatte. So lautet zumindest das Ergebnis einer Studie des St. Columba´s College in der Drumboe Avenue. Keine Ahnung was diese Drecksblagen da eigentlich wirklich fürs Leben lernen....

 Aber egal - der Ball rollte wieder, Punkte konnten gesammelt werden, aber man kommt noch nicht wirklich voran im Kampf um die vorderen Plätze, geschweige denn um die Meisterschaft. Ja ja, ist noch viel Zeit und überhaupt und blablabla, aber dieses Stagnieren macht die Vereinsführung schon ein wenig nervös - während Dirk die Ruhe in Person bleibt:

"Unsere Stärke war sowieso schon immer - also meistens - zumindest öfters - also hin und wieder - eher die Rückrunde, also bleiben wir mal alle locker und spielen einfach weiter."

Die Aufregung, die seit ein paar Tagen in der Zentrale der Harps stattfindet, hat relativ wenig mit dem Saisonstart zu tun - denn der ist soweit ok, man ist im Fluß, noch nicht viel riskiert aber dafür dann doch ganz ordentlich gepunktet.

"Es läuft," war dann auch alles, was Trainer Dirk zur momentanen Situation zu sagen hatte.

Nein, die Aufregung ist eher, dass in den nächsten Tagen ein Interview zwischen dem Trainer des irischen Meisters und dem Verbandschef von Irland in allen größeren Medien erscheinen soll (also nicht nur im lokalen Kirchenheftchen, wie sonst üblich), und die Spekulationen über den Inhalt dieses Gesprächs reißen einfach nicht ab. Noch mehr verbale Gefechte? Vielleicht sogar Respeklosigkeiten? Sollte etwa auch das Band von Dirk zu Irland am reißen sein? Ein herrliches Thema, wenn man bei McConnell's in der Main Street oder bei Gallaghers Quality Meats im Shopping Centre mal wieder an der Fleischtheke steht und alte plappernde Senioren mal wieder die Metzger belabern und es einfach nicht vorwärts gehen will..

Vielleicht auch das beste im Hinblick auf die kommenden Spiele - gleich zwei Matches gegen Vereine ohne Trainer finden statt, mal schauen ob die Harps das nutzen können um ein wenig Boden gut zu machen auf die Tabellenspitze.

"Wir haben nie behauptet, dass uns der Meistertitel nichts bedeutet," stellte Dirk gleich zu Beginn der Pressekonferrenz klar, nachdem öffentlich wurde, wie die Ligaleitung die letzten Aussagen aus dem Hause der Finn Harps eingeschätet hatte. "Der Meistertitel ist sicherlich der schwerste von allen, weil man Ausdauer, Taktik, Spielwitz und auch noch Glück dafür benötigt. Aber - in der letzten Saison war einfach viel mehr drin, und das ärgert uns dann trotzdem."

Schauen wir mal, ob der irische Verband das nun auch so akzeptieren wird und seine leisen Vorwürfe revidiert.

Ansonsten ist bei den Harps noch der Schonmodus an - zumindest am ersten Spieltag. Kein Risiko, zu Hause punkten, auch wenn Dundalk erstaunlich offensiv als Gast mitspielen wollte. Nun, am Ende konnten wir auch die drei Punkte gewinnen.

Wie Dirk nun weiterhin taktieren wird - das werden wir wohl alle noch früh genug erleben...

Man ärgert sich immer noch über die letzte Saison bei den Harps, und das scheint dann doch ein wenig komisch zu sein - immerhin durfte man am Ende den Meistertitel mit nach Hause nehmen.

"Es war einfach mehr drin - sowohl im irischen Pokal als auch im Empire-Cup als auch im Europapokal. Ich sage nicht, dass wir alle Titel hätten gewinnen können, aber wir haben uns unter Wert verkauft und das ist einfach nur ärgerlich. Klar - der Ligatitel ist am Ende immer der ehrlichste, weil man wochenlang Leistung bringen muss, aber die eine oder andere Rosine auf dem Kuchen wäre auch nicht verkehrt gewesen."

Man kann wohl davon ausgehen, dass die Harps sich hohe Ziele gesteckt haben in der neuen Saison, auch wenn "nichts planbar" ist, wie Dirk versicherte.

"Wir haben tolle Vereine und tolle Trainer in der Liga - und jeder will gewinnen. Das werden sicherlich ganz spannende Monate werden."

https://www.youtube.com/watch?v=EO1FZEUbZJE

"Enterprising young men" heißt dieses Machwerk von Michael Giacchino und war und ist - wieder jeder weiß - das neue Theme der StarTrek-Serie, mit der nun die Vergangenheit von Kirk, Spock und Co. erzählt werden.

And I love it.

Und so ist es nicht verwunderlich, dass die Harps genau dieses Lied nun als neue Einlaufmusik gewählt haben - erstmal wird sie gespielt beim Duell gegen St. Patrick´s am letzten ZAT.

"Nun - es ist Showtime", meinte dann auch Trainer Dirk, "es geht nun ums Ganze. Alles oder Nichts, und wir sind gewappnet für den Showdown. Es ist uns schon klar, dass kaum einer viel auf uns setzt bei zwei Auswärtsspielen, aber wer weiß schon wie alles laufen wird? Wir sind noch fit, wir können noch attackieren - und da es um alles oder nichts geht werden wir auch genau das machen."

Die Harps also erstmals in dieser Saison vollmundig und mit Kampfansage - man wird sehen was es bringt am Ende.

Für sriver99 hatte Trainer Dirk auch noch gute Wünsche im Gepäck:

"Es war eine Ehre und sehr interessant und herausfordernd gegen ihn zu spielen. Dass er nun Caledonian Thistle trainieren wird - der Verein, mit dem ich den ersten Empire-Cup gewonnen habe und zum Meistertitel geführt habe -  ist sicherlich eine tolle Erfahrung und ein weiterer Schritt für ihn - ich wünsche ihm alles Gute!"

Der Vreband der irischen Liga kann es nicht lassen und so treiben die Eis-Vergleiche um Trainer Dirk immer mehr Stilblüten und sorgen für reichlich Nachahmer in der regionalen und überregionalen Presse.

"Fakt ist natürlich, dass wir das Thema Meisterschaft mehr oder weniger streichen können für diese Saison, da waren einfach ein paar Hänger in der Saison und vermeidbare Punktverluste, und am Ende der Saison tuen diese dann einfach weh und können nicht mehr kompensiert werden," so Trainer Dirk kurz vor der Vergabe des Meistertitels dann zur anwesenden Presse.

Bei den Finn Harps scheint sich also ein eher "normales Jahr" abzuzeichnen - die Top5 sollte man irgendwie halten können, und damit ist man dann ja auch schon zufrieden und hat das Saisonziel auch erreicht.

"International spielen zu dürfen muss immer das sein, was am Ende dann für uns drinnen ist, und ich denke das sollten wir auch erreichen können."

Top-4 wäre natürlich noch schöner - denn auch im Empire-Cup ist man ja eigentlich gesetzt seit ein paar Saisons...

.. hat der irische Verband da Dirk ins Nest gelegt - so kommt der Spott nun auch schon auf Shelbourne, und darauf kann man bei den Harps dann doch verzichten.

"Wer den Schaden hat...," meinte Dirk dann auch, "und so weiter und so fort. Schade, schade, aber St. James Gate hat uns am Ende halt dann auch komplett überrannt und verdient die 3 Punkte bei uns mitgenommen - und das schaffen nun mal auch nicht viele. Aber Gratulation, und ich denke wir können unsere Meisterambitionen dann auch langsam abhaken."

So weit scheint der erste Tabellenplatz schon entfernt, dazu kommen nun am nächsten Spieltag auch noch zwei Auswärtsspiele, die sicher nicht mal eben holla-die-Waldfee gewonnen werden können - wartet doch beim ersten schon gleich der Spott-Meister aus Shelbourne auf Dirks Jungs.

"Ich habe zwar irgendwas gehört dass er bei Disney on Ice mitmachen will, aber ich glaube nicht, dass wir es deshalb einfacher haben werden," schmunzelte Dirk dann auch. "Aber wer weiß - wenn man kaum noch was zu verlieren hat kann man auch schon mal komische Sache machen. Ich werde mir eine schöne Replik überlegen," stellte er abschließend in Aussicht.

Leicht amüsiert vernahm Dirk die Stellungnahme der Ligaleitung, er sei "`der Mann aus Eis" in der Liga und würde einfach gelassen seinen Stiefel herunterspielen.

"So einfach ist das dann doch nicht," stellte er sodann auch gleich richtig. "Wenn es ein Rezept für Erfolg geben würde müsste man sich nicht ständig vor den einzelnen ZATs so viele Gedanken machen und grübeln, mit welcher Taktik man antreten soll."

Und auch in dieser Woche hat Dirk bestimmt wieder einige Kopfschmerzen beim Grübeln, denn zwei Heimspiele und ein Auswärtsspiel lassen wieder viele, viele Möglichkeiten für das Taktieren zu. Cool bleiben? Heißlaufen? 

"Die Saison ist noch lang, da kann man noch genug Raum für Experimente finden," weicht er der Frage dann auch aus, "wir wollen unser Spiel machen und dann schauen wir mal."

Also irgendwie dann doch "eiskalt wie immer" ^^

Nur sieben Punkte trennen den Ersten in der irischen Liga vom Vorletzten - da ist auf jeden Fall für Spannung wahrscheinlich bis zum Saisonende gesorgt. Und auch die Harps stecken von daher mitten in diesem Kuddel-Wuddel mit drinnen - nich Fisch, nicht Fleisch, aber solide und noch mit den besten Aussichten nach oben.

Aber eben auch nach unten...

Nach dem perfekten ZAT am letzten Spieltag dürfte es schwierig sein, dass nun nochmal zu wiederholen - zwei Auswärtsspiele stehen an, und wenn man sicherlich auch das eine oder andere schon mal gewinnen kann scheint es momentan ein Ding der Unmöglichkeit zu sein, gleich beide an einem Spieltag für sich zu entscheiden.

Wer Dirk kennt weiß, dass er wahrscheinlich erstmal weiter lauert... sein TK vor sich hin schiebt.. und dann darauf spekuliert am Ende einfach mal knallhart und gnadenlos die Punkte zu sammeln die er braucht.

Oder kommt es nun auf einmal dann doch ganz anders...?

"Wir werden dagegen vorgehen, denn noch offensichtlicher kann ein Übertragungsfehler ja nicht sein," meinte der Trainer der Harps, Dirk, zum offiziellen Endergebnis im Spiel gegen St. James.

Tatsächlich hatten seine Jungs vier Tore geschossen gegen den Ligakonkurrenten bei einem Gegentor, auf dem Spielbogen stand allerdings am Ende ein 0:1 aus Sicht der Harps - was nicht nur drei Punkte kostet sondern auch den erhofften und erlangten Sprung in der Tabelle.

"Und damit haben wir auch den immer so gerne angepriesenen "perfekten ZAT" geschafft," so Dirk weiter, "und gerade deswegen haben wir schon an die Ligaleitung geschrieben und erhoffen uns eine baldige Korrektur der Ergebnisse."

Nun, die Ligaleitung weilt anscheinend im wohlverdienten Urlaub, es kann also ein paar Tage dauern bis die Korrektur vorgenommen wurde. Und dann werden auch die Harps die Tabelle von etwas weiter oben betrachten.

Die Taktik der Harps - wenn man böse sein will könnte man sagen irgendwie wird sich nie was ändert. Man startet am Anfang konzentriert in die Saison, ist darauf bedacht kein Fehler zu machen und lauert auf die Ausrutscher der Konkurrenz. Nun - immerhin ist es eine Taktik, und sie scheint auch wieder mal aufzugehen bisher.

Zumindest ist noch kein größerer Schaden entstanden, und das ist ja auch schon was wert. Man ist solide im Mittelfeld und schaut sich die ganze Szenerie erstmal abwartend an. Warum auch nicht? Neue Trainer hat das Land, und bevor man sich in die Nesseln setzt ist es immer angebracht, erstmal zu schauen wie diese so agieren wollen.

Also gibt es wenig zu berichten momentan, aber auch das kann sich im Laufe des ZAT natürlich ganz schnell ändern. Aber lassen wir die Harps doch erstmal noch die mediale Ruhe genießen...

"Naja, ein wenig viel Anbiederei ist das schon" kommentiert Trainer Dirk die Liebesbekundungen von sriver an den irischen Verband. "Ich denke das hätte man auch ein wenig diplomatischer regeln können, aber weiß der Teufel was er sich davon verspricht, so offenherzig und voller Liebe seine Sympathien zu bekunden."

Schlechte Laune bei den Harps? Könnte am Tabellenplatz liegen - Vorletzter war man schließlich seit langer Zeit nicht mehr. Aber - es ist ja auch erst ein ZAT gespielt, und wenn man mit zwei Auswärtsspielen startet ist die Gefahr natürlich immer groß, auch gleich mal einen auf die Mütze zu bekommen.

Nein, die Harps sind immer noch und nach wie vor guter Dinge und optimistisch, auch in diesem Jahr und dieser Saison wieder eine gute und vielleicht auch entscheidende Rolle in Irland zu spielen.

Anders kann man sich auch nicht erklären, dass momentan der Co-Trainer die Trainingseinheiten durchführt und Dirk sich statt dessen mit Familie ein paar Tage Auszeit an den Stränden der Nordsee gegönnt hat.

Mal schauen wie die Stimmung nach seiner Rückkehr und dem nächsten ZAT so ist...

So langsam hat es Trainer Dirk geschafft - sprach man bei den Finn Harps immer noch verklärt und in höchsten Tönen vom früheren Trainer Steve McQueen ("DAS war doch mal ein Trainer!") so hat sich nach dem erneuten Meistertitel und - fast noch wichtiger! - dem Gewinn des Empire-Cup die Lage inzwischen ein wenig entspannt: auch der aktuelle Trainer ist bei den Fans auf dem Olymp der Verehrung angekommen.

"Das ist eine Ehre, aber auch eine Last auf den Schultern, denn Versagen können wir uns nun noch viel weniger leisten," meinte dieser dann aber ein wenig achselzuckend dazu. Eine "Legende" zu sein wäre zwar toll, aber es gäbe nun doch schon genug Legenden, die irgendwann vom Thron gefallen und daraufhin in tausend Einzelstücke zersprungen wäre.

Und so steht nun wieder "högschte Gonzendration" an, wenn die Harps sich erneut aufmachen, um in Irland so gut und so lange es geht um die Spitze mitzukämpfen - einfach wird es von Jahr zu Jahr sicherlich auch nicht...

"Shelbourne hat Mut, das muss man anerkennen - aber nun auch keine Patrone mehr zu verschiessen, von daher glaube ich dass wir uns von dieser Konkurrenz verabschieden können," meinte Trainer Dirk nach dem vorletzten ZAT in Irland. Man ist "nur" noch zweiter, hat aber nur einen Punkt Rückstand auf Proedlo und darf noch zweimal zu Hause ran - und genau das könnte der Knackpunkt sein...

"Einmal gegen ein trainerloses Team mit starken Stürmern - und dann noch gegen St. Patricks, die auch noch einiges vorzuhaben scheinen und sowohl zu uns als auch zu Shelbourne fahren werden - das könnte am Ende auch ein Zünglein sein - wie lässt  Jonas seine Mannen antreten?"

Dazu kommt dann noch das Auswärtsspiel in Fermoy, die gegen Shelbourne erst mit 0:1 verloren haben.

"Das wird nochmal viel Gehirnschmalz benötigen, aber wir haben hoffentlich genug Nerven, um am Ende dann oben zu stehen und wieder Meister zu sein. Ich bin heiß, die Jungs sind heiß, die ganze Stadt ist heiß - wir WOLLEN diesen Titel, verdammt noch mal!"

Ok - der Sommer ist also bei den Harps angekommen, so heiß wie es da zu sein scheint :-D

.. beim Poker, die vorletzte Karte, die offen gelegt wird, und so sieht es auch am nächsten ZAT bei den Harps aus. Sechs Spiele noch, darunter vier Heimspiele, aber halt nur ein geringer Vorsprung an Punkten. Gerade mal zwei auf Shelbourne (ok, da ist die Ausdauer wohl auch ein Faktor) und drei auf Bohemian (die vor Kraft noch recht strotzen).

"Jetzt kommt die Phase der "högschten Konzentration", wie Jogi Löw sagen würde," meinte dann auch Trainer Dirk. "Und machen wir uns nix vor - am nächsten ZAT kommt sriver99 zu Besuch in unser Stadion und will bestimmt keine Blumen zur Meisterschaft überreichen."

Die taktische Analyse der nächsten Spiele wird also entscheidend sein - wie geht man ran? Wie verplant man das zur Verfügung stehende TK? Wo kann man bluffen, wo braucht dann idealerweise nach dem Flop dann doch schon ein Two Pair oder einen halben Flush (oder besser noch einen ganzen Straight oder ein Full House) um die Einsätze hoch zu pushen?

Der Vorteil für die Harps liegt darin, dass es den anderen auch nicht anders gehen wird - da werden so einige Köpfe rauchen in den nächsten Tagen...

Konstanz ist momentan wohl das Schlagwort, was man verwenden kann, wenn man die Leistung der Finn Harps in den letzten Wochen charakterisieren will. Mit konstanten Erfolgen hat sich das Team von Dirk langsam aber sicher in die Führungsposition geschoben, und auf einmal jagt man nicht mehr selber sondern ist nunmehr der Gejagte.

"Das ist so kurz vor dem Ende der Saison nochmal eine zusätzliche Belastung," unkte Trainer Dirk dann auch, "auf einmal steht man da und muss zusehen, dass man den Schwung der letzten Wochen weiter mitnehmen kann um den ersten Platz idealerweise bis zum Schluss zu retten - einfach wird das nicht werden."

Vor allen Dingen nicht, wenn man einen Blick auf die nächsten Spiele wirft: NATÜRLICH muss man auswärts wieder zu einem trainerlosen Team, und das bedeutet Lotterie in Bezug auf Einsatz und Ertrag. Dann kommt Shelbourne zu Besuch - es könnte die letzten Chance von Proedlo sein, nochmal anzugreifen und nach dem Titel zu greifen - also darf man auch hier nicht nachlässig sein. Und dann steht noch die Reise nach St. James an - ambitionierter Verfolger mit Massen an Stürmerpotential.

"Der Schuss kann ganz schnell nach hinten losgehen," orakelte Dirk dann auch weiter, "wer noch einmal sagt hier sei alles entschieden bekommt Lokalverbot in unserem Vereinsheim auf Lebenszeit!"

"Ich weiß nicht, was in Shelbourne getrunken wird, aber es scheint reichlich zu sein und dazu auch noch hochprozentig," so ein leicht angefressener Dirk nach den letzten Reaktion vom Tabellenersten.

"Diese Kapitulation vier ZATs vor dem Ende der Saison ist an Peinlichkeit kaum zu überbieten," so ging die Leier dann weiter, "denn a) ist immer noch Shelbourne an der Tabellenspitze, b) müssen erstmal alle anderen ihre Spiele gewinnen und Proedlo diese verlieren damit da oben jemand vorbeiziehen kann und c) bin ich nur einer der Verfolger - wer sriver99 nicht mit auf die Rechnung setzt und auch noch ertin hat das Spiel nicht verstanden."

Upsala, harte Worte mit harter Intention: nein, wir wollen die Favoritenrolle nicht. Wie auch? Noch zwei ZATs stehen an mit jeweils zwei Auswärts- und nur einem Heimspiel, und am übernächsten ZAT muss man zu Hause gegen Shelbourne ran und dann direkt nach St. James reisen um gegen ertin zu bestehen.

"Wir haben sicherlich auch Pluspunkte auf unserer Seite," musste Dirk zugeben, "am letzten ZAT zwei Heimspiele gegen trainerlose Teams, die dann hoffentlich auch schon ohne Puste sind, zwei Heimspiele gegen die Top 3 (Shelbourne und die Bohemians), aber das reicht nicht um nun auf einmal schon sicher den Meisterpokal inne zu haben."

"Na klar hat Shelbourne 4 Punkte Vorsprung und ist momentan noch Erster in der Tabelle, aber ich glaube dass meine Jungs mehr Kondition haben und wir von daher noch recht angriffslustig operieren können - es sind noch genug Spiele zu spielen," meinte ein gutgelaunter Trainer Dirk zur momentanen Situation in der irischen Liga.

In der Tat - das TK-Polster ist noch vorhanden, und durch das Ausscheiden aus dem Empire-Cup "muss" man "nur noch" auf drei Hochzeiten tanzen - Europa League, irischer Pokal und eben irische Liga.

Dabei stehen die beiden kommenden ZATs nicht gerade unter den besten Sternen: Vier Auswärtsspiele, nur zweimal daheim, dazu noch zweimal auswärts gegen trainerlose Vereine, die man nur mit viel Einsatz und viel Glück bezwingen kann - ist es aber das schon wert?

"In den nächsten Partien müssen wir alles daran setzen, dass wir den Abstand nicht größer werden lassen und trotzdem Reserven schonen und sparen, um am Ende dann das Überfallkommando starten zu können," gab Dirk dann auch noch die schwierige Herausforderung zum besten.

Korrektur: wie wir eben festgestellt haben sind an den nächsten 3 ZATs jeweils zwei Auswärtsspiele und nur ein Heimspiel angesetzt. Eigentlich können wir die Meisterschaft dann auch gleich in die Tonne treten..hmm...

NMR bei Shelbourne - da ist sowas wie ein ein Sechser im Lotto. Nein, nicht vor lauter Schadenfreude (die ist definitiv nicht gegeben), aber eben so selten. Da macht die Stellungsnahme der Vereins in der Presse auch komplett sein, ich kann gut verstehen, dass man selber nicht weiß wie sowas passieren konnte. Aber Kopf hoch - und weitermachen!

"Weitermachen" dürfte eh das Motto der Liga sein, denn gerade oben an der Tabellenspitze geht es sehr, sehr eng zu. Die Rückrunde läuft schon, aber wie es am Ende ausgeht kann wohl keiner vorhersagen.

Die Harps sind mit Tabellenplatz 2 und ja-ist-ganz-ok-TK noch gut in der Verlosung, und gerade nach dem Absturz aus der Champions League in die Euro League und dem Ausscheiden im Empire-Cup (ich werde nie verstehen, warum sich dort alle die Seele aus dem Leib ballern...) bleiben nur noch Liga und heimischer Pokal als mögliche Erfolgsgaranten übrig.

"Wir werden unser Bestes geben - ob es reicht steht immer auf einem ganz anderen Blatt" orakelte Dirk noch zur Presse und verschwand dann in den Katakomben.

Nein, nach wie vor belebt irgendwie nichts die Zeitungswelt in Irland, was nach den letzten Saisons dann doch ein wenig verblüffend ist - gab es hier doch regelmäßig News von den einzelnen Vereinen zu lesen.

"Das liegt bestimmt am Wetter," orakelte Dirk dann achselzuckend zur Presse. "Ist einfach zu kalt zum schreiben. Oder so. Keine Ahnung."

Zur aktuellen Situation der Harps gibt es auch nicht viel zu sagen - ein perfekter ZAT war es, Tabellenplatz 1 ist erstmal erreicht, aber Aussagekraft hat das ganze natürlich noch überhaupt nicht.

"Eher dass uns die anderen wieder jagen werden. Aber warum nicht? Hier muss mal wieder Leben in die Bude!"

Dann wurde Dirk noch nach seiner Meinung zur WM und dem noch freien Traineramt in Irland gefragt:

"Da man ja durch die Presse seine Bereitschaft bekunden soll, das Land zu trainieren, und ich fast befürchte, dass ich der einzige sein werde, der diese Möglichkeit nutzt, werde ich das natürlich auch machen. Ich habe die Liga hier damals gegründet und jahrelang geleitet und konnte auch die letzten Saisons nach meiner Rückkehr als Spieler erfolgreich gestalten - ja, ich bin bereit, auch das Nationalteam bei der WM zu führen!"

In Irland ist momentan scheinbar ein wenig die Winterruhe eingekehrt - die Zeitungen sind noch verschlafen, die Einsätze riskieren nicht alles, die Fans frieren in den Stadien, die in keinster Art und Weise vergleichbar sind mit den Luxus-Arenen der anderen europäischen Ländern.

Aber dennoch - weiter gehts.

"Es gibt nicht viel, was man zu diesem Zeitpunkt schon analysieren könnte," meint dann auch Trainer Dirk und schiebt selber eine ruhige Kugel, "warten wir mal ab, ob das Frühlingserwachen bald einsetzt und wir hier wieder richtig Action in die Bude bekommen."

Auch bei den Harps selber ist von daher sportlich noch kein großer Feuerwerk bisher zusehen. Mal taktiert und kalkuliert, bleibt in Schlagweite zur Spitze und achtet darauf dass die Stürmer fit bleiben, um nicht in irgendwelche TK-Probleme reinzulaufen.

Gleichzeitig erwartet man mit Spannung die Ausrichtung des Empire-Cup, denn als Titelverteidiger stellt man sich hier einer ganz besonderen Aufgabe. Wenn er denn mal startet.

"Es ist sicherlich schon nicht ideal, wenn so viele Vereine ohne Trainer in die Saison gehen, aber eigentlich sollte Irland lukrativ genug sein um den einen oder anderen Neuling noch anzulocken" meinte Trainer Dirk zur Presse, als er auf die Situation in der irischen Liga angesprochen wurde.

"Wir haben jetzt am nächsten Spieltag gleich zweimal das Vergnügen, und das sind nicht immer die einfachsten Spiele - man weiß einfach nie, was der Gegner an dem Tag dann vorhat und wie er angreifen will."

Kontrollierte Offensive könnte als der Schlüsselbegriff sein - es bleibt abzuwarten ob die Harps damit dann am Ende auch Erfolg haben können.

Angesprochen auf die ewigen Gerüchte bezüglich seines Verbleibs bei den Harps stellt Dirk dann noch fest "dass ich auf jeden Fall die Saison hier bin und auch bleiben werde. Es gab eine lockere Anfrage von 1860 München vor ein paar München, und ich muss zugeben dass ich ein wenig ins Grübeln gekommen bin. Aber letztlich soll es in Irland wieder aufwärts gehen, und je mehr Spieler wir hier schon haben umso mehr neue werden sich wohl auch finden lassen."

Eigentlich weilen die Harps ja noch im Trainingslager zwischen den Saisons, aber ein kurioser plötzlicher Auftruf des irischen Verbands verkündete lediglich: Achtung, morgen abend geht die Saison los, zurück in die Heimat!

Ok, das Trainingslager war nur ca. 80 km entfernt, aber trotzdem ist die Art der spontanen Kundgebung nichts, auf dass Dirk positiv reagieren kann:

"Ich kenne Jack Jackson nicht, aber ich denke mal, das ist der neue Ligaleiter. Oder Auswerte. Leider hat er sich uns nicht vorgestellt, und ein wenig Vorlauf beim Start der Saison hätte auch nicht geschadet. Nun geht es hopp, hopp und ich befürchte, dass die anderen Mannschaften auch damit überrascht werden."

 Aber eins ist Fakt - Dirk ist immer noch bei den Harps, auch wenn sich seit Jahren Gerüchte halten, dass seine Geschichte in Irland bald beendet sein könnte.

"Warten wir es ab, ich habe immer noch das Ziel, der erfolgreichste Trainer der Harps in der Geschichte zu werden. Ich glaube, dazu fehlt noch einiges."

Das dürfte immer noch Steve McQueen mit drei Meisterschaften, zwei Pokalsiegen und Champions-League-Gewinn sein - bei Dirk sind es bislang "nur" zwei Meisterschaften,zwei Pokalsiege und der Empire-Cup.

Schön, so ein erster Tabellenplatz, schön sicher, schön oben, schön erfolgreich - und schön gefährlich und schön trügerisch. Denn zum Anschluss geht es für die Harps noch zweimal in die Ferne, wo man durchaus bestehen muss, wenn man sich für die KO-Phase qualifizieren will. "Dadurch, dass alle Teams so wenig Pulver zum verschiessen haben, ist das natürlich taktisch eine sehr extreme Situation," weiß dann auch Trainer Dirk. "Einerseits ist die Gefahr nicht so groß, viele Gegentore zu bekommen, andererseits sind es aber auch die Nuancen im Torverhältnis, die dann am Ende wahrscheinlich den Ausschlag geben - und da zählt jedes Tor, egal ob man es selber schießt oder aber eben kassiert." Von daher kann man gespannt sein, wie die Harps die Herausforderung stemmen wollen und ob es am Ende dann wirklich reicht, um den Pokaltraum noch ein wenig weiter träumen zu können.

"Das war Risiko, das war nochmal alles oder nix, und am Ende hat uns halt das Heimspiel gegen Dundalk die letzten Hoffnungen geraubt," stellte Dirk auf der Pressekonferrenz nach dem letzten ZAT nüchtern fest. Am Ende wars nix mit dem Meistertitel, aber in Sachen Qualifikation für Europa ist man dann doch noch ganz optimistisch.

"Wir haben einerseits die besten Karten, um die direkte Quali zu schaffen, andererseits gibts ja auch noch den Pokal - vielleicht können wir da ja noch ordentlich was reißen."

Und so bleibt den Harps nunmehr nur noch die Verabschiedungsrunde in der Liga - mit Spielen gegen St. Patrick´s und St. James zu Hause und in Shelbourne sind auch noch mal Leckerbissen für die Fans dabei - immerhin will man sich ja gebührend verabschieden. Dazu dann noch das Spiel gegen die Bohemians, die gerne auch noch europäisch sein wollen nächste Saison - für Spannung ist also gesorgt am letzten ZAT.

Zwei ZATs sind es noch, bis der neue Meister in Irland gefeiert wird, und klammheimlich glimmt der Hoffnungsfunken bei den Harps wieder auf.

"Der letzte ZAT hat uns die letzte Chance gegeben und wir haben sie genutzt. Es liegt nach wie vor nicht nur an uns, sondern auch an den Fehlern der anderen - aber ich sehe es für ertin und XPA als gefährlich an, nur noch über einen Zweikampf zu philosophieren."

Was macht Dirks Optimismus aus? Erstmal der nächste ZAT - drei Heimspiele, davon zwei gegen defensiv eingestellte Teams ohne Trainer. "9 Punkte mindestens!" ist hier die Devis.

Und dann am letzten ZAT? High Noon. Zwei Heimspiele - und zwar gegen St. James und St. Patrick´s. Die Reserven um beide aus dem Stadion zu schießen sollten dann noch da sein. Und genug Futter zum Taktieren auch.

Also alles Zweikampf oder wie? Dirk grinst auf diese Frage der Reporter und denkt sich seinen Teil... und schaut insbesondere darauf wie Shelbourne als momentan dritter mit der Situation umgehen wird... auch hier sind Perspektiven durch diese Konstellation vorhanden...

Gab es in den letzten Wochen auch ein kleines Hoch in Bezug auf die Tabellensituation so stellt sich der Ausblick auf die kommenden Spiele als mehr als nur trist dar - er ist trüb.

"Eigentlich sogar dunkeltrüb," meinte dann auch Trainer Dirk. "Wir haben nun drei schwere Auswärtsspiele und eigentlich nicht die Kraft um hier volle Pulle anzugreifen und ranzugehen. Der Spielplan ist da schon ein wenig unglücklich - aber was solls, in der Hinrunde hatten wir dafür zum gleichen Zeitpunkt drei Heimspiele. Die wären mit jetzt um einiges lieber..."

Die Auswärtsschwäche der Harps ist fast schon legendär, und mann kennt auch das Taktieren des Trainers - lieber am Ende nochmal alles rausschießen um das Feld von hinten aufzurolllen als zu früh ohne Kraftreserven da zu stehen.

"Auch diese Saison wird am Ende wahrscheinlich eine Enttäuschung sein", so Dirk weiter, "zumindest wenn man eigentlich in den Top-3 landen wollte. In Europa stehen wir auch mit dem Rücken zur Wand. Ich kann es verstehen, wenn das Präsidium sich nach neuen Möglichkeiten auf dem Trainerstuhl umschaut."

Halbzeit in Irland! Die erste Hälfte der Partien ist gespielt, und die Harps finden sich momentan auf dem undankbaren 7. Tabellenplatz wieder.

"Da sollte noch mehr drin sein," meinte dann auch Trainer Dirk, "denn einerseits sind es nur sieben Punkte zur Spitze, andererseits haben wir noch genug Reserven im Team. Mehr, als die anderen Mannschaften noch zur Verfügung haben."

Ob das alleine aber ausreicht um noch einen großen Sprung zu machen scheint zumindest fraglich - denn einerseits trauen sich die Harps immer noch nicht, auch mal auswärts auf den Putz zu hauen, andererseits sind die Konkurrenten ja auch allesamt keine Anfänger mehr.

"Ich bin zumindest davon überzeugt, dass es noch spannend werden wird und wir da oben noch mitmischen können," gibt sich der Coach aber überzeugt. "Schauen wir mal ob ich damit richtig liege."

9 Punkte aus 4 Spielen gesammelt - das ist eigentlich eine Nummer, auf der man sich ausruhen kann. Schade nur, dass die Harps sich selber treu bleiben - und von daher ihre Punkte am liebsten auf dem eigenen Platz sammeln anstelle mal auswärts die Peitsche auszupacken und loszulegen.

"Nun, irgendwann muss der Moment wohl kommen in dem wir auch den Mut haben, mal auswärts nach vorne zu gehen. Der Spieltag war gut vom Ergebnis her, aber im Umkehrschluss bedeutet die Rechnung dann halt auch nur 3 Punkte zu sammeln wenn von 4 Spielen nur eines auf unserem Playground abgehalten wird," zeigte Dirk dann auch seine enorme Rechenkunst.

Nun gibt es wieder einen 2-2-ZAT - und wer weiß? Vielleicht sind die Harps schon jetzt bereit, die Krallen auszufahren, die Zähne zu fletschen und mal Dampf zu machen. 

"Es war nicht notwendig, aber irgendwie ist es halt einfach so passiert" meinte Trainer Dirk und zuckte die Schultern. Das zuletzt noch niedergeknüppelte Team der Finn Harps fegte die Athletics mal eben so mit 5:0 vom Platz und konnte zumindest kurz mal zeigen, dass man noch weiß wie man Tore schießt - auch das 3:0 zuvor gegen Drogheda war von der Marke "BÄMM DA SIND WIR WIEDER!".

Ok, gegen trainerlose Kicker aus Kilkenny mit 1:3 verlieren - geschenkt. Da hat man dann wohl doch zu sehr gepokert.

Ob das aber nun wirklich der Aufschwung war, den die Fans erhoffen und nur ein kurzes Strohfeuer - man weiß es nicht. Keine Ahnung. Das werden die nächsten Wochen wohl erst zeigen können.

"Mal schauen was nun passiert und wie die Mannschaft mit der Euphorie umgehen wird", gab dann auch der Coach noch seine Meinung zu besten.

Unspektakulär starteten die Harps in die neue Saison - zu Hause gab man sich keine Blöße und auswärts gabs auf die Nuss. Also alles wie gehabt. Ungewohnt war nur, dass Trainer Dirk nicht an der Seitenlinie stand und statt dessen Assiszenztrainer Hugh McSocca die Leitung übernahm.

Und sie brodelte, die Gerüchteküche. Nach der mehr als enttäuschenden letzten Saison (und die Saison davor war auch nicht brilliant gewesen) überschlugen sich die Zeitungen nur so mit Spekulationen (ok, außer dem lokalen Kirchenblättchen und "The Journal" gibt es keine, aber die beide spekulierten. Und im Angebotsheftchen des lokalen Supermarkts standen auch ein paar Zeilen dazu zwischen preiswertem Waschmittel und einen Kreuzworträtsel).

Ist es nun so weit? Leeuwarden oder Kristiansand? Und dann wurde Dirk auch noch auf Rhodos gesichtet - man soll das denn nun heißen?

Die Auflösung gab es dann allerdings gestern abend, als der Coach braungebrannt auf der Pressekonferrenz für die nächsten Spiele erschien.

"Ich hatte Urlaub, verdammt noch mal."

Ok, auf eine neue Saison dann!

Es ist geschafft, es ist vorbei - es ist endlich Vergangenheit und Geschichte: das Leid der Saison 2017-2. Nichts hat geklappt, nichts hat funktioniert, am Ende stehen die Harps mit Trainer Dirk komplett desillusioniert vor einem riesigen Scherbenhaufen.

Im Empire-Cup in der Vorrunde raus, im FAI-Cup nicht in die KO-Spiele gekommen, in der Euro-League in der Hauptrunde gescheitert - und in der heimischen Liga nie auch nur annähernd mit Titelchancen.

"So eine Saison darf es einmal geben, aber eben auch nur einmal. Da müssen wir uns alle an der Nase fassen, was hier eigentlich passiert ist. Das ist unerklärlich," so auch Trainer Dirk bei den letzten Gesprächen mit der Presse.

Zu der Zukunft des langjährigen Trainer gab es unterdessen noch keine Stellungnahme:

"Es ist kein Geheimnis, dass es immer mal wieder interessante Anfragen gibt, die auf meinem Schreibtisch landen, und der Frustlevel nach so einer Saison exorbitant hoch ist. Aber ich kann jetzt noch nicht entscheiden, wie ich weitermachen werden - hier sind noch alle Optionen offen."

Vielleicht klappt ja wenigstens noch die EL-Qualifikation für die neue Saison - kein wirkliches Trostpflaster, aber zumindest dann doch noch ein Erfölgchen...

"Das kann die Ligaleitung noch so positiv sehen und irgendwelche Wahrscheinlichkeitne posten, das Ding ist gelaufen. Die Saison war einfach komplett verhext. Die Liga ist das eine, aber wenn man dann noch Empire-Cup und die Europa-League dazu nimmt, dann bleibt unter dem Strich einfach nichts stehen, gar nichts. Und das ist schwer zu verkraften und stellt dann auch die Frage, ob man noch der richtige Mann am richtigen Ort ist," so Trainer Dirk, nachdem die FAI die Vorabinformationen zum vorletzten ZAT durchgegeben hat.

In der Tat - so bescheiden sah es zum Saisonende schon lange nicht mehr bei einer Mannschaft aus, die Trainer Dirk trainiert hat. Das letzte Mal dürfte das in Reading gewesen sein - vor einer halben Ewigkeit.

Aber es sind noch zwei ZATs. Und jeder weiß, welche Eigendynamik diese Spiele am Ende der Saison noch haben können. Wenn auf einmal jeder alles rausballert, was irgendwie noch geht - und sich viele auch verspekulieren. Die Harps am Ende doch ganz oben?

"Utopie."

Mehr sagte Dirk dann auch nicht dazu.

Liga ist gelaufen, im Empire-Cup hat man das Viertelfinale gegen Watford nicht überlebt und auch in der Europa-League gingen die beiden Spiele im Mittelteil der Gruppenphase gegen Kreta verloren - die Harps sind am Boden angekommen, die Fans in Trauer, das Präsidium ratlos - und der Trainer kündigt für nächste Woche seine Entscheidung über das weitere Vorgehen an.

"So habe ich mir sicherlich keine Saison vorgestellt, in der ich nochmal angreifen wollte und die eventuell auch die letzte in Irland darstellt - aber ich kann an der Situation wenig ändern. Das, was in den letzten Jahren mit ein wenig Glück noch funktioniert hat, ist in diesem Jahr einfach schief gegangen, und dann muss man am Ende auch respektieren und akzeptieren, wenn die Zeit einem davonläuft und am Ende der Saison nichts auf der Habenseite steht."

Noch sind ja Chancen da - Angriff im Europa-Cup und im Pokal sind noch Alternativen. Ob die Harps diese nutzen können? Fraglich nach den bisherigen Leistungen.

Woche für Woche zeichnet es sich mehr ab und kann kaum noch geleugnet werden: der Dampf für Trainer Dirk beim irischen Verein Finn Harps scheint raus zu sein, die Motivation wird zu einem Kampf, die Ergebnisse sind dementsprechend. Nachdem schon zum Ende der letzten Saison hin über einen Abgang des beliebten Trainers diskutiert wurde kommen diese Gerüchte nun natürlich nochmal nach oben ans Tageslicht und werden - untypisch - weder kommentiert und dementiert (aber auch nicht bestätigt).

Man kann sich aber wohl dennoch sicher sein, dass die Kicker auch weiterhin in der Liga antreten und das Beste geben werden, zumindest ein (potentieller) Abschied in der Euro-League-Qualifikation sollte machbar und erstrebenswert sein. Aber auch hier ist der Weg noch lang und der Kampf noch lange nicht gewonnen und entschieden.

Bange Wochen mit vielen Fragen also, die vor dem Team liegen, und man kann gespannt sein, was am Ende rumkommt.

.. bei den Harps in der Liga. Es passiert einfach nix, und das ist in der Regel ein schlechtes Zeichen, wenn Dirk eine Mannschaft trainiert. Bekannt sind seine impulsiven Reden, sein Nach-vorne-Peitschen der Mannschaft und sein Hang zum Größenwahn - doch auf einmal ist davon einfach nicht mehr viel zu sehen. Doch die Begründung liefert er gleich selber:

"Es ist einfach keine normale Saison dieses Mal. Die vielen Vereine ohne Trainer zerren den Spielplan auseinander und machen ein normales Taktieren einfach nicht möglich. Es ist schade, dass gerade Irland es nicht mehr schafft, ambitionierte Trainer zu locken, denn wenn das so weitergeht kann es gut möglich sein, dass wir am Ende der Saison den Laden hier dicht machen müssen - das ist einfach kein Ligawettkampf. "

Und so ist schon der erste Spieltag der Rückrunde der endgültige Gradmesser - gleich gegen zwei Teams ohne Trainer muss man antreten. Scheitert man sind die Ambitionen wohl im Keller - und es ist gut möglich, dass man sich bei den Harps dann schon mit der Zeit nach der Saison beschäftigen muss.

.. scheinen bei den Harps die alten eigenen Stärken ein wenig verschüttet zu sein: Zuversicht, Optimismus, Glauben an die eigene Stärke und vor allen Dingen die starken Reserven in der Hinterhand. Zwar steht man immer noch auf einem Platz der auch in der nächsten Saison ein Stelldichein mit Europa erlaubt, aber gemessen am eigenen Anspruch ist das eigentlich - brutal gesagt - zu wenig.

Ein Hauch von Ruhe hat sich über dem kleinen idyllischen Dorf breit gemacht, auch auf Kampfansagen, Durchhalteparolen oder markige Sprüche seitens des Trainers musste in dieser Woche verzichtet werden - denn Dirk erschien einfach nicht zur Pressekonferrenz. Sein Co-Trainer, Tom O´Babble, hatte dann auch nichts anderes auf dem Kasten als leere Parolen an die Wand zu schmeißen und gleichzeitig zu jammern dass früher irgendwie alles besser war.

Eine komische Stimmung macht sich breit, in der Tat, und was diese für die Rückrunde verheißen mag kann auch noch keiner sagen... lassen wir uns überraschen...

.. dann doch noch das erwartete Lebenszeichen von Harps Trainer Dirk, der sich diese Woche doch recht zurückgehalten hatte. Die Situation in der Liga ist nun auch noch nicht wirklich "rosig" zu nennen, zum ersten Platz fehlen einige Punkte, und auch scheint die Konkurrenz teilweise mit den eigenen Ressourcen besser haushalten zu können.

"Die Saison ist ja noch lang," wiegelte der Coach dann dennoch ab, "da kann noch viel passieren. Es ist auf jeden Fall schön, dass wir nun am aktuellen Spieltag mal gegen drei Trainer antreten dürfen und nicht mit dem Zufall spielen müssen."

Ob das nun wirklich besser ist sei mal dahingestellt - es kommen ja keine namenslosen zu den Spielen. Aber wenn es Mut macht - warum nicht?

Immerhin läuft es in Europa - die Qualirunde ist geschafft, nun warten die nächsten Herausforderungen auf die ewig kämpfenden Harfen.

Ein Viertel ist vorbei in der irischen Liga, und die Harps stehen auf Platz 4 immer noch ganz solide da. Von großem Angriffsmodus auf die Spitze ist noch nichts zu merken, aber warum auch - noch ist Zeit genug, die eigenen Ressourcen zu schonen und sich ein wenig unauffällig im Hintergrund zu halten.

Immer noch warten einige Vereine auf einen Trainer, was das Taktieren nicht einfach macht, aber auch das ist ein Zustand, der hoffentlich in den nächsten Tagen oder Wochen verschwinden sollte.

"Natürlich macht man sich Gedanken über die Liga, immerhin hatte ich damals beim Torrauschtreffen die Idee zu Irland und habe die Liga anfänglich auch geleitet. Wenn wir das Traineminus nicht auffangen können wird mit Sicherheit irgendwann auch daran gedacht, den Spielbetrieb in Irland einzustellen - und das ist etwas, was nun wirklich keiner wollen kann," meinte Dirk dann auch ein wenig sentimental und melancholisch.

Aber noch ist es nicht so weit, die nächsten Spiele stehen an - schauen wir mal ob die Harps weiter aus dem Hintergrund heraus agieren wollen...

Die nächsten Spiele sind absolviert, und die Harps machen es sich vorerst in der Tabellenspitze bequem und kuscheln sich ein wenig ein - Platz 2 ist absolut in Ordnung, die Mannschaft ist gut drauf, und die Saison ist noch lang. Dazu kommt noch der gelungenge Start in der Europapokal - eigentlich doch alles eitel Sonnenschein.

"Wir wissen alle, wie schnell sich hier in Irland die Winde drehen können," grummelte Dirk dann aber trotzdem auf der Pressekonferenz, "und von daher verstehe ich nicht, dass jetzt schon wieder alle von Meisterschaft reden. Wir haben noch einen weiten Weg vor uns, und schon am nächsten Spieltag könnte die Euphorie schon wieder verflogen sein."

Aber auch das bringt nichts - es herrscht momentan eine fast idyllische Ruhe über der Kleinstadt, was sicherlich auch an den tollen Temperaturen liegen mag. Man genießt einfach die Sonne und den recht erfolgreichen Fussball, der hier gerade präsentiert wird.

Schauen wir mal, ob es nächste Woche mehr zu berichten gibt...

"Es ist immer schwierig, gegen trainerlose Vereine zu spielen, das macht denke ich keine Spaß," meinte Trainer Dirk auf der Pressekonferenz nach den ersten Spielen der neuen Saison.

Der Start der Harps war zwar mit 9 Punkten aus vier Partien recht erfolgreich, aber die Spiele gegen Mannschaften, welche ohne Taktik agieren, zehren an den Nerven und nehmen der Brisanz dann doch erheblich Wind aus den Segeln.

"Wir können nur hoffen, dass noch einige Trainer den Ruf der grünen Insel hören und sich den Herausforderungen hier stellen," so Dirk weiter, "denn am Ende wollen wir doch alle einfach nur einen schönen spannenden Kampf um den Titel und gegen den Abstieg."

Neben den nächsten Ligaspielen - auch wieder auswärts bei einem Club ohne Ansage - gehts nun auch mit dem Europapokal bald los. Dieses Mal zäh durch die Qualifikation für die Europa-League - aber was solls, am Ende wartet Dirk immer noch auf den ersten großen internationalen Titel.

Neue Saison, neues Glück - altes Land und alter Verein. Allen Gerüchten aus den Niederlanden und Norwegen zum trotz hat Dirk seinen Vertrag bei den Finn Harps erstmal verlängert und steht nun vor dem Start der neuen Saison.

"Es wird alles nicht einfacher, auch wenn noch einige Trainer gesucht werden," meinte der Coach dann auch. "Und die, die da sind, sind auch nicht gerade Anfänger. Einen Erfolg wie das Double zu wiederholen ist absolut keine planbare Sache, und von daher gehen wir erstmal langsam an die neue Saison ran."

Die Qualifikation für Europa und den Empire-Cup für die nächste Saison steht in der Liga auf dem Wunschzettel, dazu ein gutes Abschneiden um Pokal und vielleicht endlich, endlich mal der große Wurf international.

"Das ist der Titel, der mir noch fehlt, und nun denne - dann versuchen wir es halt wieder mal," so Dirk grinsend. Wohlwissend, dass man vor allen Dingen Erfolge in Europa nicht planen kann und viele andere Trainer das gleiche Ziele haben.

Zuerst kam die Ernüchterung im Achtelfinale der Champions-League: wieder nix mit dem großen Titel, knapp musste man sich irgendeinem unaussprechlichen Verein aus Frankreich, Belgien oder Holland geschlagen geben - wer kann bei diesen Sprachungetümen denn schon noch durchblicken?

Der Triumpf folge dann im Empire-Cup. Ja, Irland, hat den Pokal wieder nach Hause geholt, und die Finn Harps jubelten am Ende nach einem knappen Elfmeterschießen wohl am lautesten. Wieder eine Saison mit Titel, und auf einmal hört man von Dirk ganz andere Töne:

"Es spricht nix dagegen, noch eine Saison - oder auch länger - hierzubleiben. Gerade jetzt, wo einige Trainer das Land verlassen haben, ist es wichtig, für die Attraktivität der Liga zu sorgen - und das geht wohl am besten, wenn viele Vereine besetzt sind und gute Leistungen bringen. Wir werden in den nächsten Tagen die Gespräche über die Vertragsverlängerung wohl zum Abschluss bringen."

Das dürfte für lange Gesichter in Kristiansand und vor allen Dingen Leeuwarden sorgen, denn da war Dirk als potentieller Zweitliga-Aufsteiger stark im Gespräch.

"Aber nun müssen wir erstmal die Quali für Europa schaffen - und vielleicht im Pokal noch das Wunder schaffen, wer weiß. Volle Konzentration auf die letzten Spiele der Saison!" - klare Parole.

Die dritte Meisterschaft in Folge - die ist abgehakt. Das wird nix mehr. Der Rückstand ist zu groß, die Punkte fehlen in dieser Saison vor allen Dingen in den Heimspielen, und das konnte man auswärts dann halt doch nicht kompensieren.

"Europa ist das Ziel, aber ist das mehr als machbar, wir wollen Platz 3," gab Trainer Dirk dann auch gleich die Losung für den weiteren Werdegang vor.

Es sieht trist aus in Irland, Meisterschaft vertan, im Pokal eigentlich chancenlos - was will man da noch erwarten? Den Empire-Cup? Die Champions-League?

"Beides ist nicht kalkulierbar. Es könnte gut sein, dass wir in diesem Jahr einmal ohne Titel da stehen, und das ist schon schwer genug zu verkraften."

Und so twittert sich die Gerüchteküche in den siebten Himmel: Italien als mögliches neues Land scheint passé, aber auf einmal locken mit Cambuur-Leeuwarden und Start Kristiansand zwei alte Vereine, die kurz auf dem Aufstieg stehen und Dirk den roten Teppich ausrollen würden...

"Noch ist nix entscheiden," wehrt dieser aber ab, "und der Weg zurück ist nicht immer der beste. Ich weiß noch nicht, was nächste Saison passieren wird."

Man ist überall noch dabei. Irischer Pokal, Meisterschaft, Empire-Cup und auch Champions League, und so langsam wird klar - das kann nicht mehr lange gut gehen.

"In der Liga ist bei uns einfach die Luft raus, das muss man einfach so erkennen und auch akzeptieren," meinte Trainer Dirk dann auch. "Nach zwei Meisterschaften in Folge und zwei Pokalfinals in Folge ist die Motivation des Teams vielleicht auch einfach nicht mehr so stark vorhanden wie noch vor 2,3 Saisons, als man alles versuchen wollte, um an die alten Glanzzeiten eines Steve McQueen anzuknüpfen".

Das zumindest ist in Bezug auf die Liga auf jeden Fall gelungen, aber McQueen holte damals eben auch den Titel in Europa - und es scheint fast so, als ob sich die Harps nun auf dieses Ziel fokussieren würden... um am Ende mit ganz leeren Händen dazustehen?

Es läuft nicht wirklich in dieser Saison in Irland - und das ist dazu auch noch keine neue Erkenntnis. Doch nun scheint der Trainer auch die persönliche Konsequenz zu ziehen - Dirk hat sich irischen Presseberichten zufolge mit Vereinen aus Italien zu ersten Gespräche getroffen, anscheinend um seine Dienste im Land des Stiefels anzubieten.

"Das ist natürlich toll für die Presse, wenn man gleich mal so einen Hammer rausjagen kann, aber da ist momentan noch keine Überlegung dahinter, auch wirklich zu wechseln," stellte dieser dann aber auch gleich klar. "Dass es in Irland nicht so wirklich läuft diese Saison ist kein Geheimnis, aber deswegen reiße ich noch nicht am Stecker für den Schleudersitz herum."

Vielleicht kann eine starke Leistung der Harps in den nächsten Spielen wieder ordentlich Zunder bringen und die Motivation steigern? Schauen wir mal...

Nein, das ist nicht die Saison der Harps - zumindest nicht in der Liga. Schon wieder zu Hause viel zu viel nach vorne gespielt und dabei hinten das Verteidigen vergessen, schon wieder verloren - 4:5 - und den Zuschauern zwar viele schöne Tore angeboten, aber am Ende eben auch keinen Punkt mitgenommen.

"Die Heimstärke war zwei, drei Jahre lang unser großer Faktor, aber die ist einfach weg in der aktuellen Saison, da brauchen wir uns dann auch nicht wundern, dass wir eben nicht oben in der Tabelle stehen. Und ich bin auch schon soweit, dass ich das Ziel abhake und sage wir müssen darauf achten, dass wir den europäischen Wettbewerb nicht aus den Augen verlieren," sagte dann auch ein nachdenklicher Trainer Dirk.

Vielleicht liegt der Fokus momentan zu sehr auf dem Europapokal? Denn immerhin da läuft es ja dann auch rund momentan - zumindest bis jetzt.

Die Liga... ja, die Liga. Was soll man dazu sagen? Man schnuppert zwar wieder an den oberen Tabellenplätzen, aber irgendwie will der Funke in der Saison nicht so ganz überspringen. Man könnte meinen, dass der Fokus des Trainers mehr oder weniger auf dem Europapokal liegt, was zwar - im Erfolgsfall - für die Iren viele wichtige Punkte bringt, in der Liga aber nunmal eben nicht automatisch auch schöne Punkte.

"Der Eindruck könnte entstehen, und momentan kann ich ihn auch nicht wirklich entkräften," so Dirk dann auch. "Vereinsmüdigkeit? Vielleicht, das kann sein - ich bin nun auch schon wieder viele Saisons in Irland tätig, und das Wanderblut in mir beginnt zu wallen. Aber andererseits mag ich auch das lauschige hier auf der grünen Insel und habe schon noch so meine Ziele.."

Ob die aber in der Liga liegen darf man zumindest hinterfragen - die Jagd nach dem Europapokal ist mehr der Herzenswunsch, und auch den Empire-Cup möchte man sicherlich nach all den langen Jahren mal wieder gewinnen... aber das geht halt auch nur über gute Leistungen in der Liga...

Das ist schon ein Murks in der irischen Liga - irgendwie weiß keiner so wirklich, wo er gerade steht und was die Punkte, die man erkämpft hat, wert sind.

"Das ist momentan denke ich von allen Seiten ein "ich-schau-mal-was-so-geht" mutmasste dann auch Trainer Dirk, "aber da kann ich uns auch nicht ausschließen. Wir haben so viele Sachen im Kopf, da bleibt die Taktik mehr oder weniger auf der Strecke."

Ach ja? Der Meister ohne Plan? Schwer vorstellbar, aber genauso spielen die Harps bisher aber auch. Juppheidi und Tränenmeer liegen verdammt nah beieinander, und so braucht man sich auch nicht zu wundern, dass Tabellenplatz 6 momentan alles ist, was man vorweisen kann.

"Vielleicht wird das noch," hofft der Trainer dann auch," aber versprechen kann ich hier nix. Komische Saison halt irgendwie..."

Im Lande der Schatten, da, wo nix ist, keine Sonne, kein Licht, keine Hoffnung? Ja, da befinden sich die Harps momentan.

Platitüden wolle man sich ersparen, so Trainer Dirk, und auch sinnlose Parolen, denn immerhin "sind die Spieler noch alle gut in Form und haben sicherlich auch vor, endlich mal wieder nach vorne zu pushen," so der Couch.

De facto lief die Saison bislang aber wirklich nicht so, wie man sich das erwartet hatte, und die Rolle des Hinterherläufers ist auch nicht die, die man bei den Harps eigentlich erwartet. Aber seis drum. Noch ist die Saison lang und alle Chancen gegeben, um kräftig aufzuholen.

"Der dritte Titel in Folge wäre ein Novum. Unerreicht. Das motiviert auf der einen Seite, macht aber auch ängstlich. Ich habe da volles Verständnis für meine Jungs", nahm Dirk seine Kicker dann auch gleich in Schutz.

Keine Spiele gegen den Zufi - aber zweimal zu Hause. Sollte eigentlich für mindestens 6 Punkte reichen. Oder auch noch mehr? Schauen wir mal, ob wir in der Tabelle nach oben springen können...

.. die nicht zu deuten sind. Ein Sieg sollte her in Limerick als Kampfsignal an die Platzhirschen in der aktuellen Saison, eine Niederlage würde die Kapitulation weit vor der Halbzeit bedeuten.

Und nun das.

Ein Unentschieden. Ein blödes, idiotisches, geisteskrankes 3:3. Kann mal einer die Trainer der trainerlosen Vereine rausschmeißen? Kinners, so macht das doch keine Lust mehr.

Aber was will uns das Orakel denn nun damit sagen? Nun, erstmal sicherlich, dass es nach wie vor viele, viele Punkte auf Tabellenplatz 1 sind (wenn wir brav durchzählen stellen wir fest, dass es 7 sind. Für alle, die nur Super Bowl gucken: ja, das sind ganz doll viele!)

Andererseits aber auch dass man immer noch im Niemandsland herumgurkt - Platz 4 hin oder her. Das ist einfach nix, mit dem man zufrieden sein kann. Bleibt nur zu hoffen, dass die "Trainer der trainerlosen" auch den einen oder anderen Konkurrenten ärgern werden.

Und ansonsten - wie immer. Kampfansagen rausschmettern, listig setzen (ok, daran "harp"ert es in der Saison noch *hust*) und dann ATTACKE auf die vorderen Plätze - und gleichzeitig mal dezent nach hinten schielen...

Es ging aufwärts in der letzten Woche beim Vorjahres- und Vorvorjahresmeister, aber, mal ehrlich, meine Damen und Herren - wenn man auf dem letzten Tabellenplatz steht dann kann es ja auch kaum weiter runter gehen, nech? (wie der Preuße sagen würde)

Und so ist man gelassen und doch angespannt bei den Harps, auch wenn die Formkurve eigentlich positive Rückschlüsse ziehen lässt.

"Wir haben noch genug Zeit, die entscheidenden Punkte zu holen und Spiele zu gewinnen," meinte Dirk dann auch zur Presse, "aber wir kennen das ja selber von vor 2 Jahren: wenn man irgendwann mal einen zu hohen Rückstand nach vorne hat, dann wird es auch schwer, wieder Anschluss zu finden."

Zwei ZATs sind allerdings erst gespielt, und beim nun kommenden ist das Spiel in Limerick sicherlich ein Schlüsselmatch: trainerlos, aber zu Hause, da kann man viel riskieren und genauso viel kann einem auch um die Ohren fliegen.

"Wenn wir das Spiel gewinnen ist das ein Zeichen für die ganze Saison," orakelte Dirk dann auch fröhlich und mystisch zu den verwirrten Presseleuten.

Naja, schauen wir mal, was das Orakel uns sagen wollte, wenn man doch verlieren sollte...

Ja, da mag der Ligaleiter Recht haben - wohl nicht nur einige haben sich verwundert die Augen gerieben, auch der Trainer selber musste erstaunt feststellen, dass man Lesen des Starttextes irgendwie immer mehr Zeit verging, bis man den Namen der Harps lesen konnte.

Ganz unten.

Die Analyse allerdings war ein Ding von 10 Sekunden: "Tja, wenn die anderen Halli-Galli spielen und schon zum Start der Saison ihre Tore rausballern wollen - dann nur zu. Schon die letzte Saison hat ja gezeigt, dass man am Besten am Ende noch genug Schießpulver übrig haben sollte."

Nana... bis zum Ende ist es aber noch ein langer Weg. Aber Spaß beiseite: 12 Gegentore - 5 alleine zu Hause gegen Shelbourne - zeigen, dass die Konkurrenz die Zähne gefletscht hat. Und das ganz energisch.

"Wir nehmen den Kampf natürlich an," diktierte Dirk in die Mikrophone der Reporter, "und wenns in dieser Saison schon ganz zu Beginn heiß hergehen soll - dann start your engines..."

.. oder am Ende dann doch dem Trend folgen? Die Harps sind immer noch in Feierlaune, der sinnlose Einsatz beim Empire-Cup und das verlorene Pokalfinale sind Geschichte - zweimal Meister in Folge, wenn es noch einmal klappen sollte wäre man das erste Team, welches drei Jahre lang Platz 1 in der Endtabelle besitzt hat...

"Wir dürfen uns nicht blenden lassen, das war am Ende ein Krimi, der kaum besser hätte geschrieben werden können," dämpft Trainer Dirk aber auch gleich schon wieder die Euphorie. "Die Saison wird länger, es gibt mehr Spiele, also auch mehr Chancen, mal auf die Fresse zu fallen. Und der Spielplan ist auch nicht gnädig mit uns."

Was er meint? Es scheint fast grotesk: viermal spielt man nun in der Saison gegen jeden Gegner, eigentlich könnte man einen vom Heimvorteil her ausgeglichenen Spielplan erwarten - aber am letzten ZAT der Saison muss man dennoch dreimal auswärts antreten und darf nur einmal zu Hause kicken.

"Das ist schon bizarr," meinte Dirk dann auch, "ich glaube das gab es damals zu meiner Zeit noch nicht. Aber seis drum - wir müssen da durch, und es kann genauso gut sein, dass wir nach Spieltag 40 die Meisterschaft nur noch aus dem Fernrohr anschauen können - jede neue Saison ist eine Wundertüte..."

Richtig gepokert, das Auswärtsspiel in Kilkenny überzeugend gewonnen - zusammen mit dem 3:0 gegen Crumlin macht das 6 Punkte an dem ZAT, 52 in Summe und Platz 2 in der Tabelle. Aber es sind eben auch verdammte zwei Punkte Rückstand auf die Spitze und Shelbourne.

"Die Meisterschaft wird ein ganz anderes Team entscheiden - und das ist St. Patricks. Sowohl die Shels als auch St. James und wir - wir alle müssen die Athletics noch antreten. Und glauben sie mir, die haben noch genug Druck im Kessel, die können gegen jeden von uns ein Feuerwerk auf dem Platz zeigen und die Machtverhältnisse entscheidend kippen."

XPA also das Zünglein an der Waage? Es wird interessant sein, mit welcher Taktik dieser bei den Harps und bei St. James und vor allen Dingen zu Hause gegen die Shels antreten wird...

"Aber das ist nur ein Faktor - Crumlin wartet nun auf die beiden Teams, und auch das kann ein Faktor sein. Wir hatten auch Glück mit den 0 Gegentoren, trainerlose Teams kann man einfach nicht vorhersehen. Kann auch sein, dass hier die Überraschung lauert."

Nun also - um zurück zum Poker zu kommen - der River. All in. Die letzte Karte wird aufgedeckt. Jeder Gegner, jede kleine Nuance entscheidet jetzt über Meisterschaft oder Blechmedaille. 

Und die gab es im Pokal ja schon gegen die Bohs, das Elfmeterschießen war dieses Mal keine Sache für die Harps. Glückwunsch an sriver99 zum Titel!

Nun also vielleicht auch das Gegenszenario zur letzten Saison: statt Double-Sieger nur Double-Zweiter?

"Ich bin sicher nicht der einzige, der nun eine Woche lang grübeln wird, mit welcher Taktik er spielt," meinte Dirk dann auch achselzuckend.

Die Meisterschaft entwickelt sich nun wirklich zu einer Poker-Partie, und mindestens sechs Teilnehmer sitzen noch am Tisch, um ihre Karten auf den Tisch zu legen. Der Flop brachte für die Harps den Verlust der Tabellenführung, denn das 4:5 im Heimspiel gegen St. James kostete wertvolle drei Punkte.

"Die Favoritenstellung sind wir definitiv los, momentan schießen sich die Buchmacher auf Shamrock oder Shelbourne ein," mutmaßte dann auch Trainer Dirk, "aber beim Poker gibts es halt auch noch den Turn und den River - und erst danach denke ich werden wir sehen wer am Ende von oben grüßen kann."

Im Turn warten nun zwei Auswärtsspiele auf die Harps gegen Dundalk und Kilkenny und dazu noch ein Heimspiel gegen die nun trainerlosen Kicker aus Crumlin - keine rosige Perspektive.

"Wir müssen unsere Punkte holen - also unseren Einsatz bringen -, um im Spiel zu bleiben. Es ist Poker, da kann man sich auch mal eine blutige Nase holen, das ist klar. Aber noch haben wir recht gute Karten - und werden am Ende sehen, ob wir die Nerven für einen Bluff haben und gewinnen oder aber den momentan stärkeren Blättern Tribut zollen müssen."

"Keiner hat je behauptet, dass es leicht werden würde," so die Ansage von Dirk nach den letzten Ligaspielen. Vor allen Dingen das knappe 4:3 gegen Limerick im Heimspiel dürfte wohl noch mehr Haare grau gefärbt haben...

"Wichtig sind aber die 3 Punkte. Ein Punkte Vorsprung hört sich nicht viel an bei noch 9 ausstehenden Partien, aber wir haben einen Vorteil, den die anderen eben nicht haben...."

Damit meinte der Meister- und Pokalsiegertrainer die Tatsache, dass man noch 5 Heimspiele austragen darf - aber eben nur noch 4 Auswärtsspiel. In der Tat - bei den knapper werdenden TK-Ressourcen könnte das ein entscheidender Faktor sein.

Doch jetzt geht es unter anderen auswärts nach Cork, wo der scheinbar stärkste Kräfteinhaber schon die Klingen wetzt - und dann kommt mit Shelbourne der aktuelle Tabellen-Zweite in den Finn Park.

"0 oder 6 Punkte aus den beiden Partien? Weg vom Fenster oder strahlender Held? Alles ist möglich," meinte der Trainer dann auch nachdenklich.

"Mir haben die letzten Spiele nicht wirklich gefallen, der Nimbus in dieser Saison geht gerade so ein wenig flöten," meinte Dirk auf Nachfrage zu den Punktverlusten, die zu einer Spannung an der Tabellenspitze führten auf die man gerne verzichtet hätte.

"Bernie hat aber Recht - der 24. Spieltag ist kein Spieltag für die Meisterschaftsentscheidung. Noch nicht mal ein Richtweiser. Aber auch diese Spiele müssen eben gespielt werden, und wir werden mal schauen, ob wir was brauchbares mitnehmen können."

Neben dem Spitzenspiel gegen Shamrock kommt es auf heimischem Grund noch zum Kräftemessen mit Limerick, wo man auch keinesfalls sicher sein kann, das die Punkte in einem Geschenkkouvert überreicht werden.

"Da erwarte ich Gegenwehr bis zur letzten Minute. Das kann unterm Strich ein sehr unangenehmer ZAT werden."

Mit diesem einen Wort kann man momentan wohl am besten beschreiben, wie es bei den Harps voran geht - es läuft. Ausscheiden im Empire-Cup abgehakt, dafür in der CL in der Hauptrunde gelandet mit einer Punktlandung in Bezug auf das maximal mitzunehmende TK - somit nun in der Gruppenphase absolute Chancengleichheit.

"Dass wir "nur" zweiter in der Gruppe hinter dem irischen Ligapräsident geworden sind - total egal", schmunzelte dann auch Dirk, "wir konnten 1 TK mitnehmen, er nur 0,5 - vielleicht waren wir am Ende dann doch ein wenig cleverer."

Nun gehts aber weiter in der Liga, und da zwei Auswärtsspiele anstehen bereitet man sich schon mal darauf vor, den komfortabelen 4-Punkte-Vorsprung wohl schmelzen zu sehen oder einbüßen zu müssen.

"Da müssen wir jetzt durch", so der Trainer, "auswärts gewinnen zu wollen ist immer Harakiri. Ich weiß noch nicht, ob ich auf komplette Offensive setzen soll, die Stürmer brauchen ja auch mal eine Pause. Andererseits kann gerade jetzt ein 9-Punkte-ZAT natürlich Angst und Schrecken verbreiten...."

Bluff oder Taktik? Wir werden es sehen ;)

"Na Gott sei Dank" - oder besser doch "so ein Mist"? Man war sich bei den Harps nicht so einig, ob der Rausflug aus dem Empire-Cup nun Fluch oder Segen war.

"Das war unglücklich, in der Tat, aber am Ende entscheiden halt die Nuancen. Hoffen wir mal, dass wir unsere Kräfte nunmehr besser da reinhängen können, wo wir uns auf jeden Fall profilieren wollen - in der Liga und in Europa", meinte Dirk dann auch achselzuckend dazu.

Und in der Liga ist man nach der Halbzeit durchaus ein wenig optimistisch: immer noch drei Punkte Vorsprung auf Platz 2, die Stimmung ist gut, und europäische Qualifikation (immer noch der große Grundtenor bei den Harps) läuft bislang ganz gut an.

"Aber eigentlich geht es nun wieder bei 0 los," meinte der Trainer noch. "Es gibt genug Teams, die in einer Halbserie loslegen wie die Feuerwehr und dann abfallen. Und auch das Gegenteil kann passieren. Wir sagte schon Mr. Miyagi: Konzentrieren.. suchen Fokus. Genau das müssen wir weiterhin machen".

4 Punkte. Sakramentnochemol! Positiv kann man an dieser Situation nur eins empfinden - der folgende ZAT könnte den Höhenflügen der Fans (und des irischen Ligaverbands) gehörig einen auf den Deckel geben: beim Vierten und zu Hause gegen den Zweiten lautet die heikle Aufgabe, die mehr an einen Besuch der ungeliebten Schwiegermutter erinnert als an einen erfreulichen Besuch mit Kind im Zoo.

"Da kann alles passieren. St. James und Shelbourne sind gerissen genug, um uns taktisch alles möglich anzubieten. Und wir sind hoffentlich taktisch gerissen genug, um darauf eine gescheite Antwort zu geben. Wir hoffen es zumindest." so Dirk zur Presse.

Gerade das Heimspiel verspricht Spannung - mit welcher Taktik werden die Shels wohl operieren und was erwarten Sie vom Tabellenprimus? Fragen über Fragen...

Tabellenerster. Tolle Wurst. Drei Punkte Vorsprung. Na super. Und was macht der irische Ligaverband. Faselt irgendwas auf seiner Homepage, dass die Stimmen nun erst recht laut werden, die eine Titelverteidigung fordern werden.

"Sollen sie fordern, was sie wollen," grummelt Dirk dann auch schlechtgelaunt in die Mikrophone, "das ist alles noch nichts wert. NIX! Und jetzt geht die Party ja erst richtig los mit dem Europapokal und dem Empire-Cup. Dreifachbelastung, meine Herren, DREIFACH! Dazu noch die Reisestrapazen, der eigentlich dünne Kader, Verletzungsgefahr, am besten wir steigen einfach ab, dann muss ich mir dieses Zeug nicht mehr anhören!"

Holla die Waldfee (hat eigentlich jemand diese "Holla" schon mal gesehen?), da war wohl auch eine Auster schlecht. Insider berichten übrigens, dass Dirk intern ganz andere Töne von sich gibt und pendantisch die Saison plant, um am Ende zumindest um den Titel mitspielen zu können. Also alles nur ein Cover für die Jungs, damit sie nicht kirre gemacht werden?

Schauen wir mal - nun kommen zwei Heimspiele und das Auswärtsgastspiel in Dunalk. Falls das 9 Punkte werden sollten - na, dann brennt der Baum aber noch mehr bei den Harps...

Mühsam ernährt es sich, diese Binsenweisheit kennt wahrscheinlich ein jeder noch aus seinem Leben. Aber - das Eichhörnchen ernährt sich eben auch, und verhungern müssen die kleinen possierlichen Tierchen auch nur selten.

Und genauso sammeln die Harps ihre Punkte und konnten am letzten ZAT nun auch endlich mal auswärts voll reinhauen - ein teurer Sieg, aber eben auch ein wichtiger Sieg, der momentan zu Tabellenplatz 2 führt und vor dem nächsten ZAT (mit zwei Heimspielen) ein wenig Ruhe einkehren lässt.

"Wir können es nur immer wieder sagen und wiederholen - wir wollen uns für das europäische Geschäft und idealerweise den Empire-Cup qualifizieren, alles andere ist Wunschdenken und hat nix mit der Realistät zu tun. Sollten wir am Saisonende vor dem letzten Spieltag 10 Punkte Vorsprung auf Platz 2 haben - dann diskutiere ich gerne mit Ihnen als Vertreter der Presse über die theoretische Möglichkeit, den Titel zu verteidigen," fuhr Dirk die Presseleute dann auch an, als das leidige Thema wieder mal auf den Tisch kam.

Mit ein wenig Mut wäre mehr drinnen gewesen an diesem ZAT - und so ärgerte sich Trainer Dirk auch:

"Ich wollte eigentlich auswärts offensiv spielen lassen, habe aber dann am Ende leider den Mut dazu verloren - mit 9 Punkten aus 3 Spielen würde die Welt noch ein wenig besser aussehen... sei´s drum. Wir müssen den Titel nicht um alles in der Welt verteidigen, wir wollen einfach nur solide und attraktiv spielen - und da sind mir die Heimspiele wichtiger. Über den Rest können wir in der Rückrunde reden denke ich."

Also erstmal die Füße still halten und aufpassen, dass man keine unnötigen Punkte da verliert, wo man sie in der Regel am einfachsten holen kann - vor heimischer Kulisse. Sicher auch für die ersten Spieltage eine recht plausible Taktik.

Nein, der Restalkohol nach den Double-Feierlichkeiten ist im idyllischen Ballybofey immer noch nicht komplett abgebaut, eine Stadt ist immer noch im Ausnahmezustand. Zu groß, zu unfassbar, zu faszinierend und doch unglaublich war am Ende vor allen Dingen die Meisterschaft mit 11 (!) Punkten Vorsprung vor der Konkurrenz. Man spürt, hier ist in der letzten Saison etwas passiert, was in diesem sympathishen Kufkaff wohl kaum wiederholt werden kann.

"Wir sind nun die Gejagten", stellte Dirk dann auch gleich klar. "Ein Sieg gegen uns wird von jedem Gegner gefeiert werden, man wird sich sicherlich auch mit 110% reinhängen in die Partie wenn der Meister und Pokalsieger vorbeischaut. Diese Saison wird mehr als nur ein Kampf werden."

Dementsprechend beschaulich sind dann auch die Ziele für die kommende Spielzeit:

"Wir sind nicht auf dem Niveau auf dem St. James vor 2,3 Jahren war und wir sind sicherlich auch nicht ernsthaft stark genug um beide Titel einfach so zu verteidigen. Ziel muss immer die Qualifikation für Europa sein und idealerweise auch noch den Empire-Cup. Sollten aber wider Erwarten alle anderen Gegner in Schockstarre fallen - prima, dann nehmen wir gerne auch noch mehr mit," so der Trainer schmunzelnd.

Drei Punkte Vorsprung auf den zweiten, aber nun die unselige Aufgabe, einerseits zwei Auswärtsspiele bestreiten zu müssen und andererseits dabei auch noch auf das führungslose UC Dublin zu treffen - was dazu auch noch der letzte irische Verein von Dirk war. Führt das etwa zu Verwicklungen und leicht hergeschenkten Siegen? Wohl kaum, ist der Trainer doch bei UC nicht mehr gerne gesehen, nachdem er den Verein damals im Aufschwung verlassen hatte, um sein Glück bei Hannover 96 zu suchen...

"UC wird alles versuchen, um mir das Double zu versauen," stellte der Trainer dann auch klar, "von daher können wir nicht mit diesem Spiel rechnen. Wir müssen zu Hause gegen Limerick klare Kante zeigen und dann auch gegen die Bohs hellwach sein, um unseren Vorsprung zu verteidigen und am Ende beide Titel in die Höhe recken zu können."

Die Spieler sind immer noch grandios fit, daran sollte es also nun wirklich nicht liegen. Rechnerisch ist vieles möglich, aber man stellt den Schampus in Ballybofey schon mal kalt. Dublin ist weit, weit weg, und man möchte der Hauptstadt nun wirklich einmal mehr zeigen, dass man auch im rauhen Norden die Liga gewinnen kann.

Also Karten auf den Tisch - die Zeit der letzten taktischen Kniffs hat begonnen... 

Am Ende gingen die beiden Trainer aufeinander zu und schütteln sich die Hände - das Elfmeterschießen musste das Pokalfinale entscheiden, und nachdem der irische Verband erst beschlossen hatte, bereits geschossene Elfmeter nochmal zu werten (man fand am nächsten Morgen 5 leere Flaschen Jack Daniels im Vorstandsbüro) und sowohl XPA als auch Dirk fassungslos auf das Treiben starrten setzte sich dann doch die Vernunft durch und der Elferkick ging in die Verlängerung - Glück für die Harps, Pech für die Athletics.

Aber nun kommt es zum zweiten Showdown - dem in der Liga. Nur ein magerer Punkt trennt die beiden Titelaspiranten, und es sind beileibe nicht die einzigen, die noch von der Meisterschaft träumen. Für Dirk könnte das die Erfüllung des Double-Traums sein, dem er seit 13 Jahren bei torrausch hinterherhinkt...

"Das wäre die Krönung. Ein toller Erfolg. Aber wir sind noch lange nicht soweit, da wird noch viel Schweiß und Blut fließen, bis wir am Ende vielleicht auch hier ganz oben stehen. Noch haben wir die Kraft, aus eigenem Antrieb einen Erfolg zu erreichen,  was nicht mal die Trainerlegende Steve McQueen schaffte: beide Titel in einer Saison zu halten. Überhaupt ist der letzte Meistertitel der Harps schon 10 Jahre oder 30 Saisons her: 2006-1 war das.... (alte Statistiken sind erreichbar unter irland.torrausch.net/alt ^^)

Die Stadt ist reif. Reif für eine neue Meisterschaft. Aber halten die Nerven?

Mit Shamrock, Kilkenny und St. Patrick wartet nun schwere Arbeit auf den Tabellenführer der irischen Liga - erst- und drittgenannter darf als direkter Konkurrent gesehen werden, und dazu sind beide Spiele auch noch auswärts angesetzt.

"Das ist nun eine Frage der Taktik," philosophierte Dirk auch freudig drauflos, "und ich werde den Teufel tun und Ihnen offenlegen, wie ich gedenke zu spielen. Fakt ist aber auch - nach dem ZAT sind noch immer noch 2 Spieltage, in denen wirklich alles passieren kann. Ich könnte nun auf volles Risiko spielen - ich könnte es aber auch lassen. Ich werde wahrscheinlich erst in letzter Sekunde entscheiden, wofür ich mich entscheiden werde."

Man kann wohl davon ausgehen, dass der Rechenschieber noch ein paar Stunden lang hin- und hergeschoben wird, bevor der Trainer dann bestimmt, welche Mannschaft auf dem Platz herumtollen soll. Und erst dann werden wir wissen, wie die Harps auf die Bedrohung in der Tabelle antworten werden...

Das sind momentan die Vorsprünge an Punkten auf die Plätze - genau! - 2,3 und 4. Das ist gelinde gesagt - überhaupt nix. Gar nix. Keine Tendenz, keine Vorentscheidung, keine Ahnung, kein Nostradamus-Effekt.

"Ich hoffe einfach nur, dass wir konzentriert weiterspielen können und uns weiterhin da oben festklammern werden," meinte Dirk dann auch beschwichtigend. "Es sind noch genug Spiele zu absolvieren, und wer jetzt schon meint den Meistertitel vergeben zu müssen hat einfach keine Ahnung, wie die Liga hier tickt."

Hm, das hatte sich letzte Woche des Nachts aber noch ganz anders angehört... aber scheinbar ist da einfach auch die gute Laune mit dem Schreiber des Artikels durchgegangen ;)

Die Harps sind scheinbar für alles bereit und offen - und können von daher auch nicht ganz dicht sein. Die Stadt brodelt, die Atmosphäre und Spannung kann man fast schon greifen... heiße nächste Wochen erwarten die Fans!

Auf einmal steht man oben in der Tabelle. Kurios. Und dubios. Denn viel dafür gemacht hat man gar nicht mal. Zumindest war es in der Presse verdächtig still die ganze Zeit. Kein Wort war zu hören von den Harps, aber nun - zum Ende der Saison hin - melden sich die Harfen dann doch mal wieder zu Wort. Auf wenn sich das ein wenig kuios anhört:


He'll score more and more,
He'll score more and more,
He'll score more and more,
He'll score more and more,
And thats what we signed him fire

Dirk is on fire, your team will be terminated
Dirk is on fire, your team will be terminated
Dirk is on fire, your team will be terminated
Dirk is on fire, your team will be terminated
Na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na, na...

Lassen wir das lieber angesichts der Uhrzeit mal so stehen.. und hoffen darauf, dass sich Team und Trainer noch einmal gescheit zu Wort melden werden im Lauf der nächsten Wochen, wenn es denn dann wirklich um die Entscheidung in der irischen Liga geht...

Das Stadion stand Kopf, eben wurde der designierte Meister St. James mit 7:0 aus dem eigenen Spielfeld geschossen, gedemütigt, niedergemacht, skalpiert. Und doch nur ein Sieg ohne Wert?

"Die Taktik der Saints war schon clever, das sieht man ja auch daran, dass sie immer noch viel Vorsprung haben und auch noch genug Reserven. Den Meistertitel kann ihnen wohl keiner mehr nehmen - wir erst Recht nicht," meinte Dirk dann auch anerkennend.

Eher im Gegenteil - 6 Punkte aus 3 Spielen und doch rutschte man noch auf den dritten Tabellenrang ab,  weil die Athletics auch nicht gerade unclever waren und geschickt in ihren Spielen operiert haben.

"Wir wollen aber Platz 2," stellte Dirk dann trotzig die Marschroute für die letzten Begegnungen klar, "und das wird schwer genug - sowohl die Athletics als auch wir haben noch zwei Heimspiele und nur eine Partie auswärts - es wird also entscheidend sein, wer auswärts bessere Leistung zeigen kann."

Europa zumindest sollte aber klar sein - 3 Punkte und ein viel besseres Torverhältnis auf Platz 5 sollte mehr als ausreichend sein.

Nein, das ist keine taktische Ausrichtung, die den Tormann wohl als zentralen Abwehrspieler mit auflaufen lassen würde. Vielmehr handelt es sich hierbei um die Zahlenprobleme, die die Harps nun in den nächsten Tagen noch lösen müssen.

5 Punkte Rückstand auf St. James - und das 6 Spieltage vor Schluss - scheint eine zu hohe Hausnummer zu sein. Aber die 4 und die 2 könnten der Schlüssel werden, denn viermal darf man zu Hause antreten, nur zweimal führt der Weg in die Ferne und Fremde.

"Das könnte nochmal einen Motivationsschub bedeuten," ist sich Dirk auch sicher, "aber das ist alles nur reine Theorie. Ganz ehrlich? Ich glaube nicht dass wir mehr am Ende erreichen können als Platz 2, und das wäre schon eine tolle Leistung."

Wie auch immer - es ist angerichtet zum Spitzenspiel der Liga: die Harps empfangen am nächsten ZAT auch gleich den designierten Meister.

"Taktisch sehr schwer, aber auch sehr reizvoll, " resummierte Dirk, "wir werden schauen, wie wir uns da präsentieren."

Und auf einmal stehen die Harps auf Platz 1 in der Tabelle und alle schreiben "Meisterschaft, Meisterschaft!" - und einem gefällt das überhaupt nicht.

"Da ist nix mit Meisterschaft, wenn ich mir mal anschaue wie mein Team konditionell in den Seilen hängt und andere - wie z.B.  Saint James - noch quasi aus dem Vollen schöpfen können. Das ist eigentlich nicht machbar, keine Chance, vergesst es, Leute!"

Nun, das Tk ist das eine, die Erfahrung und das Überraschungsmoment vielleicht das andere. Denn die Harps können sich komplett auf die Liga umd Empire-Cup konzentrieren, stehen kompakter und dichter als noch im letzten Jahr und haben in Europa und dem Liga-Pokal schon die Segel gestrichen...

"Ich bin froh, wenn wir uns am Ende der Saison wieder für beide Wettbewerbe qualifizieren können," stellt Dirk dann auch klar, "die Meisterschaft ist mit diesem Team (noch) nicht drinnen. Vielleicht nächste Saison. Es kann immer viel passieren im Fußball, aber das wäre dann doch zu viel."

Das hatte man sich sicherlich anders vorgestellt bei den Harps, aber in den Play-Offs war Schluss mit europäischen Wettbewerb. Knapp gescheitert, aber eben dann doch gescheiter, der einzige Trost dürfte sein, dass die Gruppe sehr ausgeglichen war und von daher das Weiterkommen einem Glücksspiel glich.

"Ich kann meinen Jungs keinen Vorwurf machen, wir haben alles versucht, aber am Ende haben dann doch Kleinigkeiten entschieden - und zwar gegen uns. Das ist bitter, aber man muss halt auch mal Lehrgeld bezahlen", sinnierte der Trainer dann auch nach dem Ausscheiden.

Nun, man kann sich zumindest voll auf die Liga konzentrieren, und hier ist man auf gutem Weg, zumindest wieder die Qualifikation für die europäischen Wettbewerbe zu erreichen.

"Das muss auch das Ziel sein. Ich rede nicht von der Meisterschaft, dafür sind zu viele gute Trainer in Irland. Aber Europa muss machbar sein. Und ich bin zuversichtlich, dass wir das auch schaffen werden."

"Alles im grünen Bereich" befindet Trainer Dirk die aktuelle Situation der Finn Harps. Platz 2 der Tabelle liest sich natürlich extrem gut, aber Punkt a) war man da auch schon in der letzten Saison und Punkt b) ist das selbstverständlich nach den paar Spielen noch überhaupt nicht aussagekräftig.

Nun aber wird sich zeigen - zumindest in den nächsten Wochen - wie das junge Team damit umgehen wird, wenn auf einmal nicht nur Liga und Pokal auf dem Programm stehen, sondern auch noch Euro-League und Empire-Cup. Vierfachbelastung also, und das ist für die meisten Spieler dann eben doch "Neuland".

"Wir wollen und werden versuchen, uns überall so teuer wie möglich zu verkaufen," gab Dirk dann auch die Marschroute vor. "Wir wollen Spaß haben, die Fans begeistern und mal schauen, was wir mitnehmen können. Wir sind sicherlich - gerade in Europa und auch im Empire - die Underdogs, aber wir haben auch beim Handball gesehen, wie man eine solche Rolle brilliant ausfüllen kann."

... schon ist die erste Saison von Dirk bei den Finn Harps zu Ende. Man hat sich respektabel geschlagen, und auch ein Sprung in die europäischen Plätze scheint noch möglich zu sein - bei 3 Heimspielen in den letzten vier Partien.

"Der Nachteil aus der Vorrunde wird nun zum Vorteil," philosophierte der Trainer dann auch gleich los, "und in der momentanen Situation ist das natürlich Gold wert. Wenn wir die drei Heimspiele gewinnen - und dafür sind wir wirklich noch gut genug in Schuss im Gegensatz zur Konkurrenz - sind das neun Punkte, und die sollten am Ende reichen, um durch Europa tingeln zu dürfen."

Die Euphorie bei den Fans kennt zumindest keine Grenzen - so ist eine Choreo geplant, die den neuen Trainer gemeinsam mit der Legende Steve McQueen darstellen soll.

"Das ist dann doch noch zuviel der Ehre," musste Dirk aber sofort wieder abwiegeln, "Steve war eine Ikone, der hat so ziemlich alles gewonnen, was es zu gewinnen gab - das ist für mich noch ein langer Weg in Irland - wobei - den Pokal habe ich ja schon in die Höhe stemmen dürfen ;)"

... i´ve come to talk to you again..

Nein, wir sind nicht Simon & Garfunkel, aber irgendwie passt es dann doch. Ehemaliger Ligaleiter, Pokalsieger mit UC, und nun - nach einem Intermezzo in Deutschland bei Hannover - doch wieder in Irland gelandet. Dazu noch bei den Finn Harps, die in den Geschichtsbüchern dicke, dicke Seiten füllen - wie das denn nun?

"Deutschland war - zumindest für mich in der 2. Liga - einfach nur emotionslos," so Dirk zu den anwesenden Pressevertretern (dem lokalen Schmierblatt, welches zu 50% aus Werbung für ansässige Läden dient, der Schülerzeitung "Stranorlar School Inside" und dem Kirchenblättchen "Church of Ireland for HIS reign will come").

"Ich hatte nie das Gefühl, da hinzugehören, und wenn man so ein Gefühl hat, dann sollte man das alles auch lassen."

Das Angebot der Harps sei natürlich finanziell nicht so lukrativ wie andere aus fast allen Topligen, aber "die Harps haben Geschichte. Hier war Steve McQueen jahrelang Trainer. Man gewann Titel. Man schaffte es - zusammen mit Dundalk und Che Guevara - dass Europa auf uns schaute. Ich hätte nix dagegen, dieser Geschichte ein neues Kapitel hinzuzufügen."

Ob es soweit kommen wird? Wir werden es sehen.